4. Kapitel

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Eines Tages hätte es dazu kommen müssen. Ein Krieg zwischen den Serpents und Ghoulies. Heute war dieser gekommen. Ein Kampf, den vielleicht nicht alle überlebten. Der Verlierer würde Riverdale verlassen. Vielleicht waren wir das, vielleicht auch diese verdammten Ghoulies.

Serpents waren vor wenigen Minuten vom Whyte Wyrm aufgebrochen und wir marschierten zu diesem Park. Hohe Bäume, abgegrenzt von Häusern und rutschiger Boden. Dort würden sie auf uns warten.

Es war ein sonniger Tag, dennoch war der Boden noch feucht vom letzten Regen.
Ich griff nach Sweet Peas Hand. Er sah mich an. Trotz der bedrückenden Umstände huschte ein kleines Lächeln über seine Lippen. "Ich liebe dich",sagte er und blieb stehen. Seine Hände spielten mit meinen Haaren. Sein Blick glitt über mein Schwarzes T-Shirt, hinunter zu meiner dunklen Shorts. Dann küsste er mich. "Ich dich auch." Nachdem er mir die schönsten Worte in mein Ohr geflüstert hatte, bewegten wir uns weiter Richtung Schlachtfeld.

"Serpents!",hörte ich FPs dunkle Stimme aus der Menschenmasse heraus. Er drängte sich, wie ein Anführer, an die Spitze unserer Gruppe und drehte sich theatralisch langsam um.  "Heute ist der alles entscheidende Kampf. Gebt euer Bestes. Heute geht es um alles!" Wir klatschten. Ein Gröhlen. Dann betraten wir den Park.
Ghoulies standen, einer Mauer gleich, auf dem gepflasterten Gehweg. Sie hielten Baseballschläger, verziert mit metallenen Stacheln, in ihren Händen.

"Da seit ihr ja",ertönte es aus den vordersten Reihen. Ihre Stimme, süß zurecht verstellt. Süß, wie das harmlos aussehende, kleine Mädchen, bevor es ihre Familie ermordet.
Penny schob sich aus der Masse. "Es geht los, wenn ihr bereit seid." Selbstgefällig lächelte sie und erwartete von uns den Rückzug, doch so weit würde es nicht kommen.
FP trat vor, schaute noch einmal zurück auf die Serpents und verließ schutzlos unsere Reihen. Wir, seine Krieger, zogen demonstrativ unsere Springer-Messer hervor und zeigten bedrohlich in ihre Richtung. Somit zeigten wir, dass wir immer hinter FP, unserem Anführer, standen.
Ein letzter Blick zu uns. "Das sind wir",sagte FP und eröffnete somit das Feuer. Wir rannten aufeinander zu, als wären wir Kinder, die um ein Spielzeug stritten. Doch hier ging es um mehr.

Während FP sich um den Anführer der Ghoulies, Penny Peabody, kümmerte, schlugen wir uns mit dem Rest. Ich sah, wie FP Penny ins Gesicht boxte, dann schlug ich einem mir fremden Ghoulie in den Magen. Mit der anderen Hand hielt ich weiterhin das Messer in seine Richtung. Der Ghoulie lachte und fuchtelte mit dem Baseballschläger herum. Als dieser keiner Anstalten machte, damit aufzuhören oder sich mir zu näher, langte ich nach dem Schläger und riss daran. Er ließ nicht locker. Mir wurde bewusst, dass es noch Stunden so gehen würde und rammte ihn mein Springer-Messer in den Bauch, sodass er das schwere Holz losließ. Mit dem Baseballschläger in der Hand zog ich ihm diesen über den Kopf. Als er liegen blieb, griff ich den nächsten an.

Sweet Pea schlug einem Ghoulie, ungefähr in seinem Alter, ununterbrochen in sein Gesicht oder Magen. Und obwohl er das Messer deutlich in der Hand hielt, benutzte er es nie. Er bewies wahre Stärke, indem er ohne Waffen kämpfte. Beeindrucken.
Als der Ghoulie am Boden lag, trat er abermals auf ihn ein. Ein Stöhnen seines Opfers. Er hielt sich schmerzerfüllt den Bauch und versuchte sich Richtung Rasen zu schieben, doch Sweet Pea ließ niemanden entkommen. Ein Schlag genügte und er lag regungslos am Boden.
Ein Ghoulie aus der Nähe rückte an, doch auch dieser versuchte sein Glück bei den Falschen. Sweet Pea schlug mit einem perfekten Schlag gegen den Kopf. Sein Gegner stand nicht mehr auf.
Ein weiterer Feind stürmte gröhlend auf mich zu. Seinen Baseballschläger hielt er in die Höhe. Ich wich ihm aus. Als nächstes trat ich ihm in die Kniekehle, sodass er zu Boden fiel. Mit den Fäusten schlug ich auf ihn ein, bis sein Gesicht blutüberströmt zu Boden fiel.

