6.Kapitel

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Ich stand vor Bettys und Veronicas Zimmer und atmete noch einmal tief durch, bevor ich klopfte.
Wenn ich ehrlich sein wollte war ich nicht wirklich wild darauf mit wildfremden Mädchen in einem Zimmer zu schlafen und schon gar nicht mit Toni.
Ist das nicht sogar ein bisschen kindisch.
Wir sind hier ja immerhin auf dem College.
Aber jetzt war es zu spät.
Ich hatte zugesagt.
Also nahm ich all meinen Mut zusammen und klopfte an die Tür.
“Hey“.
Lachend öffnete Veronica die Tür und zog mich in eine feste Umarmung, wobei sie mich fast erdrückte.
Als sie sich von mir löste fiel mein Blick sofort auf Toni, die im Schneidersitz auf einer Matratze, die auf dem Boden lag.
Sie warf mir mal wieder böse Blicke zu.
“Ah Blossom, bist du auch endlich mal da“, sagte sie missbilligend.
“Toni“, zischte Betty und warf ihr einen wahrnenden Blick zu, doch Toni zuckte nur mit den Schultern.
Ich versuchte Tonis Kommentar zu ignorieren.
“Du kannst da schlafen“.
Betty lächelte mich freundlich an, im Gegensatz zu Toni, die mir böse Blicke zu warf, und zeigte auf eine leere Matratze die direkt neben Toni lag.
Na toll.
Ich seufzte und legte meine Tasche auf die Matratze.
“Also Cheryl“.
Veronica hakte sich bei mir ein.
“Das ist Josie“.
Sie zeigte auf ein großes schlankes Mädchen mit einem dunklen Afro.
“Und das da ist Midge“.
Wieder zeigte sie auf ein Mädchen.
Sie war sehr klein und hatte eine zierliche Figur, sodass sie fast schon zerbrechlich wirkte.
Auserdem hatte sie kurze schwarze Haare.
Schüchtern lächelte sie mich an woraufhin ich zurück lächelte.
“Leute wie wärs mit Wahrheit oder Pflicht“, Veronica hielt eine leere Bierflasche in der Hand.
Nein.
Ich hasste Wahrheit oder Pflicht.
Aber was bleibt mir wohl anderes übrig.
Wir setzten uns in einem Kreis auf den Boden.
Veronica fing an zu drehen.
Ich betete zu Gott, dass die Pflasche nicht bei mir hielt aber es war wohl mein Schicksal, denn sie hielt bei mir an.
Ich wurde nervös und meine Haände fingen an zu schwitzen.
“Du bist dran, Cheryl“.
“Wahrheit oder Pflicht?“
Veronica sah mich eindringlich an.
Ich riss mich zusammen und sagte fest entschlossen:“Pflicht“.
Frech grinsend beugte sich Veronica zu Betty, die ebenfalls frech grinste und ihr etwas ins Ohr flüsterte.
“Du hast es so gewollt“, sagte sie als Betty und sie fertig waren mit der Besprechung.
“Du musst Toni für eine halbe Minute auf den Mund küssen.
Das war wie ein Schock für mich.
Entsetzt wechselten Toni und ich einen Blick.
“Willst du mich verarschen Ronnie“.
“Aber gut ich mache mit“, sagte Toni, die mich auffordernd ansah.
Ich verschränkte die Arme und sagte:“Nein, da mache ich nicht mit“.
“Komm schon Blossom“, sagte Toni eindringlich.
“Du hast doch nicht etwa Angst“.
Plötzlich fingen alle an laut “küssen!“ zu rufen
Ich schaute zu Toni, die näher zu mir rückte.
“Beruhig dich Cheryl“, sagte meine innere Stimme.
“Es ist doch nur ein Kuss“.
Da ich keine andere Wahl hatte rückte ich ebenfalls näher an Toni.
Ich schloss meine Augen und im nächsten Moment spürte ich auch schon Tonis Lippen auf meinen.

A NEW LIFE(riverdale/choniff) #wattys2018Where stories live. Discover now