Kapitel 9

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"Simón -"

"Nein nichts Simón. Spar dir dein Simón. Ich fasse nicht, dass du das getan hast. Wann hattest du vor mir das zu erzählen? Sag schon! Wann?"

"Beruhig dich, ich hätte es dir erzählt sobald -"

"Sobald was? Sobald du auch sie auf deiner Liste abgehakt hast?"

"Rede nicht so mit mir!"

"Ich soll nicht so mit dir reden? Du bist der Letzte, der jetzt gerade Ansprüche stellen darf. Du hattest mir versprochen aufzuhören und ich war so dumm und habe dir geglaubt. Aber nein, es ist nicht deine Schuld. Ich bin Schuld daran so blind gewesen zu sein und gedacht zu haben du hättest dich geändert."

"Das kannst du nicht wissen"

"Oh doch, ich weiß genau, dass das alles nur ein weiteres deiner Spielchen war. Hat dir der Vorfall mit Mamá damals nicht gereicht? Hm? Sag schon. Was war dein kranker Plan? Hast du Ámbar aufgenommen, um sie in der Nähe zu haben? Um sie erst in Sicherheit zu wiegen und dann brutal im Schlaf abzustechen? Was war dein verdammter Plan? Antworte endlich!"

Meine Stimme zittert und ist kurz vor einem Zusammenbruch. Meine Tränen halte ich nur mit Mühe zurück. Es würde ihr auffallen, hätte ich geweint.

"Du weißt genau was deine Mutter getan hat. Sie hatte es verdient zu sterben"

"Sag sowas noch ein Mal und ich gehe sofort zum nächsten Polizeirevier"

"Und dann? Willst du mich verpfeifen? Du hast davon gewusst. Du bist mein Komplize. Gehe ich in den Knast, nehme ich dich mit"

"Sag mal hörst du dir überhaupt noch selbst zu?"

"Natürlich. Das ist die beste Beratung, die ich kriegen kann und was deine kleine Freundin angeht. Ein Wort hier von zu ihr und ich bringe den Plan sofort zu Ende"

"Sag mal geht's noch? Drohst du mir gerade? Lass Ámbar daraus. Sie kann nichts dafür was Mamá getan hat"

"Sie ist die Tochter des Mannes mit der mich deine Mutter jahrelang betrogen hat, während sie auf ihren angeblichen Geschäftsreisen war und du willst mir erzählen sie kann nichts dafür?"

"Was kann sie denn dafür was ihr Vater tut? Ich bin sicher sie wusste nicht mal davon"

"Sie und ihre Familie werden dafür büßen, was sie der unseren angetan haben"

"Was hast du verdammt noch mal vor?!"

"Das kann ich dir leider nicht verraten. Du scheinst nicht das schweigsamste Zahnrad in diesem Plan zu sein. Du hättest Talent. Zu Schade, dass du es nicht nutzt."

Bevor ich noch etwas sagen kann ist die Leitung tot. Aufgelegt. Einfach so. Ehe ich allerdings weiter darüber nachdenken kann, kommt Ámbar zurück und setzt sich auf ihren Platz.

"Du glaubst nicht was gerade... Ist was? Du wirkst angespannt?"

"Nein, nein alles gut"

"Sicher? Du wirkst so nachdenklich"

"Ja keine Sorge. Es kam gerade nur ein Anruf, dass du diese Nacht aufgrund von irgendwelchen Malerarbeiten im Südflügel der Villa dein Zimmer nicht betreten kannst. Aber keine Sorge, wenn du willst kannst du diese Nacht bei mir schlafen. Ich nehm auch die Couch"

"Malerarbeiten?"

"Ja, keine Ahnung. Ich wusste davon auch nichts, aber Alex rief gerade an und meinte, dass die Farbe wohl erst vollständig trocken muss, bevor man den Flügel wieder betreten kann. Aber wie gesagt, ich nehm' dich gerne auf"

Solos ~ SimbarWhere stories live. Discover now