2) ~Die Schöne und das Biest~

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Niall war ein einfacher Junge. Er war der Sohn eines alten Uhrenmachers, der mal wieder vereist war, um einen Kunden eine Uhr zu liefern.

Er war mal wieder in ein Buch vertieft und lief ausversehen gegen Gaston. "Pass lieber auf" lachte dieser leicht und nahm ihm das Buch aus der Hand. Es war im ganzen Dorf bekannt, dass Gaston ein Auge auf Niall geworfen hatte.

Doch Niall interessierte das nicht. "Gaston lass das und gib mein Buch zurück." seufzend tat er dies. "Warum verfällst du Büchern nur so sehr, wenn du mich stattdessen einfach bewundern könntest?" grinste er woraufhin Niall nur ein "Ew" von sich gab und weiter ging.

"Ach komm schon. Andere würden sich glücklich schätzen, wenn sie eine Chance bei mir hätten" protestierte Gaston. "Dann geh zu diesen anderen und lass mich in ruhe." Niall ging etwas schneller, bis Plötzlich das Pferd seines Vater's herbei gerannt kam.

"Oh nein was ist mit meinem Vater passiert?" dachte er sich und folgte dem Pferd, welches gleich wieder los galoppierte. Sie liefen durch einen Wald und kamen irgendwann bei einem magsichen Schloss an.

Niall sah sich fragend um und hörte einen Markerschütternden Schrei. Vorsichtig schlich er in die Richtung, in die er den Schrei vernommen hatte. Er fand eine Tür die Offen stand. Ohne zu überlegen trat er ein und ging eine Wendeltreppe nach oben.

Dort fand er seinen Vater hinter Gittern sitzen. "Dad was ist passiert?" Der Uhrenmacher sprang auf "Du musst von hier verschwinden... Hier lebt ein Biest. Es ist abscheulich... Ich wurde von Wölfen angegriffen und wollte hier nur Zuflucht suchen... Naja... Vorher habe ich ein paar Rosen gesehen... Ich wollte dir eine mit bringen. Er hat mich gesehen und sofort hier eingesperrt. Geh lieber..."

Erschrocken trat Niall zurück und spürte etwas pelziges an seinem Rücken. Ängstlich drehte er sich um und sah in zwei Tiefschwarze, mut raubende Augen. "Willst du, dass dir dasselbe passiert? Hör auf ihn. Verschwinde!" sprach es mit dumpfen Ton.

Niall fand seinen Mut wieder und richtete sich auf "Lass ihn gehen!" "Niemals! Er ist ein Dieb! Er hat seine Strafe verdient." Der kleinere Schüttelte daraufhin den Kopf. "Was muss ich tun damit du ihn frei lässt?"

Das Biest überlegte Kurz und schlug ihm dann etwas vor. "Wenn du bei mir bleibst, lasse ich ihn gehen" Niall schluckte und schlug ein. Er würde alles für seinen Vater tun. Das Ungestüm bewegte seinen Körper zu der Zelle und ließ seinen Vater gehen.

Doch sein Papa weigerte sich vorerst, flüchtete allerdings doch, beim Anblick des Biest's. Genervt verdrehte dieser die Augen und grummelte leise "es gibt gleich essen... Ich erwünsche, dass ihr kommt." laut stapfte er die Stufen runter und ließ Niall den Tränen nahe zurück.

Müsste er denn wirklich für immer hier gefangen bleiben? Mit dieser schrecklichen Gestalt?

Zur selben Zeit setzte sich das Biest an einen Gedeckten Tisch, als plötzlich Lumiere zu ihm sprang. "Na du findest ihn wohl auch echt reizend" zwinkerte er den Stur schauenden Riesen zu. "Er ist nur hier, weil er es muss. Was ist daran reizend?"

Cogsworth gab sich zu Wort nachdem er Mühsam zu ihnen hoch kletterte. "Sei doch nicht so. Du weißt ganz genau, was mit der Rose ist. Er könnte uns vielleicht zurück verwandeln."

"Schlag dir das aus dem Kopf. Er wird den Fluch nicht brechen können. Niemals." traurig sah er zur Tür. "Er kommt nicht einmal zum essen"

Lumiere lachte kurz "Vielleicht nur weil du so grummelig bist und er Angst hat, dass er vielleicht das essen ist" wütend schnaubte das Biest aus und wollte gerade Anfangen zu Essen, als Niall sich zögernd zu ihm setzte.

"Was gibt es denn?" fragte er und versuchte nett zu bleiben. "Was vor dir auf dem Tisch liegt." der Kerzenständer hüpfte auf Niall zu "Es tut mir sehr leid für sein Benehmen... Wir bekommen nicht oft Besuch. Ich möchte mich bei Ihnen vorstellen. Ich bin Lumiere... Das ist Cogsworth und das große Haarige Ding dort hinten, heißt Liam. Außerdem haben wir noch Tassilo und Mrs. Pots."

