26. Kapitel - Das Wiedersehen

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Brenda kam grinsend herein, hinter ihr folgten Jorge und Marc. Die drei sahen müde aus, aber wer könnte ihnen das verdenken. Jorge und Marc wirkten darüber hinaus angeschlagen und Thomas bemerkte sofort, dass beide mehrere Verbände trugen. „Hatte WICKED die beiden so zugerichtet?", fragte er sich. Dann überwog die Freude, seine Freunde wiederzusehen und er lief zu Brenda und umarmte sie innig. „Wo kommt ihr denn so plötzlich her?", fragte er überschwänglich. „Geht's euch gut? Was ist mit Jorge und Marc passiert?" Brenda musste unwillkürlich lachen. „Immer mit der Ruhe, Thomas", erwiderte sie. „Wir sind wohlauf, Jorge und Marc haben nur leichte Verletzungen, nichts Ernstes."

Newt fühlte sich etwas unbehaglich und beobachtete die Begrüßungszeremonie zunächst aus sicherem Abstand. Er hatte heute schon viele, neue alte Gesichter begrüßt und bis auf diesen Marc, kannte er natürlich auch Brenda und Jorge. „Mein Gott, was zum...?" Brenda verschluckte sich vor Aufregung und der Rest ihres Satzes ging in keuchenden Husten unter. Aris, klopfte ihr einige Male fest auf den Rücken. „Geht's wieder?", erkundigte er sich besorgt. Brenda nickte noch immer hustend. „Hör'... auf, du..., du klopfst mir noch die Lunge aus dem Hals", keuchte sie. Als sie sich wieder gefangen hatte, sah sie wieder in Newts Richtung. Eigentlich erwartete sie dort nichts mehr zu sehen, denn Einbildungen oder Geister verschwanden in der Regel beim zweiten hinsehen, aber Newt stand tatsächlich noch immer dort. „Ich..., ich fasse es nicht, ...Newt! Bist du es wirklich?" Wie unter Trance wankte sie auf Newt zu, fest davon überzeugt, dass er sich vor ihren Augen in Luft auflösen würde, kurz bevor sie ihn erreichen konnte, wie Geister das nun mal taten. Zu ihrer Überraschung, passierte genau das nicht, für einige Sekunden stand sie regungslos vor ihm und musterte ihn von oben bis unten. „Hallo Brenda, schön dich wiederzusehen", murmelte Newt etwas verlegen. Nun gab es bei Brenda kein Halten mehr, sie umarmte Newt und drückte ihn fest an sich. Newt erwiderte die Umarmung, wie er es heute schon so oft gemacht hatte. Obwohl sie Newt nicht so lange kannte, wie die anderen, war sie überglücklich ihn wieder zu sehen. „Ich..., ich dachte du wärst tot", stammelte sie. „Das haben mir heute schon einige gesagt", erwiderte er lachend. „Aber ich muss dich enttäuschen, ich lebe noch." „Du Hornochse!", sagte Brenda und umarmte ihn noch fester, dabei stiegen ihr die Tränen in die Augen. „Aber wie..., ich meine wie hast du überlebt?", fragte sie, nachdem sie sich aus der Umarmung gelöst hatten. „Das ist eine lange Geschichte, Brenda. Die erzähle ich dir später mal", antwortete Newt.

„Du bist also tatsächlich von den Toten auferstanden, Hermano", sagte Jorge und reichte Newt die Hand. Newt erwiderte den Händedruck. „Ach, was soll der Quatsch, komm schon her, Hermano!" Er zog seine Hand zurück und umarmte Newt ebenfalls. „Hoffentlich wird das jetzt nicht zur Gewohnheit", sagte Newt lachend. „Keine Sorge, ich kann mich dahingehend beherrschen, aber man trifft nicht alle Tage einen Freund, der von den Toten zurückgekehrt ist."

