31. Kapitel - Endgültige Vernichtung

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Die beiden Jungs stürmten los, feuerten auf Rädelsführer und Platzwunde, die im Begriff waren, Thomas vom Boden hochzuziehen. Der überraschende Blitzangriff erwischte die beiden eiskalt, noch ehe sie realisieren konnten, was da vor sich ging, sackten sie von Kugeln tödlich getroffen zusammen. Dabei begruben sie Thomas unter sich, der gequält aufschrie. Erneut explodierte ein Feuerwerk aus Schmerzen in seinem Körper, vor seinen Augen tanzten unzählige Sterne und er hatte nur noch einen Wunsch: endlich ohnmächtig zu werden. „Halte durch, Tommy!", rief Newt. „Ich bin gleich bei dir." Mit großer Erleichterung nahm er wahr, dass Vince, Gally und Marc ihrerseits in das Geschehen eingriffen und das Feuer auf die verbliebenen Soldaten eröffneten. Diesen war es zunächst gelungen, sich in einer Nische in Sicherheit zu bringen. Eine blaue Energiegranate zischte an knapp an Newts Kopf vorbei und ließ ihm sämtliche Haare zu Berge stehen. „Passt doch auf ihr Wahnsinnigen!", schrie er verärgert. „Sorry, war keine Absicht, Newt", entschuldigte sich Gally im Vorbeilaufen.

Nun hatten auch die Soldaten ihre Schockstarre überwunden und griffen aktiv in das Kampfgeschehen ein. Energiegranaten zischten wie auf einer Autobahn in beiden Richtungen durch den Flur. Minho hatte sich gegen die Wand gedrückt und hielt Ausschau nach Chris, damit dieser die Jugendlichen aus der Gefahrenzone bringen konnte. Schließlich entdeckte er den Jungen, der sich wie die anderen Jugendlichen am Boden zusammengekauert hatte. Minho hechtete über den Flur und robbte sich zu Chris. Der Junge wirkte völlig verängstigt und starrte Minho mit tränenerfüllten Augen an. „Hey Chris!", versuchte Minho den Jungen aus seiner Lethargie zu wecken. „Chris, hörst du mich?", er packte Chris an den Schultern und schüttelte in leicht. „Chris?" Der Junge nickte schüchtern. „Du musst die Kids in Sicherheit bringen, verstehst du?" Wieder nickte der Junge, machte aber keine Anstalten sich zu bewegen. „Chris!", rief Minho nun deutlich energischer. Endlich erwachte der Junge aus seiner Starre. „Die Kids in Sicherheit bringen", wiederholte er tonlos. „Reiß dich zusammen, du schaffst das! Lauft zum Flugdeck, dort sind Leute von uns, die euch in die Berks bringen. Hast du mich verstanden?" „Ja, habe ich!", antwortete er etwas entschlossener. „Perfekt! Dann lauft jetzt los, haltet eure Köpfe unten und passt auf die Granaten auf!" Ohne eine weitere Antwort des Jungen abzuwarten, wandte sich Minho ab und rannte zurück zu Newt.

Richard brachte sich mit einem beherzten Sprung zur Seite in Sicherheit, instinktiv griff er dabei nach Julia und riss sie mit. Wie sich herausstellen sollte, keine Sekunde zu früh. Eine Energiegranate schlug exakt an jener Stelle ein, wo sie eben noch gestanden hatten. Noch im Fallen zog Richard seine Waffe und erledigte einen Angreifer, der im Begriff war, sich auf sie zu stürzen. Julia stieß einen erstickten Schrei aus und schlug ihre Hände über den Kopf. „Alles klar?", erkundigte sich Richard. Julia nickte. „Sorge dafür, dass Chris die anderen sicher zu den Berks bringt!", sagte Richard. „Du kannst hier ohnehin nichts ausrichten, ohne Waffe." „Aber ich muss doch..." „Du musst überhaupt nichts, außer dich und die Kids in Sicherheit bringen", erwiderte Richard bestimmt. Julia wartete eine kurze Feuerpause ab, dann lief sie hinüber zu den Jugendlichen.

„Die Kavallerie ist da!", rief Vince, als er an Richard vorbeilief und dabei unentwegt in Richtung der Soldaten feuerte. In kurzem Abstand folgten ihm Marc und Gally. „Keine Sekunde zu früh", gab Richard unumwunden zurück. Er hatte sich zwischenzeitlich auch wieder aufgerafft und war gerade dabei, seine Waffe nachzuladen. Die Schüsse aus den Revolvern und Granatwerfern hallten in dem engen Flur tausendfach wider. Über den Boden krochen blau Blitze wie angriffslustige Schlangen und sie mussten bereits höllisch aufpassen, wo sie hintraten. Ein falscher Schritt konnte unangenehm enden. „Wir brauchen mehr Deckung!", rief Minho. „So gehen wir noch alle drauf!" „In den Seitengang dort vorne!", schrie Gally und deutete mit seiner Waffe auf den Technikgang. „Was hast du gesagt?", brüllte Minho zurück. Durch den unsäglichen Lärm hatte sich ein lautes Pfeifen auf seine Ohren gelegt. „Da vorne! Der Gang!", schrie Gally so laut er konnte und deutete erneut auf den kleinen Seitenflur. Minho nickte und die beiden stürmten los, ohne dabei das Feuer einzustellen.

Maze Runner 4 - Ein neuer AnfangWhere stories live. Discover now