Kapitel 21

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*Sanyalas POV*

„Wo warst du?", begrüßt mich meine Schwester, als ich wieder zu Hause ankomme.
„War ein bisschen im Wald", antworte ich schlicht und setze mich an den Esstisch.
Meine Mama hat schon alles hergerichtet und Papa isst bereits.
Meine Mama fängt an zu erzählen: „Wir werden euch trainieren. Wir werden euch Kampf- und Verteidigungstechnicken beibringen. Sanyala ich weiß, dass ihr in der Schule zuerst noch einfache Übungen und Wasser formen gemacht hättet, aber das ist jetzt nicht wichtig."
Ich nicke und schiebe mir mein Brötchen in den Mund. Ich bin vom Fliegen noch ziemlich erschöpft, aber das darf ich mir nicht anmerken lassen.

Wir stehen in unserem Keller. Ilaydas und meine Eltern haben ihn provisorisch zum Trainingsraum umgebaut mit ein paar Kübeln Wasser, Matten und verschiedenen Bällen.
Meine Mama lässt eine Wasserkugel aus dem Nichts vor ihr entstehen: „Das ihr das könnt ist sehr wichtig. Ilayda ihr habt damit schon begonnen, aber Sanyala du nicht. Ilayda, wie funktioniert das?"
„Wir müssen unsere Kraft finden, in unsere Körpermitte leiten und uns dann ganz fest darauf konzentrieren, dass die Kugel entsteht."

Sie formt ihre Hände zu einem Kreis und ganz langsam entsteht eine Kugel. Sie braucht etwas, schafft es aber.
Ich tue ihr gleich, doch konzentriere mich auf die Luftfeuchtigkeit.
Nach und nach bilden sich ein paar Tropfen vor mir, doch ich kann meine Konzentration nicht halten und sie fallen zu Boden.
Das fliegen hat mich mehr erschöpft, als ich dachte.

Es ist Nacht. Ich habe mich wieder aus meinen Zimmer gestohlen, nur das ich dieses Mal nach unten geschwebt bin.
Ich schmeiße meine Briefe in einen Kasten bei der Poststelle. Sie gehen an meine drei Freundinnen.
Unsere Poststelle ist sehr schnell, weshalb sie morgen die Briefe bekommen müssten.

Nächster Morgen. Ich stehle mich wieder in den Wald.
Dieses Mal möchte ich Erde etwas mehr trainieren.
Ich werde probieren Steine aus dem Boden schnellen zu lassen. Das ist eigentlich ziemlich fortgeschritten, aber no risk, no fun.
Als ich die Energie spüre, reiße ich meine Hände in die Luft.
Kleine Erdbröckchen fliegen in die Luft, auch mir ins Gesicht, aber kein Stein.
Ich probiere es wieder und wieder.
Ich reiße wieder meine Arme hoch und dieses Mal habe ich einen kleinen Erdberg vor mir und die Erde rundherum ist von feinen Rissen durchzogen. Erschöpft lasse ich meine Arme sinken. Erde aufreißen ist eigentlich auch nicht so schlecht.

Der Tag verläuft so ähnlich wie der Vortag und jetzt  am Abend öffne ich den Briefkasten. Und darin sind tatsächlich zwei Briefe.
Ich reiße zuerst den von Alyx auf: ,Ich finde gut was du vor hast, aber mit Artamiel? Ich traue ihm nicht. Ich werde trotzdem morgen zur Villa kommen. Weil du meine beste Freundin bist.
Liebe Grüße, Alyx.'
Sie kommt! Aber wieso traut sie Artamiel nicht?
Darüber mache ich mir später Gedanken.
Aufgeregt öffne ich Meropes Brief.

‚Nein'

Nein...
Ungläubig drehe ich das Papier, aber es steht nur dieses eine Wort oben.
Nein.
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