~Die Aura~

34 2 0
                                    

Mir laufen unkontrolliert Tränen übers Gesicht. Ich habe sie endlich wieder. Gott endlich habe ich sie wieder.
"Du bist wieder da" schluchzt meine Schwester mir in die Schulter.
"Ja ich bin wieder da Melina und so schnell gehe ich auch nicht wieder."
Mir laufen immer mehr Tränen übers Gesicht und auch Melina's Tränen haben keine Grenzen. Ich drücke sie so fest an mich was sie zum lauten luftholen veranlasst. Schnell lasse ich sie los.
"Tut mir leid." Sage ich vorsichtig und sie schaut mir in die Augen.
"Was ist mit deinen Augen passiert Finchen?" Sie rückt ein Stück von mir ab. Wow. Ein Schlag ins Gesicht hätte nicht schmerzender sein können.
"Hm. Sie haben sich verändert. Dafür kann ich nichts. Ich erkläre es dir irgendwann mal, aber ich hoffe du findest sie nicht zu schlimm." Versuche ich sie ein wenig zu beruhigen. Dann macht sie etwas was ich ganz und gar nicht erwartet hätte. Sie lächelt.
"Finchen du siehst aus wie meine Lieblingsfee aus meinem Feenbuch!" Schreit sie freudig und tanzt auf der stelle. Erst jetzt wieder wird mir bewusst wie sehr ich sie vermisst habe. Meine kleine 8 Jährige Schwester. Ich lächele und sie lächelt zurück. Freudig fällt sie mir wieder um den Hals und drückt mir einen Kuss auf die Wange.
"Ich Habe dich so vermisst Finchen. Du musst mir alles erzählen was du gemacht hast okay?" Fragt sie mit ihrer kindlichen süße kleinen Stimme.
"Natürlich. Alles. Ich schwöre es!" Sage ich, grinse sie an und sie grinst zurück. Plötzlich aber fällt ihr Blick auf etwas hinter Meinem Rücken und ihre Augen fangen an neugierig zu funkeln.
"Finchen wer ist denn der hübsche Junge hinter dir?" Ich Folge ihrem Blick und sehe Nicolas der mich zufrieden anlächelt. Ich lächle zurück und ziehe meine Schwester mit mir mit bis wir wieder am Tisch sind.
"Das." Fange ich an. "Ist mein Freund Nicolas. Ich bin mit ihm im Ausbildungslager zusammen gekommen" sage ich ihr etwas schüchtern.
Er streckt ihr die Hand hin worauf hin sie diese freundlich ergreift. Logisch sie wurde sehr gut erzogen, teilweise auch von mir. Sie sitzt weiter auf meinem Schoß was mich kein bisschen stört. Laut Hals und voller Freude erzählt sie mir wie sie immer wieder mit unserem Vater im Zoo War und wie oft sie gegen ihn im Memory spielen, gewonnen hat. Ich muss einfach lächeln. Es ist so ein gutes Gefühl in ihrer Nähe zu sein. Es ist einfach normal. Normal ist mittlerweile schon besonders. Besonders ist es mit meiner Schwester.
"Finchen hörst du mir zu?!" Sagt sie empört während ich aus meinen Gedanken aufschrecke.
"Ähhh natürlich du hast mir gerade etwas sehr interessantes über..." verzweifelt schaue ich zu Nicolas.
Sie hat dir von dem kleinen Einmal Eins erzählt dass sie jetzt so gut beherrscht.
" das kleine Einmal eins erzählt, dass du jetzt so gut kannst." Wiederhole ich die Gedanken von Nic. Der grinst nur breit.
"Na das nenne ich mal Multitaskingfähig." Sagt mein Vater überraschend und prostet mir mit seinem Glas zu. Dies wird nur von einem Lachen in der Ganzen Runde beantwortet.
Irgendwann schleifen meine Schwester mich und auch Nicolas mit in ihr Zimmer um uns ihre tollen neuen Spielsachen zu zeigen. Ja auch Nicolas, denn wie es scheint findet sie ihn super. Ich werde langsam wirklich neidisch, ich kann mir nämlich gut vorstellen dass er alles für Sie tun würde. Gut wer kann auch schon dem Klimpern mit den Wimpern und den Haaren aus Gold widerstehen. Ich nicht. In Gedanken versunken will ich wieder ins Esszimmer laufen um etwas zu trinken als ich meinen Namen aus dem Mund meiner Tante höre.

Meine Tante:
"Sie ist nicht mehr die selbe. Wo ist das junge spielerische süße Mädchen hin das wir so lieben? Ich meine klar ich liebe sie immer noch, aber sie ist so...."
Meine Mutter:
"Hart. Sie ist sehr Hart. Emotionslos und kalt. So War sie noch nie. Sie hat doch jeden Menschen mit liebe über schüttet und jetzt freut man sich über ein kleines Lächeln in ihrem Gesicht."
Mein Vater:
"Also Bitte Frida! Sie ist immer noch unsere Tochter. Wir können nichts gegen  ihre Veränderungen tun, aber wir können sie unterstützen. Zum Beispiel in dieser Beziehung mit diesem außer ordentlich passabelen Jungen Mann."
Mein Onkel:
"Also bitte?! Du bist mein Bruder und hattest schon viele bescheuerte Ideen aber diese ist wirklich der Höhepunkt William. Du willst deine Tochter mit eine Kerl den wir kaum kennen und der auch noch ziemlich gefährlich aussieht zusammen sein lassen. Die ganze zeit?! Was ist in dich gefahren?: Meine Oma:
"Also ich verstehe dich William. Sie wirkt wie früher wenn sie mit ihm redet. Er tut ihr gut das sieht man und er ist ein guter Mensch das merke ich."

Mutation•••VerschmolzenWhere stories live. Discover now