Kapitel 17

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Hey ihr Lieben :**

Wie versprochen ist hier das nächste Kapitel für euch!!!! Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim Lesen!

Ein besonderer Dank geht an meine treue Leserin MaliksKxss!! Du bist soo süß!!

Love you guys :)

Soulwriter721

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„Ich bin Simon. Es freut mich, dich kennenzulernen."

Freundlich lächelnd ergriff ich Simons Hand und sagte: „Ich bin Sue. Freut mich ebenfalls, Sir."

Dann deutete er auf die Stühle und die Jungs und ich nahmen Platz.
Außer Simon war noch Paul anwesend, da er für die kommende Tour der Jungs verantwortlich war.

„Liam hat mir gestern Abend schon im Kurzformat mitgeteilt, was passiert ist.", fing Simon auch schon gleich an: „Und jetzt müssen wir probieren, eine gute Lösung für das Problem zu finden."

„Ich bin dafür, dass wir versuchen, Sue so gut wie möglich aus der Öffentlichkeit herauszuhalten.", sagte Liam sofort.

„Das kann ich verstehen, Liam. Aber das wird nicht so einfach. Früher oder später wird man Sue mit euch zu Gesicht bekommen und dann wird die Gerüchteküche brodeln.", meinte Simon nur: „Wir müssen uns eine gute Geschichte überlegen, sodass sie nicht als neue Freundin von einem von euch dargestellt wird. Aber zuerst, wie sieht es mit der rechtlichen Geschichte aus. Und wie habt ihr euch das Leben mit Sue vorgestellt?"

Liam guckte mich kurz an, aber ich blieb stumm. Er sollte das alles regeln.

„So wie es aussieht, werde ich nächste Woche das Sorgerecht für Sue bekommen und sie wird dann auch meinen Nachnamen erhalten. Außerdem wurde sie hier bereits an einer Schule angemeldet.", erklärte Liam.

„Und wie habt ihr euch das vorgestellt, wenn ihr wieder auf Tour geht? In nicht allzu langer Zeit geht ihr auf Welttournee und Sue muss noch in die Schule. Bist du bereit, so viel Verantwortung zu übernehmen?", meinte Simon und ich musste ihm im Stillen recht geben.

„Vielleicht könnte wir Sue einfach mitnehmen. Sie würde dann einen Privatlehrer bekommen und außerdem viele verschieden Länder sehen.", überlegte Zayn laut.

„Und was ist mit der Presse? Wollt ihr allen einfach die Wahrheit sagen?", fragte Simon weiter.

Diesmal war es Harry, der antwortete.

„Ich finde, das sollte Sue entscheiden."

Überrascht blickte ich auf.

„Nun ja...vielleicht könnten wir versuchen, größtenteils die Wahrheit zu sagen.", meinte ich leise.

„Also möchtest du der Presse sagen, dass du als Baby im Krankenhaus vertauscht wurdest, in Wirklichkeit Liams Schwester bist und deine Mutter dich rausgeschmissen hat?", fragte Simon ungläubig.

Es tat weh zu hören, dass ein fremder Mensch sagte, dass meine Mutter mich rausgeschmissen hatte. Harry, der neben mir saß, nahm meine Hand und drückte diese leicht.

„Ich bin dafür, dass wir wirklich allen von dem Tausch erzählen und ich zu Liam gezogen bin, weil wir uns besser kennenlernen wollen und unser Geschwisterband stärken wollen.", sagte ich nach einer Weile des Schweigens und erntete erstaunte Blicke.

„Sue, ich glaube, du bist dir nicht darüber im Klaren, was das für Ausmaße haben wird.", sagte Liam nachdenklich: „Einige unserer Fans werden dich hassen und beleidigen."

„Aber das werden sie so oder so. Es ist egal, was wir für eine Geschichte erfinden. Deshalb wird es das Beste sein, wenn wir gleich die Wahrheit erzählen. Außerdem bin ich lieber die kleine Schwester von Liam Payne, als die verbotene oder eingestellte Freundin von Harry.", meinte ich daraufhin.

"Hey!", beschwerte sich dieser, aber keiner achtete darauf.

Simon grinste und sagte: „Die Kleine gefällt mir."

„Aber die Leute werden dich dann kennenlernen wollen. Sie werden wissen wollen, wer du bist.", gab Zayn zu bedenken.

„Damit werde ich schon fertig werden. Aber Liam wird nächste Woche das Sorgerecht für mich übernehmen und ich habe keine Lust darauf, dass wir jetzt eine lange Lügengeschichte erfinden, die irgendwann auffliegt. Dann werden mich die Leute nur noch mehr hassen.", sagte ich.

