(6) Der Albtraum geht weiter

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Maja

Ich hätte mir denken können,dass so etwas passieren würde. Stöhnend rieb ich mir weiter die Hand. Ich konnte jetzt schon mit Bestimmtheit sagen, dass mindestens einer gebrochen war. Es war ja schließlich nicht das erste Mal. Ich stand mühsam auf und setzte mich aufs Bett.

Nach einer kurzen Weile wurde mir aber klar, dass es nicht so bleiben durfte. Im Bad füllte ich eine Schale mit Wasser und legte die Gipsbinden hinein, damit sie aufweichen konnten. Ich hatte sie bereits letzten Monat gekauft, da ich irgendwie schon wusste, dass so etwas in der Art passieren würde. 

"Maja! Kommst du bitte mal runter?", rief Emma plötzlich von unten. Ich holte noch einmal tief Luft und versuchte den Schmerz zu verdrängen. Schnell versuchte ich mir noch eine Strickjacke mit langen Ärmeln anzuziehen, was mir auch einigermaßen gelang. Emma, Dad und die 3 Idioten saßen im Wohnzimmer auf dem breiten Sofa. Ich blieb stehen und versuchte mein hämmerndes Herz zu beruhigen.

"Da ihr nun alle da seid, möchte ich... möchten wir euch etwas mitteilen. Wir ihr vielleicht wisst beginnt in zwei Wochen die Fashion Week in New York, bei der man nicht auf mich verzichten kann. Darum fliege ich morgen nachmittag mit der nächsten Maschine rüber. Und Rick wird mich begleiten. Für ungefähr einen Monat müssen wir dort bleiben."

Ich sagte nichts. Ich konnte nicht. Ich wollte protestieren und um mich schreien. Aber meine Stimme verstummte. Ich konnte es nicht glauben. Emma und Dad wollten mich mit den drei Idioten alleine lassen. Und dann nochfür einen ganzen Monat?!

"Es tut uns leid, dass wir euch so lange allein lassen müssen, aber so habt ihr Zeit um euch besser kennenzulernen. Und außerdem möchte ich das Maja das Haushaltsgeld verwahrt."

"Wieso die?!",fragte Bash entsetzt.

"Weil sie erstens ein verantwortungsvolles Mädchen ist, zweitens im Gegensatz zu euch weiß, wie man mit Geld umgeht, und drittens dafür sorgen wird, dass es nicht jeden Abend Pizza oder Chinesisch gibt."

"Wenns denn sein muss.", sage Leon genervt. Ich hatte eine böse Vorahnung.

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Am nächsten Morgen

Mein Wecker klingelte. 6 Uhr morgens. Emma und Dad würden heute nachmittag dann nicht mehr da sein. Der Gipsverband, den ich letzten Abend noch angelegt hatte, würde erst morgen früh ausgehärtet sein, darum verzichtete ich heute darauf zu duschen und mir die Haare zu waschen. Aufs Zähne putzen wollte ich allerdings nicht verzichten. Ich machte mich im Bad fertig und ging runter. Emma und Dad waren schon auf der Arbeit. Auf dem Tisch im Wohnzimmer lag ein Umschlag und ein Brief:

Guten Morgen Maja,

in dem Umschlag sind 1000 Dollar. Ich glaube das sollte reichen. Versteck es ja gut. Wir sind schon mit der ersten Maschine heute morgen los geflogen, sei bitte nicht böse, dass wir uns nicht verabschieden konnten. Viel Spaß mit meinen Jungs.

In Liebe, Emma und Rick

1000Dollar?! Gleich so viel?! Meine Güte.... Ich lies das Geld auf dem Tisch liegen und ging in die Küche um das Frühstück vorzubereiten. Gebratener Speck, Spiegel- und Rüherei, Orangensaft, schwarzer Kaffee, Toast, Butter, Schinken, Käse, Milch und Zucker. Ich arangierte alles auf dem Tisch und stellte noch eine Wärmeglocke über das warme Essen. Es durfte nicht kalt werden.

Ich schaute auf die Uhr. 6.45Uhr. Ich nahm das Geld und ging zurück auf mein Zimmer. Dort versteckte ich es sicher in meinem Kopfkissenbezug, nachdem ich mir 100 Dollar genommen hatte für die Einkäufe. Ich brauchte circa eine halbe Stunde bis zur Schule, wenn ich lief. Ich wusste nicht wo die Zimmer der Idioten waren und eigentlich wollte ich es auch nicht wissen. Es gruselte mich zu sehr.

