Psycho Love

##81

Do you feel guilty?

~♡~

Ich werde zu Chelsea gehen.

~♡~

Ich war kurz davor, wieder Wasser einzuatmen. Doch dann wurde ich ruckartig aus dem Teich herausgezogen.

Ich fing an stark zu Husten und atmete hektisch.

"Julie! Hey, alles wird gut okay!" sagte jemand. Das ist zu viel für mich. Und schon fing ich an mich bei der Person auszuheulen. An dem Geruch erkannte ich sofort, dass es Jayden war.

Ich drückte mich an seine starke Brust und vergrub meinen Kopf in seinen Halsbeuge, wo ich weiter schluchzte.

"Alles wird gut Sweetie" murmelte er und küsste meinen Scheitel.

"Ihr erklärt mir jetzt was hier los war!" knurrte Luc. Wir saßen auf der Couch, ich war immernoch an Jayden gepresst, aber sie hatten mich in eine dicke Decke eingewickelt.

"Er konnte es nicht" murmelte ich wie in trance. "Er konnte was nicht?" fragte Luc aufmerksam. "Er konnte es nicht" wiederholte ich leise.

"Was ist mit ihr los?" fragte Jayden und streichelte über meinen Kopf. "Im Moment sieht es so aus, als hättest du sie Traumatisiert!" zischte Luc. Nein. Nein, nicht Traumatisiert. Nein nein. Kein Trauma. Ich hab das nicht. Ich kann das nicht haben. Nein.

"Julie hey" sagte Luc sanft. "Julie. Erzähl mir was passiert ist" meinte Luc und kniete sich vor mich hin. Nein ich darf nicht. Ich darf das nicht sagen. Sonst bekomme ich wieder ärger. Ich darf das nicht.

"Julie" sagte er ruhig. Ich sah in seine Augen. Das ist Luc. Luc hat blaue Augen. Er legte vorsichtig seine Hand auf mein Knie.

"Hey, weißt du wo du bist?" fragte er. Er soll seine Hand da wegnehmen. Sie soll weg! Ich wurde panischer und atmete schneller.

"Julie?" fragte er besorgter. Nimm die Hand da weg! Panisch presste ich mich weiter an Jayden und krallte mich an seinem Hemd fest.

"Sweetie" sagte Jayden ruhig, was mich kurz beruhigte, aber Lucs Hand ist immernoch da. Panisch zog ich meine Knie noch weiter zu mir rauf, worauf er losließ.

Das ist Luc. Luc ist nicht so. Aber Luc hat mich berührt. Das darf er nicht. Sowas darf er nicht. Aber er hört nicht auf mich. Und der Mann von der Polizei tut es auch nicht. Aber er darf das nicht.

"Jayden was ist passiert?" fragte Luc nun Jayden. Ich sah ihn ängstlich an. Er ist gefährlich. Wow. Ich vertraue Jayden mehr obwohl er mich umbringen wollte.

"Ich wollte sie töten, aber ich konnte es nicht und dann kamst du" sagte Jayden und ich spürte seinen Herzschlag durch seine Brust.

Er beschützt mich vor Luc. Luc darf nicht böse werden. "Seit wann ist sie so?" fragte Luc und sah mich wieder an, worauf ich mich noch näher an Jayden drückte. Er darf mich nicht anfassen. Das darf er nicht. Das wäre böse.

"Seit... ich in die Couch gestochen habe" murmelte Jayden. "Juliet, sieh mich an!" forderte Luc, was ich sofort tat. Er darf nicht näher kommen. Sowas darf er nicht.

"Ich will in deine Augen sehen" sagte er ruhig und kam ein stück näher, dass ich wegrutschte. Er darf nicht näher kommen. Der Polizist glaubt mir nicht.

"Sweetie was hast du?" fragte Jayden und fuhr mir beruhigend über den rücken. "Der Polizist glaubt mir nicht" murmelte ich und fing wieder an zu schluchzen.

"Welcher scheiß Polizist?" fragte Jayden verwirrt. "Er glaubt mir nicht" schluchzte ich.

"Juliet, war mal ein Polizist bei dir Zuhause?" fragte Luc. "Nein ich darf das nicht sagen. Du darfst das nicht" sagte ich leise und schniefte kurz.

"Was darfst du nicht sagen?" fragte Jayden vorsichtig. "Luc darf nicht näher kommen. Luc ist böse" murmelte ich und sah ihn ängstlich an.