„Warum übernimmst du eigentlich das Sorgerecht, Liam? Und nicht deine Eltern?", fragte Simon interessiert nach.

Liam antwortete nicht sofort, weshalb ich aufblickte und ihn musterte. Er schien sich sichtlich unwohl zu fühlen, als er antwortete.
In den letzten Tagen war so viel passiert, dass ich gar nicht darüber nachgedacht hatte, dass ich Liams Eltern, die eigentlich auch meine Eltern waren, noch gar nicht kennengelernt hatte. Während Liam es kaum abwarten konnte, mich zu sehen, hatte ich von ihnen nichts gehört.

„Meine Eltern haben Sue noch nicht kennengelernt. Sie müssen die Nachricht erst noch verarbeiten, dass ihre Tochter lebt."

Mit anderen Worten hieß es, dass auch meine richtigen Eltern mich nicht wollten. Verletzt senkte ich den Blick und Harry drückte erneut meine Hand.

„Sue, bist du dir darüber bewusst, was es bedeutet in der Öffentlichkeit zu stehen?", fragte Simon mich ernst.

Ich sah im in die Augen und antwortete: „Ich habe keine Ahnung, wie sich das anfühlt, weil ich noch nie in so einer Situation war. Aber ich kann mir ungefähr vorstellen, wie es sein wird. Doch das ist ok für mich. Ich möchte, dass die Jungs wegen mir so wenig Probleme wie möglich bekommen. Und Sie müssen mir glauben, dass ich, wenn ich eine andere Wahl hätte, die Jungs nicht so nerven würde. Ich bin eine Last für sie und ihre Karriere, aber momentan gibt es einfach keinen anderen Ort, wo ich hinkann. Ich bin ganz alleine auf der Welt."

Während ich sprach, wurde Simons Blick immer weicher und auch die Jungs sahen mich mit einem kleinen Lächeln an.

„Sue, du bist doch keine Last für uns.", meinte Liam nach einer Weile leise.

„Und alleine bist du schon gar nicht. Wir werden so schnell nicht mehr von deiner Seite weichen.", lachte Louis und wuschelte mir durch die Haare.

Ich schenkte den Jungs ein kleines Lächeln. Auch Simon tätschelte meine Hand und sagte nur: „Na dann, willkommen im Irrenhaus."

„HEY!", protestierten die Jungs synchron und schauten Simon vorwurfsvoll an.

Louis stand auf und setzte eine feierliche Miene auf, während er auf mich zukam und sagte: „Sue, ich freue mich sehr die Ehre zu haben, dich offiziell in unserer wunderbaren One Direction Family begrüßen zu dürfen."

Mit diesen Worten zog er mich von dem Stuhl und knuddelte mich ganz fest.

„GRUPPENKUSCHELN!", rief Niall plötzlich und ich wurde von allen Seiten gedrückt.

Irgendwann bekam ich keine Luft mehr, aber das schien niemanden zu interessieren. Als sie mich endlich losließen, setzte ich mich wieder auf den Stuhl und hörte dem Gespräch nur noch mit einem halben Ohr zu. Ich war sehr froh zu wissen, dass die Jungs mich mochten. Auch, wenn ich am Anfang so gemein zu ihnen war. Dabei war es nicht einmal persönlich gemeint. Ich war einfach nur mit der kompletten Situation überfordert und wenn ich mich jetzt umschaute, konnte ich noch immer begreifen, was für eine Wendung mein Leben plötzlich angenommen hatte.

Am Ende des Gespräches hatten wir uns darauf geeinigt, dass die Jungs in ihrem nächsten Interview die Wahrheit über mich erzählen würden. Natürlich würden wir die Tatsache, dass weder meine Mutter, noch meine leiblichen Eltern mich nicht sehen wollten, außenvorlassen. Außerdem stand fest, dass ich die Jungs auf ihre Tour begleiten würde und einen Privatlehrer für diese Zeit bekam. Das war aber erst in ein paar Monaten, da die Jungs momentan ihr neues Album aufnahmen. Deshalb würde ich ab Montag auf eine sehr gute Schule hier in London gehen. Wir mussten Simon allerdings versprechen, dass wir so wenig wie möglich in die Öffentlichkeit gehen würden, solange die Welt noch nicht wusste, wer genau ich war.

Dabei wusste ich das ja selber noch nicht einmal genau.

Blut ist dicker als Wasser (1D FF/Abgeschlossen)Where stories live. Discover now