Und noch mehr Blut

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"Akito, es wird Zeit" unterbrach Kabuto unser Frühstück.

"Kommst du mit?" fragte Akito und sah mich bittend an.

"Natürlich" antwortete ich, nahm in bei der Hand und ging an Kabuto vorbei, der weniger damit einverstanden schien.

"Ich hab ein bisschen Angst" gestand der kleine Junge auf dem Weg zum Labor.

"Keine Sorge, es wird schon alles halb so schlimm sein.
Wenn dir jemand weh tut, sag mir einfach bescheid" gab ich zurück und drückte einmal kurz seine Hand.

Vor der Tür blieben wir stehen.

"Bereit?" fragte ich.

Er nickte.

Ich klopfte an die Tür des Labor's bevor ich, ohne auf Antwort zu warten, eintrat.

"Shizuka, was führt dich zu mir?" begrüßte Orochimaru mich wie immer lächelnd.

"Ich begleite Akito, wonach sieht es deiner Meinung nach aus?" gab ich zurück.

"Sehr schön.
Dich habe ich hier zwar nicht erwartet, aber dann brauche ich gar nicht nach dir rufen lassen"

"Akito, geh doch schon mal vor.
Ich habe noch mit Orochimaru zu sprechen" sagte ich zu dem Kleinen.

Egal, was für eine Mission er mir auf's Auge drücken wollte, Akito sollte nichts davon mitbekomme.

Der Junge sollte es nicht hören, wenn es um eine Mission zur Beseitigung von jemandem ginge.

Er nickte und ging in den Nebenraum, der sich dem Labor direkt anschloss.

"Also, was willst du?" fragte ich, als sich die Tür hinter Akito geschlossen hatte.

"Dich ins Eisenreich schicken.
Ich brauche das Blut von einigen Tieren, die dort leben" sagte er.

"Wieso schickst du mich eigentlich jedesmal für irgendwelche Zutaten los?

Du hast noch deinen persönlichen Speichellecker, um dir bei solchen Dingen zu helfen" gab ich schnaubend zurück.

Kabuto, der gerade hinter mir das Labor betrat, knurrte kurz auf.

"Solange ich noch keinen neuen Körper habe, brauche ich ihn hier" sagte er und deutete kopfnickend auf seine Arme.

"Ich hoffe für dich, dass Akito nicht der Körper ist, den du haben willst" sagte ich und meine Stimme sank auf eine bedrohlichen Ton herab.

Er schüttelte amüsiert den Kopf.

"Den Körper habe ich bereits und er ist fast soweit, dass ich ihn nutzen kann. Das ist ein weiterer Grund, warum ich Kabuto hier brauche" antwortete er.

"Also, was für Blut brauchst du?" seufzte ich, damit sich das Gespräch hier seinem Ende zuneigte.

"Ich brauche das Blut eines  Exemplares der Schneegorilla. Außerdem das, des Anführers der Schneefüchse und das von einem Eisbärbaby" zählte er auf.

"Was wird mit dem Jungen?" fragte ich und deute kopfnickend zur Tür, hinter der der Kurama wartete.

"Sasuke wird sich so lange um ihn kümmern. Alles weitere, was ihn betrifft, erfährst du, wenn du zurück bist" antwortete er.

Ich nickte und ging in Richtung Nebenzimmer.

"Was glaubst du, was du tust?" fragte Kabuto.

"Dem Kleinen Bescheid geben" sagte ich und ging weiter.

"Du hast da nichts zu suchen"

Ich ignorierte Kabuto und stoppte erst vor der Tür und auch nur, um diese zu öffnen.

"Akito" sprach ich den Jungen an, als ich den Raum betrat.

Er saß auf einem Stuhl und wirkte ein wenig ängstlich und eingeschüchtert.

Er sah zu mir hoch, als ich vor ihm stand.

"Ich muss auf eine mission. Während ich nicht da bin, wird Sasuke auf dich aufpassen" erklärte ich ihm.

