1. Wie Kinder.

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Er zog mich an der Hand hinter sich her, er voraus und ich ihm nach in meinem hellblauen, großen Ballkleid, wir liefen die Gänge hinter dem Ballsaal entlang, eine große Treppe hinunter und plötzlich standen wir im Freien.
Ich schnappte nach der kühlen Nachtluft und zitterte ein wenig, was in einem Ballkleid nicht verwunderlich war. Wir hielten uns noch an den Händen und blickten einfach auf den mit Schnee bedeckten Garten, der Mond stand hoch am Himmel und beleuchtete die Umgebung. Er genoss die Kälte und ich musterte ihn von hinten, er schien die gewonnene Freiheit zu genießen.

Ich lehnte mich an die Mauer hinter uns und ließ seine Hand los. Ich strich den Rock meines Kleides glatt und wusste nicht was ich tun sollte.
"Ist es nicht wundervoll?", fragte er plötzlich und ich schaute auf, erblickte allerdings nur seinen Rücken.

"Ja, es ist schön frei zu sein.", gab ich nun möglichst elegant und ehrlich von mir. Das alles war so verrückt, wir hatten uns einfach davon geschlichen, wie kleine Kinder sind wir durch die Gänge gelaufen und stehen nun hier.

"Ja Freiheit hat nicht jeder.", ertönte nun seine tiefe und raue Stimme. Mein Blick wanderte wieder zu ihm, doch dieses mal blickte ich in sein Gesicht, welches mich genau musterte.

Seine wortwörtlich eisblauen Augen strahlten die Kälte und Weisheit aus die er in sich trug. Doch da erblickte ich es, dieses Aufleuchten.

Er kam einen Schritt auf mich zu. Ich musste nun hoch in sein Gesicht blicken. Ich legte zärtlich meine Hand an seine Wange und sah diesen Ausdruck in seinem Gesicht, aus Respekt und Überraschung durch meine plötzliche Berührung wurde Wärme. All seine Kälte wich für diesen Bruchteil einer Sekunde zurück und erlaubte der Wärme den Vortritt.
Dies nutze er und legte seine Hand elegant auf meiner Taille ab, mit der anderen hielt er meinen Kopf. Er küsste mich zärtlich und ich vergaß all die Probleme und die eisige Kälte um uns herum.
Als sich unsere Lippen lösten spürte ich plötzlich die eisige Kälte die seine Lippen zuvor ausgestrahlt hatten, welche jedoch von der Hitze des Kusses unterdrückt wurde.
Wir blickten einander in die Augen. Er in meine hellgrünen, ich in seine eisblauen.
Er zog mich nun näher an sich heran und drückte uns dann an die Mauer und küsste mich nun leidenschaftlich.

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Na wie gefällt euch das erste Kapitel?Schreibt es mir gerne in die Kommentare,ich freue mich immer über Feedback!

Die Geliebte des EiskönigsWhere stories live. Discover now