„Du bist also Newt", sagte Marc, der sich nun als letzter der Neuankömmlinge dazu gesellte. „Freut mich, dich kennenzulernen. Hab' schon viel von dir gehört, du bist ja eine richtige Legende" „Ach hör schon auf", sagte Newt verlegen. Langsam wurde es im peinlich, was für ein Aufsehen um seine <Auferstehung> gemacht wurde. „Ich bin übrigens Marc." „Freut mich", antworte Newt und reichte ihm die Hand. „Sind wir uns schon mal begegnet?" Marc schüttelte den Kopf. „Nein, ich war schon im sicheren Hafen, bevor deine Freunde dort eingetroffen sind. Vince hatte mich seinerzeit mit seinen Leuten aufgegabelt und dorthin gebracht. „Da bin ich aber froh", antwortete Newt. „Ich dachte, mir fehlt schon wieder eine Erinnerung." Die Umstehenden prusteten los. „Hab' ich irgendwas nicht mitbekommen?", fragte Marc verunsichert. „Nein, mach dir keine Gedanken, das kannst du auch nicht wissen. Ist mittlerweile so etwas wie der Running-Gag hier", erklärte ihm Newt.

„Wo ist eigentlich Harriet?", fragte Sonya und sah sich suchend um. Bei dem ganzen Hype um Newt, war noch überhaupt keinem aufgefallen, dass sie fehlte. „Da kann ich euch beruhigen", sagte Brenda. „Sie wurde direkt nach unserer Ankunft auf die Krankenstation gebracht, um ihr Bein zu versorgen. Übrigens, solltest du deinen Arsch auch schleunigst dorthin bewegen!", sagte sie an Marc gewandt. „Ist ja schon gut, aber das hat noch Zeit bis morgen", brummte er. „Was ist mit ihm?", erkundigte sich Julia. „Mir fehlt nichts", wiegelte Marc ab und machte eine wegwerfende Handbewegung. „Nur ein paar kleine Kratzer, nichts schlimmes." „Ein paar Kratzer?", rief Brenda aufgebracht. „Du wurdest von verdammten Cranks gebissen!" „Lass' mich mal einen Blick darauf werfen", sagte Julia. Marc seufzte, tat aber wie geheißen. Widerwillig zog er sich das Shirt über den Kopf. Neben einem durchtrainierten Oberkörper erschien auch ein schmutziger Verband an seiner rechten Schulter. Julia entfernte ihn vorsichtig und sah sich die Bisswunden aufmerksam an. „Das sieht nicht gut aus", stellte sie schließlich fest. „Hast du noch weitere Verletzungen?" Marc nickte und deutete auf seinen linken Oberschenkel. Getrocknetes Blut hatte bereits hässliche Flecken auf seiner Hose hinterlassen. „Meine Hose ziehe ich hier aber nicht aus", sagte er schnell. „Das wir auch nicht nötig sein", beruhigte ihn Julia. „Ich bringe dich umgehend auf die Krankenstation. Die Wunde an deiner Schulter ist bereits entzündet, ich kann mir gut vorstellen, dass dein Bein nicht besser aussieht. Bist du immun gegen den Brand?" „Ich denke schon, sonst hätte mich Vince doch nicht in den sicheren Hafen geholt." „Verstehe!", antwortete Julia und sah zu Vince, der ihr zur Bestätigung zunickte. „Trotzdem, das muss umgehend behandelt werden." Dann fiel ihr Blick auf Jorges Hand. „Was mit damit?", fragte sie ihn. „Nur ein paar Abschürfungen, sind bei der Reparatur am Berk entstanden und bevor sie Fragen, die Platzwunde am Kopf ist auch nicht weiter schlimm. Waren beides keine Cranks, versprochen!", antwortete Jorge wahrheitsgemäß. „Brenda hat beide Wunden schon ausreichend versorgt!" „Wenn sie das sagen", daraufhin ging sie an das Intercom-Terminal und befahl der, sich kurz darauf dort meldeten weiblich Stimme, einen Patienten für die Krankenstation abzuholen.

Maze Runner 4 - Ein neuer AnfangWhere stories live. Discover now