tenth

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Samstag.

Soojin's pov
Nachdem ich erstaunlicherweise mal gut geschlafen hatte, wurde ich morgens von dem nervigen Klingelton meines Handys geweckt.
Ich atmete genervt aus und streckte mich erstmal, wobei mein gesamter Körper knackte und unglaublich schmerzte.
Danach griff ich erst nach meinem Handy und wagte einen Blick auf dieses. Den Anruf hatte ich somit verpasst.

'2 verpasste Anrufe von Yoongi.'

Desinteressiert packte ich es wieder zurück auf meinen Nachttisch und stand auf, um mich duschen zu gehen.
Kalt natürlich.
Danach putzte ich mir noch meine Zähne und zog mir alltagstaugliche Kleidung an.
Als ich wieder in mein Zimmer kam, klingelte mein Handy erneut.
Ich lief schnell zu dem Nachttisch.
Schon wieder Yoongi.
Und mir wurde nicht nur der Anruf angezeigt, sondern ebenfalls 2 neue Nachrichten.
Gähnend öffnete ich diese:

'Hey, bist du wach?'
'Geh bitte ran..'

Mit einem mulmigen Gefühl setzte ich mich auf den Rand meines Bettes, als er mich nun ein viertes Mal anrief.
Dieses Mal nahm ich zögernd ab.

'Soojin?', ertönte es von dem anderen Ende der Leitung.

'Was ist?', entgegnete ich mit einer verschlafenen Stimme.

'Ouh, hab ich dich geweckt? Mianhae.. Ich wollte fragen, ob du.. Vielleicht.. Lust hast etwas mit mir zu unternehmen?', fragte er und machte zwischendrin immer wieder kurze Pausen.
Auch wenn er es gestern gut verstecken konnte, merkte man ihm seine Unsicherheit an.

Eigentlich hatte ich recht wenig Lust etwas draußen zu unternehmen und dazu kam noch, dass ich nicht mehr wirklich wusste, wie ich mit Menschen umgehen sollte, sobald ich ihnen näher kam und ich generell keine Lust auf Gesellschaft hatte.

Aber da ich mir ja immer selbst widersprechen musste, sagte ich ihm trotzdem nach kurzer Zeit zu.

Er sagte mir noch kurz, dass er mich abholen würde und legte dann sofort auf.

Ich ließ mich rückwärts auf mein Bett fallen und starrte an die Decke.
Er brachte wirklich alles durcheinander.
Wer wusste, ob ich überhaupt noch atmen würde, wenn ich ihn nicht kennengelernt hätte.

Es war bereits kurz vor 17:00 Uhr und ich war soweit fertig.
Ich hörte Schritte im Flur und kurz darauf klingelte es auch schon.
Ich schleppte mich unmotiviert zur Tür und wollte fast einfach umdrehen und zurück in mein Bett gehen.
Wollte ihn dann aber irgendwie doch nicht einfach so stehen lassen.

Dann hatte ich kurz überlegt, ob ich mich zusammenreißen und den Tag genießen sollte, aber im Endeffekt würde er merken, dass es erzwungen war und würde mich dann wahrscheinlich noch darauf ansprechen und das brauchte ich nicht unbedingt.

Ich öffnete die Tür, wo mich ein grinsender Yoongi erwartete.
Das Lächeln stand ihm.
Mal davon abgesehen, dass jemand wie ich erkannte, dass es nur aufgesetzt war. Wir sahen uns einen Moment schweigend an, bis von seiner Seite ein leises 'Hey' kam.
Ich tat es ihm gleich, schnappte mir dann schnell meinen Haustürschlüssel und verließ meine Wohnung.

Wir liefen, wie immer eigentlich, schweigend nebeneinander zu dem Ort, an den er mit mir wollte. Ich wartete darauf, dass er mir erzählen würde, was genau wir denn machen würden.
Jedoch dachte ich mir schon, dass er nichts verraten wollte, bis wir angekommen waren.

"Warte, willst du ernsthaft Tretbot fahren gehen?", fragte ich und musterte ihn von der Seite. Wir standen vor einem großen See, neben uns eine kleine Hütte, wo man sich ein Tretbot mieten konnte.
Er lachte.
"Ja. Warum nicht?", meinte er und kriegte sich langsam wieder ein. Dann griff er nach meiner Hand, welche ich sofort wieder wegzog.
Er versuchte es aber erneut und griff dieses Mal ein wenig fester zu, sodass ich keine Chance hatte, mich zu befreien und zog mich dann zu den gelben Booten, welche mit Seilen am Steg befestigt waren.