"Was hat dir der Polizist nicht geglaubt?" fragte Luc. "Er glaubt nicht, dass du böse bist" sagte ich ängstlich und krallte mich an Jayden.

"Was habe ich getan Julie?" fragte er ruhig. Er schreit nicht. Luc ist nicht böse. Luc schreit nähmlich nicht.

"Du hast mich angefasst. Aber Mama sagt, dass ist normal und der Polizist hört mir nicht zu. Aber du darfst mich nicht schlagen" sagte ich ängstlich und versteckte meinen Kopf in Jaydens Halsgrube. Luc seufzte. "Ich glaube sie hat eine art PTBS"

"Und auf deutsch ist das?" fragte Jayden. "Eine art Posttraumatische Belastungsstörung. Wahrscheinlich hat sie damals etwas sehr geprägt und das kommt wohl gerade alles hoch. Aber wieso bin ich der böse? Du wolltest sie töten!" sagte Luc die letzten beiden Sätze verletzt.

Luc spielt nur. "Okay, und wie holen wir sie da raus?" fragte Jayden und legte einen Arm um mich.

"Keine Ahnung. Wir müssen in ihren Kopf bekommen, dass das Vergangenheit ist" sagte Luc. Luc lügt. Er mag mich eigentlich garnicht. Aber Jayden mag mich. Jayden beschützt mich vor Luc und ich mag Jayden auch. Jayden tut mir nicht weh.

"Du musst versuchen zu ihr durchzukommen, dich mag sie wohl" meinte Luc und setzte sich auf die andere Couch. Luc darf nicht böse werden.

"Julie?" fragte Jayden und sah mich an. "Luc darf nicht böse werden" sagte ich schnell und sah zu Luc.

"Ich glaube du solltest gehen, du machst es nur noch schlimmer" sagte Jayden zu Luc, der kurz genervt aussah. "Ruf mich an" sagte er knapp, ehe er rauslief.

Er kommt zurück. Er wird mich holen kommen.

"Julie du bist bei mir" sagte Jayden sanft und ich sah ihn wieder an. "Luc wird es wieder tun" sagte ich ängstlich.

"Sweetie du bist nicht in der Vergangenheit" sagte Jayden sanft. "Du glaubst mir nicht" sagte ich traurig.

"Doch Julie. Luc ist aber nicht böse" sagte Jayden. "Luc tut schlechte dinge" meinte ich traurig. "Luc will dir helfen. Aber du musst loslassen" sagte Jayden.

"Von was loslassen?" fragte ich und sah ihn aufmerksam an.

Er seufzte. "Von deiner Vergangenheit. Von den bösen Gedanken" sagte er. "Luc ist böse" murmelte ich. "Nein ist er nicht" sagte er ruhig. "Die Gedanken in deinem Kopf sind böse. Juliet, du hast eine Posttraumatische Belastungsstörung. Das ist Einbildung. Du bist sicher, bei mir" erklärte er mir ruhig.

Ich habe kein PTBS. Ich habe das nicht. Jayden lügt auch. "Du lügst" sagte ich leise.

"Sweetie, was hast du gestern getan?" fragte er. "Ich habe für Mama eingekauft und Spagetti gekocht. Aber ich habe Papas Zigaretten vergessen und er wurde böse" sagte ich den letzten Satz traurig.

"Das ist Jahre her Julie" sagte er sanft. "Nein. Das war gestern" sagte ich. "Du hast gestern Geduscht und mich geärgert, erinnerst du dich daran?" fragte er. "Weißt du noch, als du von der Klippe gesprungen bist?"

"In einem Wald?" fragte ich vorsichtig. Er nickte. Da war was. "Erinnerst du dich an Aria?" hakte er nach. Aria? Sie hatte grüne Augen.

"Du hast sie getötet!" sagte ich geschockt, worauf er wieder nickte. "Aber wieso denn?" fragte ich quengelig. Sie war doch so nett.

"Ich war wütend" sagte er. "Du hast mich angeschrien" meinte ich verletzt. "Das tut mir leid, wirklich" sagte er.

"Tut es nicht" murmelte ich traurig und drehte mich weg von ihm. "Willst du was essen?" fragte er. "Erdbeeren!" sagte ich aufgeregt. "Wir haben keine Erdbeeren" meinte er.

"Ich will Erdbeeren!" sagte ich weinerlich. "Ist ja gut wir kaufen welche okay?" sagte er schnell besorgt. Ich nickte lächelnd.