Kapitel 1

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Ich setze vor meinem Schreibtisch und blicke zum Fenster raus. Die Sonne ging langsam unter, in wenigen Minuten wird mich wie gewohnt meine Mutter rufen, um das Abendessen vorzubereiten. Weshalb ich schon Mal mein Malblock schnell in die Schublade verstaute. Keine Sekunde später wurde meine Zimmertüre aufgerissen.

Mama: auf was wartest du ? Beeil dich beim Kochen. Dein Vater muss morgen früh arbeiten. Los steh auf !

Ich stand sofort auf und ging an meiner Mutter vorbei Richtung Küche. Gerade als ich anfangen wollte die Suppe zu kochen kam meine ältere Schwester Sabrin in die Küche.

Sabrin: Koch Mal was anständiges. Ich habe keinen Hunger auf eine Suppe. Mach Mal bitte Kartoffeln mit Frikadellen und Salat dazu.

Ich atme leicht tief ein und schloss meine Augen für einen kurzen Augenblick. Sabr, Jannah. Langsam öffnete ich die Augen und sah wie Sabrin zickig vor sich hin grinst. Mein Herz fing an zu schmerzen, Tränen stiegen über meine Augen. Ich nickte ihr verletzt zu, und fing an mit den Kartoffeln zu schälen. Wann werden sie mir auch Liebe und Geborgenheit schenken ? Wie lange soll ich noch geduldig werden ? Ya Allah, du sagst uns wir sollen gut zu den Eltern sein, sie gut behandeln ihnen ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Aber ich kann es nicht .. Jahre lang Versuche ich es, aber ohne Erfolg. Ich kriege es einfach nicht hin, ya Allah.

?: JANNAH! JANNAH ! JANNAH !

Diese stimme.. diese stimme zauberte mir immer wieder ein Lächeln auf meinen Lippen. Blitzartig drehte ich mich um und sah meinen kleinen 4 Jährige Bruder Ibrahim auf mich zukommen. Ich bückte mich zu ihm runter, und umarmte meinen kleinen Bruder. Dabei gab mir Ibrahim einen Kuss auf die Wange.

Ibrahim: machst du heute wieder Suppe ?

Dabei Strich er sich über seinen Bauch und schloss seine Augen. Es Verletzte mich viel mehr, nicht den Gefallen meines kleines Bruder erfüllen zu können.

Ich: nein. Heute nicht.

Er wendete seinen Kopf sofort zur Boden.

Ich: heute gibt es Kartoffeln mit Frikadellen und Salat.

Sagte ich etwas motiviert. Doch Ibrahim blieb weiterhin traurig. Ich zog ihn leicht zu mir und flüsterte ihm ganz leise ins ohr.

Ich: du darfst heute ausnahmsweise mit mir kochen ? Einverstanden?

Ibrahim grinste sofort breit und nickte glücklich. Ich liebe seinen lächeln, nur bei ihm konnte ich ein Lächeln zaubern. Ibrahim bedeutet mir mehr als alles andere. Er war anders, er war der einzige der mir das Gefühl gibt etwas wichtiges zu sein. Ich trug Ibrahim hoch und setzte ihn auf die Küchenplatte.

Ibrahim: was kann ich machen ?

Ich: Ehm.. schau hier sind Gurken, willst du die in dünnen Scheiben schneiden ?

Ibrahim nickte und griff nach der Gurke, er waschte die gurke und schaute mich fragend an.

Ibrahim: ich brauche ein Messer ?

Fragte er verwirrt, ich musste leicht lächeln und wollte ihm gerade ein Unscharfes messer geben. Bis meine Mutter die Küche betrat.

Mama: was tut ihr da ?!

Ich: ich.. Ehm, also Ibrahim wollte mir helfen.

Mama: wie oft haben wir die gesagt das Ibrahim nichts in der Küche zu suchen hat ! Steh auf Ibrahim !

Ibrahim blickte traurig zur Boden.

Ibrahim: aber Mama, Jannah schafft es nicht ganz allein-..

Sabr ist der Weg zum ErfolgDonde viven las historias. Descúbrelo ahora