Er ließ meine Hand los und 'hüpfte' in eins der Tretboote.
Dann sah er mich abwartend an und wackelte mit den Augenbrauen.
"Angst?", fragte er provokant.
Ich schüttelte augendrehend den Kopf.
Mein Problem war nicht, dass ich Angst hatte, sondern dass ich verdammt zitterte.
Das war immer so und das müsste ihm eigentlich auch schon aufgefallen sein.
Okay, im Endeffekt hatte ich ja schon Angst. Aber ich hatte einen guten Grund.

"Jetzt komm schon!", sagte er und klatschte in die Hände.

Ich riss mich zusammen und wagte einen großen Schritt nach vorne. Der Spalte zwischen dem Boot und dem Steg war beinahe einen Meter groß.
Yoongi bemerkte, dass ich mich nicht wirklich traute und umfasste plötzlich mit seinen beiden Händen meine Taille.
Ich erschrak und zuckte zusammen.
Wir sahen uns beide in die Augen und wussten nicht, was wir sagen oder tun sollten.

Dann beendete er den peinlichen Moment, in dem er mich einfach schnell rüber in das Boot hob und die Seile vom Steg entfernte. Danach setzten wir uns auf die zwei Plätze und fingen an zu treten. Aus meinem Augenwinkel konnte ich erkennen, dass er vor sich hin grinste.

Um die Stille zu unterbrechen, fragte ich ihn, wie sein Treffen bezüglich des Jobs war.
"Hm naja.. War wohl doch nicht so mein Ding. Die Bezahlung und alles war ja nicht schlecht. Aber ich will auch einfach nicht einen Teil meines Lebens mit einem Job verschwenden, bei dem ich einfach keinen Spaß habe.", erzählte er und ich nickte verständnisvoll.

Wir waren in der Mitte des Teiches angekommen und hörten auf zu treten.
Plötzlich wurde ich von ihm nass gespritzt.
"Yah!"
"Guck doch nicht immer so betroffen auf den Boden!", beschwerte er sich.
Ich legte den Kopf schief.
"Willst du, dass ich den ganzen Tag mit einem aufgezwungenen Fake-Lächeln durch die Gegend renne?", fragte ich und zog die Augenbrauen hoch, woraufhin ich ernaut nass gemacht wurde.
"Manchmal muss man sich eben selbst verarschen. Außerdem sollst du ja nicht ununterbrochen wie ein Honigkuchenpferd rumlaufen. Nur ab und zu mal lächeln. Zum Beispiel jetzt in diesem Moment, weil's mit mir so schön ist.", sagte er.
Nun war ich die jenige die in's Wasser griff und ihn nass machte.

Es ging eine Weile so weiter, bis es mir reichte und ich ihm einen leichten Schubser gab.
Er tat das Gleiche bei mir, nur  stärker. Ich fiel zur Seite, wo man nicht wirklich gesichert war und hatte schon fast im Wasser gelegen, als er mich gerade so noch festhalten konnte. Mir entwich ein kurzer Schrei.
Er zog mich zurück in das Tretbot und entschuldigte sich tausende Male bei mir.

Nach circa 2 Stunden auf dem Wasser machten wir uns auf den Heimweg.

Als wir an der Kreuzung wo wir beide in verschiedene Richtungen mussten ankamen, fragte er mich, ob er mich noch begleiten sollte.
Ich winkte wie nicht anders von mir zu erwarten ab und drehte mich schon um, um zu gehen.
"Ehm, tschuldige? Du willst nicht wirklich gehen, ohne dich zu verabschieden?", fragte er und lief schnell zu mir.
Ich drehte mich wieder zu ihm und wurde plötzlich in eine kurze Umarmung gezogen.
Er entfernte sich wieder, zwinkerte mir noch schnell zu und ging dann schnellen Schrittes, während ich immer noch wie versteinert an der Kreuzung stand.
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Hey peeps,
Die Story wächst so langsam.. Ich freue mich :))
Außerdem hab ich gerade zeitgleich mit wasmachichhiereigtl  die 200 Follower geknackt!
Ein digges danke ❤️❤️

𝐬𝐮𝐢𝐜𝐢𝐝𝐚𝐥 // 𝐦𝐢𝐧 𝐲𝐨𝐨𝐧𝐠𝐢 Where stories live. Discover now