"Wie lange wirst du weg sein?" fragte er.

"Das weiß ich nicht genau.
Ich muss ein paar Dinge aus dem Eisenreich besorgen.
Ich verspreche, dass ich so schnell es geht zurückkomme" antwortete ich.

Er nickte.

"Hör auf das, was Sasuke dir sagt und kümmere dich ein wenig um Juugo, so lange ich weg bin.
Ich glaube er mag dich und freut sich sicher, wenn du ihn besuchst"

Wieder ein Nicken.

"Gut, wir sehen uns dann bald"

Mit diesen Worten und einem zerzausen seiner Haare, verabschiedete ich mich und verließ den Raum.

"Man sieht sich" sagte ich zu den anderen beiden und machte mich auf den Weg in unser derzeitiges Zimmer, um meinen Rucksack zu holen.

Ich durchstöberte diesen noch einmal.

Es waren noch ausreichend Nahrungspillen vorhanden und ein paar Ersatzwaffen hatte ich auch noch.

Ich schnallte mir das Tantou auf den Rücken und nahm mir einen der Umhänge aus dem Schrank, der in diesem Zimmer war.

Als ich den Raum verlassen wollte, kam mir Sasuke in der Tür entgegen.

"Du gehst?"

"Offensichtlich" gab ich zurück.

"Wohin?" fragte er er.

"Ich muss ins Eisenreich um etwas zu besorgen.
Pass mir auf Akito auf und sieh hin und wieder nach Juugo.
Die Mission wird vermutlich etwas länger dauern" informierte ich ihn.

Über Sasuke's Stirn zogen sich einige Falten.

"Hatte ich nicht schon mal gesagt, dass die bleiben und dein makelloses Gesicht zerstören, wenn du das tust?" fragte ich und zeigte auf seine Stirn.

"Mir ist nicht wohl dabei, wenn du alleine gehst" sagte er und ging gar nicht auf meine Anspielung ein.

"Ganz süß das du dir Sorgen machst Sasuke, aber ich bekomme das schon hin.
Falls du dich erinnerst, musste ich vor deinem auftauchen, die Missionen auch alleine machen.

Außerdem muss ich nur ein bisschen Tierblut sammeln, mehr nicht" versicherte ich ihm.

"Beim letzten Mal, sollten wir nur einen Jungen holen und du wärst beinahe ertrunken" erinnerte er mich.

"Das war ja wohl nicht meine Schuld.
Abzutauchen, war nicht meine erste Wahl"

"Sei trotzdem vorsichtig" sagte er und machte mir Platz, damit ich den Raum verlassen konnte.

"Wir sehen uns" gab ich zurück und ging an ihm vorbei.

Ich schlich mich nochmal zum Labor und nahm mir ein paar Phiolen mit, da ich nicht wusste, wie ich das Blut sonst transportieren sollte.

Die Reise ins Eisenreich, war nur einen Tagesmarsch entfernt.

Orochimaru hätte mir ruhig mehr Informationen geben können.
Das Land des ewigen Eises, war zwar nicht groß, aber es war Eiskalt.
Mit den Schneestürmen, die dort hin und wieder tobten, konnte mich die Mission ganz schön Zeit kosten.

Der Vorteil war, das es ein neutrales Land war und dort keine Shinobi, sondern nur Samurai lebten.

Wenn ich mich nicht ganz so doof anstellte, würden sie mich nicht einmal bemerken.

Bevor ich die Grenze passierte, beschloss ich noch einmal Rast zu machen und mich ein paar Stunden auszuruhen.

Vielleicht schaffte ich es ja doch, das Blut in einem rutsch zu besorgen und in spätestens zwei Tagen wieder Zuhause zu sein.

Ich verzichtete auf das Feuer und hielt mich versteckt in den Bäumen, um nicht aufzufallen, sollte zufällig jemand den selben Weg nehmen.

Bei meinem Glück, würde das warscheinlich auch passieren, wenn ich unvorsichtig werden würde.

Im Schatten der Schlange (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt