Kapitel 16

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*Sanyalas POV*

Am nächsten Morgen scheint alles wieder normal zu sein. Es ist Sonntag, also habe ich heute Freizeit.
Ich schlinge schnell mein Frühstück hinunter. Ich möchte heute unbedingt ein Buch aus dem Ghostraum lesen. Ich weiß halt noch nicht, ob ich die Tür aufbekomme, aber ich kann es probieren.
„Warum hast du so einen Stress?", fragt mich Alyx.
Ich schrecke aus meinen Gedanken auf, jedoch antworte ich schnell: „Ich wollte noch für das Training etwas lesen."
„Du sollst es ruhig angehen", wiederholt sie ihre Worte von gestern, wendet sich jedoch wieder ihren Essen zu.

Jetzt stehe ich vor der Tür. Ich lege meine Hand an die Klinge, aber natürlich lässt sie sich nicht öffnen. Dann muss ich das mit der Aura wohl versuchen.
Konzentriert suche ich mal wieder meine Kraft. Schnell finde ich sie und nun versuche ich sie zum Vorschein zu bringen. Doch es regt sich nichts.
Jetzt komm schon! Was muss ich den machen?

Ich probiere es wieder und wieder, doch es will nicht klappen.
Frustriert stapfe ich die Stiege wieder hoch. Ich frage einfach Artamiel.

Als ich durch die Feuerhöhle renne, werfen mir ein paar Schüler verwirrte Blicke zu. Anscheinend kommt da selten ein anderes Element auf Besuch.
Ich klopfe an Artamiels Zimmertür, die von Aodhan geöffnet wird: „Hallo, Sanyala. Was gibt es?"
„Ist Artamiel hier?"
Noch bevor er meine Frage beantworten kann, taucht er schon im Türrahmen auf: „Ja, ich bin hier. Wie kann ich helfen?"
Er wirft mir ein leichtes Lächeln zu, dass ich erwidere: „Ich verstehe bei meinen Hausaufgaben was nicht. Kannst du kurz mitkommen?"
Er scheint zu verstehen und stimmt sofort zu.

„Es funktionierst nicht wie deine Druckwellen. Du musst natürlich deine Kraft suchen und sie durch deinen Körper leiten, aber mehr nicht. Nur durch deinen Körper leiten, nicht loslassen, okay?"
Ich nicke und versuche es sofort.
Ich kann meine Kraft ohne Probleme durch meinen Körper leiten, doch beim festhalten bekomme ich die ersten Probleme. Meiner Kraft scheint das nämlich gar nicht zu passen und ich spüre wieder, wie sie versucht mich zu übermannen.
Mein ganzer Körper fängt an zu schmerzen und die Kraft wird immer gieriger.
Doch ich halte fest. Ich lasse nicht los. Und endlich schwingt die Tür auf.

Erleichtert dränge ich meine Kraft wieder zurück. „Danke", bedanke ich mich noch.
„Gerne. Viel Spaß bei deinen Hausaufgaben", meint er neckisch grinsend und verschwindet nach oben. Natürlich muss er mich wegen meine Ausrede noch aufziehen!
Ich schließe die Tür hinter mir wieder und lasse sogleich die Bücherwand erscheinen.
Dann nehme ich das Buch über die Ghosts.
Am Anfang steht das, was mir Artamiel schon erzählt hat, doch dann fängt es an interessant zu werden.
‚Jeder Ghost hat ein Merkmal, was ihn von normalen Menschen unterscheidet. Das sind meist Male, Narben, ungewöhnliche Haarfarben und auffällige Strähnen oder auch merkwürdige Augenfarben.'
Nachdenklich zwirble ich meine schwarze Strähne um meinen Finger. Endlich weiß ich, wieso ich die habe.
Dann lese ich noch weiter.

‚Die Ghosts ziehen ihre Kraft aus ihrer Umgebung, aber sie können sie auch aus anderen Elements ziehen. Diese sind dann jedoch sehr geschwächt.'
Das ist irgendwie praktisch, wenn man zum Beispiel in einer kalten Umgebung unterwegs ist aber ein Feuerelement bei dir ist.
Unter anderem erfahre ich noch, dass immer wieder vereinzelt Ghosts auftauchen, jedoch wissen sie entweder nicht was sie sind und alle denken dann, dass sie kein Element beherrschen oder sie verstecken sich.
Wieso sie sich jedoch verstecken müssen verstehe ich nicht.

Schloss Solana - the School of ElementsDonde viven las historias. Descúbrelo ahora