The Story of Lily Potter (Harry Potter Prequel)

Hecktischer Morgen

Ich stiefelte aus dem Gemeindschaftsraum geradewegs auf die Treppen zu.

„Lily, warte doch mal!“, rief James und lief mir hinterher.

„Was hast du vor.“, wollte er wissen. Ja, was hatte ich eigentlich vor?

„Du kannst da doch jetzt nicht einfach reinplatzen.“, sagte James und kicherte.

„Was? Wiso nicht? June ist total betrunken. Sie muss ins Bett! Wahrscheinlich hat sie sich einfach verlaufen und weiß nicht wo sie ist. Außerdem gibt das riesen Ärger, wenn sie erwischt wird!“,rief ich. James lachte.

„Du meinst wohl wenn sie erwischt werden.“

„James! Was? Nein!“, rief ich aufgebracht. „Du glaubst doch nicht wirklich... Wir reden hier von June!“

„Und von Sirius.“, sagte James und zuckte lässig die Schultern.

„Grrr! Na gut, auf deine Verantwortung.“, sagte ich und schlurfte neben James in den Gemeindschaftsraum zurück. Dieses Mädchen würde mir morgen Rede und Antwort gestehen müssen, verkartet oder nicht.

Am nächsten Morgen erwachte ich sehr unsanft, als eine aufgeregte Mädchenstimme meinen Namen rief. Es war Florence. Langsam öffnete ich die Augen und funkelte sie böse an.

„Florence hau ab! Das ist schon das fünfte mal, dass du mich am Wochenende weckst weil du denkst wir würden den Unterricht verpennen. Heute ist Samstag. Heute ist kein Unterricht. Heute ist nur Ausschlafen!“, knurrte ich und zog mir das Kissen über den Kopf.
„Nein! Heute ist nicht ausschlafen! Heute ist mein Date mit Xenophilius. Bessergesagt es ist in einer halben Stunde und ich weiß nicht was ich anziehn soll.“, jammerte sie.

Ich saß kerzengrade in meinen Bett, als es auch schon rummste und ich auf dem Boden landeteum zu bemerken dass es gar nicht mein Bett war, sondern das Sofa im Schulsprecherraum. James stand müde am Kamin, fuhr sich gähnend durch sein zerrzaustes Haar und kam auf mich zu um mir auf zu helfen.

„Warum habt ihr um sechs uhr morgens ein Date?“, fragte ich Florence vorwurfsvoll, rappelte mich auf und streckte meine Glieder.

„Es ist nicht sechs Uhr sondern zehn Uhr. Wir sind zum Frühstück bei Madame Puddifoots verabredet.“, sagte sie nervös.
„Okay, gib mir fünf Minuten und ich bin bei dir.“, rief ich und spurtete zum Bad, blieb aber vor der Tür noch einmal stehen und drehte mich zu James um.

„Und du,“, sagte ich und zeigte mit dem Finger auf ihn. „Wehe du lässt dich noch mal verschleppen. Wenn ich wieder aus dieser Tür rauskomme, sitzt du schön artig auf der Couch.“, sagte ich. James lachte.

„Sehr wohl, Mylady.“, sagte er und salutierte. Ich ging zufrieden ins Bad und machte mich in Sekundenschnelle fertig. Vier Minuten später riss ich die Badezimmertür wieder auf und hielt nach Florence ausschau. James saß auf dem Sofa und schien einen Brief zu lesen. Als mich bemerkte sah er auf und grinste mich an.

„Wo ist Florence?“, fragte ich und band meine wuseligen Haare zusammen. Keine Zeit zum Kämmen.

„Sie ist rüber in dem Gryffindor-Turm um nach Kleidung zu suchen. Obwohl man das Wort 'Suchen' bei euch wohl nicht ernst zu nehmen brauch.“ Er stand auf.

„Du, Lily, hast du nächstes Wochenende schon was vor?“, fragte James und lächelte. Ich runzelte die Stirn.

„Nein, warum?“, fragte ich verwirrt.

„Sirius Cousine hat Geburtstag und wir sind eingeladen. Ich kan jemaden mitbringen wenn ich will.“

„Ähm klar ich komm gerne mit.“, sagte ich noch immer etwas verwundert.

„Das ist aber nicht alles. Meine Mom brennt förmlich darauf, dich kennen zu lernen, wir könnten wenn du willst also meine Eltern besuchen. Wo wir schon mal außer Haus sind.“, sagte James unsicher. Ich schluckte.

„Wow, ich würde deine Eltern gern kennenlernen.“, sagte ich ein überrascht und grinste.

„Lils?“, rief Remus vom Ausgang. „Lils, bist du hier?“ Er kam schnaufend um die Ecke gebogen.

„Man Lily, du musst mitkommen. Florence hyperventiliert grade.“

Ich lachte herzhaft. Remus sah mich schief an. Ich machte sich wohl ernsthafte Sorgen.

„Ganz ruhig, Rem. Sie hat gleich ein Date.“

Er sah mich stirnrunzelnd an.

„Verstehst du das?“, wandte er sich an James. James lachte.

„Ja, schon ein bisschen.“

Ich spurtete aus dem Gemeindschaftsraum der Vertrauensschüler und stieg durch das Portraitloch in den Gryffindor-Turm. Ich konnte hörten wie Remus und James mir schlurfend folgten. Im Gemeindschaftsraum angekommen stieß ich mit einem Jungen zusammen. Ich entschuldigte mich und rappelte mich auf, als ich jedoch Sirius erkannte ließ ich alle Vorsicht fallen und ging mit erhobenen Fäusten auf ihn los.

„DU!“, rief ich geladen. Automatisch hob er die Hände zur Abwehr meiner Mädchenschläge.

„Was? Lily was ist los?“, wollte er verwirrte wissen und hielt mich problemlos an den Handgelenken fest um mir den Wind aus den Segeln zu nehmen.

„Was los ist? Ganz einfach, tu nicht so als wärst du das kleine Unschuldslamm, Black! Wenn du meiner Freundin weh tust, dann reiß ich dir den Kopf ab. Juny wirkt vielleicht wie die taffe, coole, Kämpfernatur, die jederzeit die Welt mit ihrem kleinen linken Finger retten könnte, aber sie kann auch sehr sensibel sein, vorallem wenn egoistische, hormongesteuerte Schürzenjäger wie du ihr Herz brechen. Also, ich warne dich Black! Wehe du verarscht sie, dann mach ich dich kalt. Sie ist nicht dein Zeitvertreib für zwischendurch und sie ist nicht dein verdammtes Hundespielzeug. Ich hab dich echt lieb, Black, aber da hört der Spaß auf.“, keufte ich ihn an. Er wartete mit hochgezogenen Augenbrauen, drauf, dass ich eine Pause zum Atmen einlegte.

„Fertig?“, fragte er. Ich nickte. Sämtliche Schüler, die bereits augfestanden waren und im Gemeindschaftsraum saßen warfen uns neugierige Blicke zu. Sirius zog mich auf die Couch.

„Lily.“, sagte er langsam. „Ich habe nicht vor, June zu verarschen. Sie ist echt super cool und witzig und frisch. Ich mag sie sehr. Also, du musst die keine Sorgen um June machen und ich muss mir keine Sorgen um mein Leben machen.“, sagte er mit einem Grinsen. Ich starrte ihn an.
„Lily! Wo bleibst du denn?“, brüllte Florence vom Treppenabsatz des Mädchenschlafsaals quer durch den Gemeindschaftsraum. Ich erwachte aus meiner Starre und sprang vom Sofa um Florence bei ihrer Kleiderwahl zu helfen.