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Santa Monica High School (7.45Uhr)

Es waren schon ein paar Schüler da. Schnell ging ich zu meinen Spind und holte mein Mathe-Buch raus. Mein Lieblingsfach. Gerade hatten wir Algebra und Trigonometrie. Ein, mir leider bekanntes, Klappern riss mich aus meinen Gedanken. Neben mir stand Wasserstoff-Blondchen Bridget, die ihren Lippenstift auffrischte. Sie trug einen extrem kurzen Rock, Glitzer-HighHeels, ein Top bei dem man schon ihren BH sehen konnte und entschieden zu viel Make-Up. Ich versuchte sie einfach nicht zu beachte, und flüchtete zum Klassenzimmer.

"Hey Nerdy! Sag mir doch mal wo du den Rock her hast. Meine Oma hat bald Geburtstag und in meinem Lieblingsladen haben sie keine Übergrößen.", rief sie mir hinterher. 

Ich reagierte gar nicht erst darauf sondern lief nur noch schneller. Erleichtert setzte ich mich in die letzte Reihe und laß das letzte und heutige Kapitel. Bridget war immer so. Ich sagte mir immer, dass sie nichts dafür konnte, wenn sie sich so verhielt. Aber es tat schon doch weh. Ich mochte eben keine aufreizende Kleidung, wie auch heute. Zu meinem ellenlangen, dunkelgrünen gestreiften Top trug ich einen Rock in den gleichen Farbtönen mit braunen Sandalen. Eines meiner, wie ich fand, besten Outfits. Hübsch, aber trotzdem bequem.

Leon kam dann lässig ins Zimmer geschlendert und setzte sich direkt neben mich. Er beugte sich zu mir rüber und griff grob mein Handgelenk. Ausgerechnet mein frisch vergipstes Handgelenk.

"Wehe, du sagst irgendjemanden dass du bei ins abgestiegen bist. Sonst gibts nochmal Prügel."

"J-ja."

Er lies noch ein verächtliches Schnaufen von sich, bevor er mich in Ruhe lies.

 "Ein Streber ist ein Streber und wird auch immer ein Streber bleiben."  

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Mittagspause (13 Uhr)

Ich saß gerade auf dem Dach, aß mein Mittagessen, bestehend aus Salat, Sandwich und Wasser und las eines meiner Lieblingsbücher 'Sherlock Holmes'. Früher habe ich zuerst in der Cafeteria und dann auf dem Schulhof gegessen. Aber bisher haben mich die 3 Idioten immer gefunden. Darum drückte ich mich seitdem immer auf dem Dach rum. Auf einmal hörte ich ein fröhliches Pfeifen. Das darf doch nicht war sein?! Plötzlich stand Bash neben mir und beugt sie zu mir runter. Seine Hand schnellte vor und griff fest um meinen Hals. Schnell versuchte ich sie zu lösen, aber sein Griff war eisern.

"Ich soll dir etwas von Leon ausrichten, kleine Schlampe. Heute Abend steigt bei ins eine Party. Bis dahin hast du das Haus geputzt und aufgemotzt. Auch was zu Essen und zu trinken. Den Rest des Abends bleibst du auf deinem Zimmer und wage es ja nicht dich unten blicken zu lassen. Und nächsten morgen wirst du natürlich alles aufgeräumt haben.", sagte er mit einem hämischen Grinsen auf dem Gesicht.

"A-aber ich hab noch nie eine Party vorbereitet. I-ich weiß nicht wie man das macht.", stöhnte ich und versuchte weiter seine Hand zu lösen.

"Dann lass dir gefälligst was einfallen. Wenn du so schlau bist, dass du ein paar Klassen übersprungen hast, wirst du ja wohl auch 'ne Party schmeißen können. Die Jungs und ich sind Punkt Acht Uhr da. Bis dahin solltest du fertig sein, wenn dir dein Leben lieb ist. Verstanden?!"

Ich wimmerte nur und nickte. Er lies meinen Hals los und ich japste nach Luft. Mit einem verächtlichen Gesichtsausdruck spuckte er vor mir auf den Boden. Eine Party vorbereuten? Wie soll ich das bitte schaffen, wenn ich erst um vier Uhr nach Hause komme? Oh mein Gott! Ich hab nur vier Stunden?!

Nerd VS Bad Boy³Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt