Kapitel 20

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*Sanyalas POV*

Eiskalte Luft schlägt mir entgegen, als ich aus meinem Fenster in den Garten klettere.
Unten angekommen stecke ich meine gefühlt abgefrorene Finger sofort in meine Jackentasche.
Wieso muss denn jetzt der Winter beginnen? Ich will wieder Sommer haben!

Endlich komme ich an der Villa an. Eine verschleierte Gestalt steht schon davor und scheint zu warten.
Ich laufe auf ihm zu und er zieht mich sofort in eine Umarmung. Wärme schießt durch meinen ganzen Körper.
„Besser?", fragt er mich, als er mich wieder los lässt.
„Ja, danke. Was hast du vor?"
Ich will so gerne wissen, wie er den Krieg beenden will. Er muss doch schon einen Plan haben!
„Wir müssen zuerst mal weg und uns Verbündete suchen. Zu zweit wird das schwer. Ich frage meine Freunde, du deine und wir holen so Hilfe. Weißt du wo sie wohnen?"
Ich nicke und er fährt fort: „Schick ihnen einen Brief. Wenn du die Antworten hast dann komm wieder her. Wir besprechen das alles weitere."
„Okay", stimme ich ihm zu.
Als er gerade sich zum Gehen wendet, hält er noch mal inne: „Und vergiss nicht zu trainieren!"
Im nächsten Moment springt er in die Luft, fliegt höher und höher und verschwindet bald.

Am nächste Morgen stehe ich sehr früh auf. Ich will jetzt endlich auch Luft bändigen können.
Wo könnte ich hin? Es gäbe einen Wald in der Nähe, der würde sich anbieten.
Ich schnappe mir mein Elementkontrollebuch und laufe in den Wald.
An einer einigermaßen freien Stelle bleibe ich stehen.
So... Luft.
‚Luft ist ein Element, dass die Freiheit liebt. Man darf diesem Element nie das Gefühl geben, gefangen zu sein oder zu etwas gezwungen zu werden.'
Okay, gut.

Es weht heute kein Wind, jedoch ist Luft immer da und das bemerke ich auch.
Die Energie umgibt mich und vorsichtig greife ich danach. Ganz vorsichtig, ich darf der Luft nicht die Freiheit rauben.
Ich möchte anfangen zu schweben und nach und nach kann ich auch die Kraft anwenden.
Eine leichte Brise bildet sich um mich.
Meine blonden Haare wirbeln nach hinten.
Ich springe. Ein paar Sekunden stehe ich in der Luft, dann lässt meine Kraft nach und ich lande hart am Boden.

Fluchend reibe ich mir meinen schmerzenden Hintern. Luft zu bändigen ist wirklich nicht leicht. Trotzdem versuche ich es nochmal.
Dieses Mal schwebe ich hoch ohne zu springen.
Ich schaue mich um, während ich langsam auf die Höhe der Baumwipfel schwebe. Ich darf jetzt nicht abstürzen!
Der Ausblick ist fantastisch, ich kann sogar unser Haus sehen!

Langsam verliere ich die Kontrolle und schlingere etwas herum.
Vorsichtig lasse ich mich wieder auf den Boden absetzen. Jedoch verliere ich das Gleichgewicht und lande wieder auf meinen Hintern.
Das ist echt lustig!
Aber egal. Ich sollte wieder nach Hause.

Schloss Solana - the School of ElementsWhere stories live. Discover now