Tokyo Ghoul x Reader

Fascination Shuu x Reader

Es regnet in Stürmen, es gewittert richtig stark, das gab es schon lange nicht mehr im lauwarmen Frühling.

Der Regen donnert und trommelt auf allem nieder, was zwischen Himmel und Erde im Weg ist, herrlich, nicht wahr?

Dazu das angenehme Blitzezucken, wovon man dank den ganzen Wolken nur Aufleuchten sieht.

Auch von dem Mond fehlt jede spur, so dicht hängen Gewitterwolken zusammen am Abend.

Das stetig ungleichmäßige Donnergrollen bereitet dir Nervenzucken und Kribbeln in all deinen Gliedern.

Du liebst es zu sehen, wie die kalten, klaffenden Rachen der Dunkelheit die unschuldigen, letzten und hauchdünnen Hoffnungsscheine und Lichtstrahlen der Sonne und des Tages gierig verschlingen.

Die Nacht ist ein Monster, und du bist eins dieser Kinder. Ein Nachtkind. Ein Ghul, nein, eine Ghula.

Atemberaubender Körper, Eleganz, Schönheit, sowas kennzeichnet dich.

Aber du weist jeden ab, da dein eigentliches Ziel im Leben nur Fressen, und nicht gefressen werden ist.

Verständlich, für eine blutrünstige Ghula, nicht wahr?

Aber jetzt zieht dich jemand deutlich in seinen Bann.

Du kennst ihn durch Radio und Fernsehen, durch Medien und Gerüchten.

Der Gourmet.

Allein dieses Wort lässt dir kalte Schauer den Rücken runterrutschen.

Dein Regenschirm liegt noch immer zusammengeklappt und gefaltet in deinem Rucksack, lieber genießt du den Prasselregen, als dich davor zu verpuppen.

Heute war etwas besonderes, etwas, das dein Leben verändern wird.

Du triffst ihn heute, denn er hat dich eingeladen. Das war das fünfte Mal in diesem Monat schon. Doch heute wolltest du gestehen.

Gestehen? Gestehen.
Deine Liebe zum Gourmet.

Du findest dich in einer Gasse wieder, hier will er dich abholen, also wartest du angespannt.

Schritte. Da ist er.

"Ha-Hallo Shuu...", rufst du zögerlich. Er schmunzelt und hantierte ein wenig übertrieben herum. "Oui, oui, wie geht es dir denn, (y/n)?" Du grinst vor dich hin und errötest. "Sehr gut, danke der Nachfrage."

Du weißt, dass du es ihm noch immer unbedingt sagen willst. Tust du es? Tust du es nicht?

Du hast schon längst beschlossen, es zu tun. Du traust dich nur nicht.

Ein langes Seufzen von dir erregt seine Aufmerksamkeit, er schaut dich erwartend an.

Deine Kehle lässt kein Wort entfliehen. Du kannst einfach nicht.

"(Y/n), weißt du, das du mich total faszinierst?", er lächelt breit. "Und das allein damit, dass du so bist, wie du nun einmal bist!", lacht er und vollführt affektierte Handbewegungen.

"Das..kann ich nur zurückgeben.", erwiderst du verlegen.

Er kommt auf dich zu und hat einen erstaunten Gesichtsausdruck dabei. "Ach...wirklich?", fragt er grinsend. Du nickst vorsichtig und zögernd.

"Du faszinierst mich mit allem. Und deswegen...lie..lie.."

Scheiße! Dein Hals lässt es einfach nicht zu, dass du es sagst.

Sein Finger streichelt über deine Lippen, erschrocken weichst du etwas zurück und stolperst gegen die kalte Ziegelsteinhauswand.

Ende im Gelende, was?

"Dieses Gefühl erwidere ich nur zu gerne, (y/n). Aber ich muss passen, ich will keine Beziehung."

Dein Herz hat gerade so viel erhofft, sodass es mit Klirren beim letzten Satz elendig bricht.

"Wa-Was?" Mehr kommt aus dir nicht heraus, und wird es wohl auch nie wieder.

"Ich will keine Beziehung...ich will dich direkt heiraten."

Dein Herz schlägt Purzelbäuke, ehe du nickst und ihm um den Hals fällst