Schloss Solana - the School of Elements

Kapitel 8

*Sanyalas POV*

Elementgeschichte ist so langweilig! Die Stunden schleppen sich nur so dahin.
Endlich läutet es zum Stundenschluss.
Jetzt haben wir Kräftekontrolle.

Kräftekontrolle ist nicht ganz so schlimm. Wir erfahren dort wirklich interessante und nützliche Dinge.
Bald ist Kräftetraining. Wie ich mich anstellen werde? Ich hatte doch schon immer Probleme mit meinen Element.

Und nun stehe ich hier in der kleinen Halle mit den Wasserbecken und probiere verzweifelt eine Wasserkugel zu formen. Doch nichts regt sich.
Alle anderen haben wenigstens schon eine kleine oder spielen sogar schon mit der Kugel herum, doch ich schaffe es nicht mal einen Tropfen Wasser zu heben.
Frau Halla kommt zu mir: „Alles in Ordnung?"

Seufzend lasse ich meine Hand sinken: „Ich schaffe es einfach nicht. Ich spüre mein Element, doch ich kann es nicht erkennen und nicht einsetzen."
Beruhigend legt sie mir eine Hand auf die Schulter: „Es gibt immer wieder welche, denen es so geht. Meistens bedrückt oder beschäftigt sie nur etwas, im seltenen Fall versuchen sie aber auch das falsche Element zu bändigen. Hast du schonmal Wasser bewegt?"

Ich nicke und fange an zu erzählen: „Da war ich noch um einiges jünger und wurde richtig wütend, weil ich dachte, dass ich kein Element bändigen könnte. Als ich dann jedoch ein Wasserglas wegschmeißen wollte, hat sich das Wasser zu mir bewegt."

Frau Halla nicht nachdenklich: „Bedrückt dich irgendetwas?"
Ich schüttle den Kopf: „Mir geht es hier eigentlich richtig gut. Ich verstehe mich mit meinen Mitbewohnern und ich habe auch jemanden aus Feuer kennen gelernt, mit dem ich mich gut verstehe. Und meine Schwester geht hier ja auch zur Schule, also habe ich auch jemanden zum Reden, wenn etwas ist."

Frau Halla denkt immer noch nach, scheint aber keine zufriedenstellende Lösung zu finden.
„Gut, wie wärs wir probieren einfach mal, ob du ein anderes Element bändigen kannst."
„Aber meine ganze Familie ist doch Wasser", wende ich ein.
Es gibt so gut wie nie jemanden, der aus einer reinen Familie kommt und dann ein anderes Element beherrscht. Ich habe vielleicht von ein, zwei Leuten gehört, aber nicht mehr.
Frau Halla lächelt schwach: „Ich weiß. Aber ich habe keine bessere Lösung. Schaden kann es ja nicht."

Schließlich stimme ich doch zu und probiere dann noch eine Kugel hinzubekommen. Doch es klappt immer noch nicht.
In Verteidigung hat unser Lehrer uns viel erklärt und uns ein paar Grundtechniken in Nahkampf gezeigt.
Nach dem Mittagessen gehe ich dann wieder zu der Trainingshalle und warte vor der Tür auf Frau Halla. Sie und Frau Orava tauchen auch schon nach kurzer Zeit auf.
„Wir gehen in die Halle für alle vier Elemente. Du stellst dich dort in die Mitte und wirst dich nur darauf konzentrieren, dass dein Element irgendwas macht. Nicht mit welchen Element, nicht was, sondern das es sich einfach bemerkbar macht. Verstanden?", fragt mich unsere Direktorin.

Ich nicke einverstanden und wir gehen in eine der fünf Hallen. Jede Ecke vertretet ein anderes Element.
Ich stelle mich auf den Punkt, an den alle Elemente zusammenlaufen und schließe meine Augen.
Ich konzentriere mich ganz stark darauf meine Kraft zu finden.
Ich stehe sicher fünf Minuten einfach da, bis ich etwas spüre. Doch es fühlt sich nicht wie ein bekanntes Element an.
Es ist nicht temperamentvoll wie Feuer, nicht sanft wie Wasser, nicht bodenständig wie Erde und auch nicht frei wie Luft.
Es ist dunkel und gierig. Es fühlt sich mächtig und stark an.
Diese Kraft... Sie zieht mich in ihren Bann.
Ich konzentriere mich darauf und versuche es zu einer Reaktion zu bekommen.
Plötzlich setzen hämmernde Kopfschmerzen ein und eine Kraft, die nicht zu bremsen ist, füllt meinen Körper aus.
Ich reiße meine Augen auf und alles um mich herum bebt.

Ich zittere am ganzen Körper, als ich mich dazu beschließe diese Kraft, diese Macht freizulassen. Ich halte diese Schmerzen nicht mehr länger aus!
Eine Stoßwelle geht von mir aus und die beiden Lehrer fliegen nach hinten auf den Boden.
Zitternd und mit schmerzenden Körper breche ich zusammen.
Ein letztes Mal bebt alles, dann bleibt alles still.

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