(3) Eine neue Freundin

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Maja

Oh nein! Was soll ich bloß tun? Ich habe das Gefühl ich sitze auf glühenden Kohlen. Ich konnte ihr Grinsen sehen, und wusste, dass ich mich auf was gefasst machen konnte. Und ausgerechnet Leon musste mir gegenüber sitzen. Ich traute mich gar nicht aufzusehen. Trotzdem schüttelte ich allen freundlich die Hand, aber die Jungs drückten alle zu fest. Ich bekam Angst.

"Du bist also Maja. Dein Vater hat mir viel von die erzählt, auch dass du auf die gleiche Schule wie meine Jungs gehst.", sagte die Frau plötzlich.

"J-ja, das stimmt.", antwortete ich leise.

"Kommt, lasst uns erstmal etwas bestellen.", sagte mein Vater plötzlich, und der Rest des Abends verlief zum Glück und zu meiner Überraschung relativ gut. Bis das Dessert kam.....

Ich bestellte mir Mousse au Chocolat und dazu noch ein Glas Wasser. Ich hatte es schon zur Hälfte gegessen, als ich sah wie Leon das Tischtuch kurz zu sich zog. Mein Glas schwappte zu mir und über mein Kleid. Leon, Bash und Jake begannen zu kichern, während sie sich keine Mühe gaben ihre Schadenfreude zu verbergen.

"Ach herrje!", rief die Frau, die sich vorhin als Emma Cameron vorgestellt hatte.

"Ist schon gut. Das ist nur Wasser. Das trocknet wieder.", sagte ich leise, obwohl ich innerlich weinte, über den schönen Stoff von meinem neuen Kleid. Mein Vater hatte es mir zu meinem letzten Geburtstag geschenkt. Dennoch entschuldigte ich mich rasch und ging zur Toilette. Ich stand vor dem Spiegel und betrachtete mein Gesicht und den den dunklen Fleck auf meinem Kleid. Kleine Tränen lief mir über die Wange und benetzte meine Brille. Da ich sonst nie Make-Up trug konnte auch nichts verschmieren.

"Deswegen brauchst du doch nicht zu weinen." Ich fuhr erschreckt herum und sah Emma Cameron hinter mir stehen.

"M-Miss Emma", stotterte ich. "Nenn mich doch einfach Emma. Solche Formalitäten sind bald unnötig." Bald? Was meinte sie damit?

Aus ihrer Handtasche zog sie ein fliederfarbenes Taschentuch und reichte er mir.

"D-danke." Schnell tupfte ich mir die Tränen von der Wange und aus den Augen.

"Behalte es ruhig. Wie man doch so schön sagt, brauch jede eine Frau ein schönes Taschentuch um sich die Tränen über ihre verflossene Liebe fortzuwischen."

"Warum sind Sie so nett zu mir?"

"Weil du ein liebes Mädchen bist. Mit einem guten Herzen. Das habe ich schon bemerkt als ich dich beim ersten Mal gesehen habe."

Ich konnte mein Erröten nicht verbergen und schaute scheu auf den Boden.

"Na komm, wir wollen die Männer doch nicht warten lassen."

Mit Emma an meiner Seite gingen wir zurück zu unserem Tisch. Dad lächelte uns an, aber die Jungs schauten nicht auf. Nachdem wir uns wieder hinsetzten sagte mein Vater plötzlich: "Ich glaube wir sollten den Kindern langsam sagen, warum wir heute Abend hier sind."

"Ja, das glaube ich auch.", stimmte Emma zu und nahm dabei seine Hand. Ich hatte ein böse Vorahnung.

"Emma und ich kennen uns nun schon sehr lange und wir finden, dass es Zeit für einen nächsten Schritt ist. Darum haben wir beschlossen..." Ich hielt die Luft an "...zu heiraten." Das Geräusch eines Gongs erklang mir in den Ohren. Ich war wie gelähmt. Ich hörte wie die Jungs nach Luft schnappten und mir ging es gleich.

"Und wie soll das jetzt weiter gehen? Sollen dein Lover und die Tusse jetzt bei uns einziehen?"

"Sebastian, sei nicht so unhöflich! Aber ja, schon nächste Woche." Nächste Woche?!

"G-geht das nicht alles etwas zu schnell, Dad?"

"Das finde ich nicht, Kleines. Emma und ich kennen uns schließlich schon seit einem Jahr, und wir wollen zusammenbleiben. Darum dachten wir das es besser wäre, wenn ihr euch schon mal kennen lernt. Schließlich werdet ihr ab nächster Woche ja zusammenwohnen."

Hasst mich Gott den so sehr? Warum muss das denn mir passieren? Ich soll mit den drei schlimmsten BadBoys der Schule zusammenwohnen? Werde ich da überhaupt einen Tag überleben?!

Nerd VS Bad Boy³Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt