Kapitel 6

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"Wir wollen zu Fangs Forgarty",meldete sich Toni an der Rezeption. "Verwandt?",fragte sie desinteressiert. "Nein." Die Frau sah von ihren Unterlagen auf. "Dann könnt ihr nicht zu ihm",sagte sie und grinste dabei so verschwörerisch. "Er ist unser bester Freund. Die Serpents sind doch so gut wie eine Familie",argumentierte Toni. Sweet Pea und ich sahen still zu. "Ist mir doch egal, was euer Schlangenverein ist. Nur Familie",wiederholte sie sich und widmete ihre Aufmerksamkeit wieder ihren bedruckten Blättern. "Denken Sie ernsthaft, seine Mutter kommt vorbei, nachdem er sie vor Jahren verlassen hat",fragte Toni genervt. "Es ist mir egal, ob die Alte kommt oder nicht." Dann wurde Sweet Pea wütend. "Du sagst uns jetzt wo Fangs ist oder du wirst leiden",schrie er sie an. Dabei griff er in seine Hosentasche. "Nein, tut mir leid",entgegnete die halbherzig. Dann holte Sweet Pea sein Messer hervor. Einerseits war mir das Recht, andererseits würde uns das wahrscheinlich noch viele Probleme bereiten. "Hilfe",schrie die Frau. Alle sahen zu, doch keiner machte auch nur Anstalten, ihr zu helfen. Wahrscheinlich war sie zu jedem, so unhöflich gewesen und sie sahen es als verdient an.
Sweet Pea Kam bedrohlich näher. Das Messer rammte er in ihren Schreibtisch. Sie wich erschrocken zurück und schrie. Dieses Gequietsche war unaushaltbar. Furchtbar. "Halt jetzt deine Fresse. Du wolltest es nicht anders",schrie ich gegen ihr Geschrei an. Prompt hörte sie auf. Ein Arzt lief zu uns. "Was ist hier los",fragte dieser. Die Frau meldete sich als erste:"Diese Irren bedrohen mich mit einem Messer." Der Arzt sah uns verschreckt an, doch seine Mine erhellte sich kurz darauf wieder. "Wir wollen nur zu Fangs",sagte Toni. Der Typ lächelte und gestikulierte uns, dass wir ihm folgen sollen. Sweet Pea zog ein Springer-Messer aus dem Holz und klappte es zusammen.

"Tut uns leid wegen der Sache mit dem Messer. Sie müssen wissen, Sweet Pea ist sehr impulsiv und wird schnell wütend",entschuldigte sich Toni. Der Arzt lächelte weiterhin. "Ach das macht nichts. Auf diesen Moment haben wir alle gewartet. Diese Frau ist schrecklich." Er lachte. Toni stieg mit ein. Ich hielt es währenddessen Sweet Peas Hand.

Dann standen wir vor dieser einen Tür. Hinter dieser Tür lag ein lebendiger Fangs. Ungeduldig warteten wir darauf, dass der Arzt rauskommt, nachdem er eben hineingegangen war, um mit ihm noch kurz zu sprechen, bevor wir ihn sehen durften. In meinem Bauch kribbelte es vor Aufregung. Er lebte.

"Ihr könnt reinkommen",sagte der Arzt, nachdem er die Tür einen Spalt geöffnet hatte. Ich war die Erste, die ihn in die Arme nahm und einen Kuss auf die Wange drückte, Toni tat es mir gleich und Sweet Pea umarmte ihn nur.
"Was ist passiert, seit ich weg war?",fragte Fang. Nun erzählte ihm Sweet Pea mit geballten Fäusten, dass gesagt wurde, dass er tot war, damit die Serpents in den Untergang gingen.
Nachdem Sweet Pea mit Erzählen fertig war, nickte Fangs bloß verständlich. "Irgendwie schon enttäuschend, dass ihr dachtet, dass ich so schnell sterbe",witzelte er, um die betrübte Stimmung etwas anzuheben. "Das war nicht lustig",meinte Sweet Pea und boxte ihm leicht gegen die Schulter, wobei der Arzt, der neben uns stand, schon fast das Herz stehenblieb und sich einen Vortrag verkniff.
Irgendwann meldete er sich dann trotzdem zu Wort:"Ihr solltet langsam Mal gehen. Er braucht noch etwas Ruhe." Wir nickten. "Wann kann er endlich hier raus",fragte Sweet Pea. "Wohl in wenigen Tagen. Ich schätze noch 2 Nächte",antwortete der Arzt. Dann verließen wir das Krankenhaus.

Zwischen zwei Serpents [ABGESCHLOSSEN]Where stories live. Discover now