Niall blieb regungslos sitzen und starrte ihn an "Das Ding kann reden..." "Ja manchmal redet er viel zu viel" warf Liam mit ein und biss ein stück von seinem Brot ab. Der Blonde schmunzelte leicht und begann ebenfalls zu essen.

"Hier scheint alles ziemlich Magisch zu sein... Wieso?" Die Uhr erzählte ihm von dem Geschehnissen, was Liam wütend machte. Er wusste ganz genau was die beiden versuchten und er ertrug es nicht.

Das Biest stand auf und stampfte in seine Bibliothek, um die Rose zu sehen. Er hatte nicht mehr viel Zeit. Bald wird das letzte Blatt gefallen sein. Es war aussichtslos. So etwas wie Liebe gab es für ihn nicht.

Niall folgte ihm langsam und vorsichtig. Im Türrahmen stehend beobachtete er Liam. Wieso war er so abweisend zu ihm? Er versuchte doch auch nur nett zu sein. Liam drehte sich zu ihm um und riss seine Augen kurz auf. "Ich hab nicht erwartet, dass du mir folgst..." murmelte er leise.

"Ich wollte nur nach dir sehen. Und wenn es dich aufmunternd... Die Uhr hat ziemlich viel ausgelassen und ist nicht auf meine Fragen eingegangen... Warum ist das alles passiert?"

"Das geht dich nichts an. Es ist unwichtig. Du solltest lieber schlafen gehen... Es ist schon spät." Niall nickte und drehte sich zum gehen um.

Er versuchte jeden Tag bei dem Biest durchzudringen. Irgendwas besonderes steckte in Liam. Irgendwas, was Niall näher kennenlernen wollte.

Sie befanden sich gerade wieder in der Bibliothek und unterhielten sich über die Bücher. "Also du hast wirklich alle hier drin gelesen?" fragte Niall erstaunt. "Ja natürlich. Genug Zeit hatte ich ja..." lächelte Liam leicht und sah wieder zur Rose.

Es fiel wieder ein Blatt herunter... Heute war der Tag an dem alles vorbei sein würde. Er versuchte sich nichts anmerken zu lassen.

Im Dorf allerdings wird ein Riesiger Aufstand geplant. Gaston schaffte es die beiden aufzufinden und war außer sich vor eifersucht. Sofort stürmte er zurück und erzählte jeden hier wie schlimm das Biest doch sei.

Das halbe Dorf ist unterwegs zum Schloss um die Kreatur zu stürzen. Niall und Liam jedoch sind komplett Ahnungslos bis Tassilo hinein gestürmt kommt. "Da draußen sind gerade eine Menge Dorfbewohner... Ich glaube die wollen nichts gutes..."

Es wurden immer mehr die, die Festung umsingelten. Das Magische Mobiliar versuchte sein bestes um das schlimmste zu verhindern. Doch einer schaffte es vorbei. Gaston. Geschwind eilte er zum Balkon Griff das Biest an, der versuchte sich zu wehren. Niall konnte nicht helfen, da er immer wieder weg gestoßen wurde.

Nach einem langen Kampf fiel Liam zu Boden und Gaston rammte ihn seinen Dolch in den Bauch. Niall riss ihn weg von dem Biest, aber etwas zu fest, denn Gaston konnte sich nicht halten, flog die vielen Meter vom Dach und kam auf der harten Straße auf.

Vorsichtig kniete er sich zu Liam und nahm ihn in den Arm. "Du darfst nicht sterben hörst du?" brachte Niall gerade noch raus bevor er begann zu weinen.

Liam sah zu der Rose und bemerkte, dass nur noch ein Blatt übrig war. Es war zu spät.

Wieder schluchzte Niall gegen seine Brust "Ich lass dich nicht sterben... Ich liebe dich." Das letzte Blatt fiel. Der Jüngling weinte nur noch mehr, als Liam sich nicht mehr bewegte.

Auf einmal fing die Blume an zu Funkeln und sie blühte wieder. Als er wieder auf das Biest herab sah, sah er einen Menschen. Einen wunderschönen Menschen mit lieblichen, braunen Augen und Haaren die perfekt zu seinem Gesicht passten.

"Liam?" ein warmherziges lächeln verließ seine Lippen und langsam begann er zu reden. "Ich liebe dich auch..." Beide küssten sich sanft. Endlich hatte Liam seine Liebe gefunden, die ihm vom Fluch befreite.

Niam Disney One ShotsWhere stories live. Discover now