Das ging dann so weiter. Stundenlang. Nachdem wir gefühlt die Hälfte der Ghoulies besiegt hatten, fühlten wir uns schon wie Gewinner. Doch was sagt man zu Glück. Es hält nicht lange. Ein Serpent wurde von drei Ghoulies festgehalten. Sie redeten, was, konnte ich nicht verstehen. Ich rannte zu ihnen und wollte den einen wegschlagen, doch hinter mir hielt mich jemand fest. Ich drehte mich um und haute ihm mein Knie in sein bestes Stück. Ok, irgendwie tat mir das schon leid xD. Er ließ mich keuchend los und hielt seine Hände an seine Anakonda. Ich dachte, ich wär ihn los, war ich auch, doch immer mehr Ghoulies sammelten sich um uns herum. Zwei Ghoulies packten meine Arme und hielten mich fest. Ich wehrte mich mit aller Kraft dagegen, doch viel nützte mir das nicht. Aus den Augenwinkeln sah ich, dass Sweet Pea noch einen Ghoulie umlegte und dann ebenfalls mit mehreren Serpents wie auch Ghoulies angerannt kam. Einen von denen, die mich festhielten, rammte er in die Seite und schleuderte ihn zu Boden. Dem anderen schlug ich mit der freien Hand ins Gesicht. Er wich einen Schritt zurück. Bevor ich ihm den Boden vorstellen konnte, wanden sich vier Hände um meine Arme und ich war wieder in ihrer Gewalt. Und das nervte mich gewaltig. "Sweet Pea!",schrie ich, doch einer der Ghoulies schlug bereits seinen Baseballschläger auf seinen Kopf. Er taumelte kurz, doch er schüttelte den Kopf und blieb weiter aufrecht stehen. Blut bahnte sich über seine Wangen.
Nach Sweet Pea wurde jeder weitere Serpent von den Ghoulies festgenommen.

"Das war's dann meine lieben Serpents",lachte Penny und klatschte in die Hände. "Na, was machen wir denn jetzt mit euch",überlegte sie gespielt. Sie tippte mit ihrem Zeige auf ihr Kinn. "Ah",machte sie, schnipste mit den Fingern und trat auf FP zu. "Legt sie um!",befahl Penny und strich mit ihrem Finger zum Vorzeigen an ihrem Hals entlang. Die Ghoulies lachten auf. Doch bevor sie angriffen, erhob sich die Stimme eines Serpents:"Warte!" Alle Augen wanderten zu Flavio, dem neusten Mitglied der Serpent. "Was denn mein hübscher",fragte Penny. "Ich gehe zu den Ghoulies über." Die pure Angst spiegelte sich in seinen Augen wider. Er war den Tränen nahe. "Das freut mich. Möchte sonst noch jemand in das Gewinnerteam? Das ist eure Chance, das alles hier zu überleben!" Die Überlebenstaktik von Flavio zeigte Interesse auch bei anderen Serpents. Viele von unserer Gang zeigten auf. "Gut so. Was ist mit den anderen. Ist euch euer Leben nicht wichtig",heuchelt sie Traurigkeit. Die Übergänger wurden losgelassen und gingen auf Penny's Seite.
"Für uns ist es eine Ehre für die Serpents zu sterben",rief FP. Penny grinste. "Das mochte ich schon immer an dir, FP. Du bist deinen Serpents treu. Doch heute wird das dein Untergang sein und das deiner Gang."

"Es muss keiner meiner Leute sterben",sagte FP. Seine Gegnerin schüttelte den Kopf. "Doch, so muss das sein. Es sei denn, deine Leute wollen sich auch den Ghoulies anschließen." "Das liegt nicht in unserem Interesse",bedauerte FP. Penny hob die Hand und gab somit den Befehl. Fäuste schlugen auf uns ein. Sweet Pea machte sich los und stürmte dann auf die Ghoulies zu, die mich festhielten und befreite mich aus ihren groben Händen.

"Wir ziehen uns zurück!",schrie FP. Der Rest, unserer zuvor großen Gruppe an Serpents, rannte aus dem Park. Kalter Wind peitschte gegen unsere Gesichter. Ich spürte die Blicke der Ghoulies, doch sie ließen uns gehen.

Das Ergebnis stand fest. Wir hatten alles verloren.

Zwischen zwei Serpents [ABGESCHLOSSEN]Where stories live. Discover now