13. Kapitel - Die letzte Stadt

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„Wo ist jetzt dieses beklonkte Loch?", fragte Minho ungeduldig. „Es muss von diesem Gestrüpp überwachsen sein, das war beim letzten Mal noch nicht", antwortete Gally. „Helft mir dieses Zeug vom Zaun zu entfernen!" Eiligst begannen sie die Pflanzen von dem Zaun zu reißen. „Immerhin ist es gut getarnt", bemerkte Vince. „Ich hab's gefunden!", rief Gally. Sie legten das Loch frei und zwängten sich hindurch. „Das wird langsam zur Gewohnheit mit diesen Löchern", witzelte Minho. In geduckter Haltung liefen sie zu dem kleinen Gebäude, dessen Hauptbestandteil eine riesige Tür zu bilden schien. „Und wie kommen wir da jetzt rein?", fragte Thomas und klopfte dabei mit der Faust gegen das massive Tor. „Immer mit der Ruhe, ich arbeite bereits daran", gab Gally zurück. „Du machst mich noch wahnsinnig mit deiner Geheimniskrämerei", sagte Thomas. Gally achtete jedoch schon nicht mehr auf seinen Freund und machte sich an dem kleinen Terminal neben der Türe zu schaffen. Thomas sah, dass sich dort ein Monitor befand, der jedoch keinerlei Lebenszeichen von sich gab, nur ein kleines rotes Licht blinkte einsam über dem Bildschirm. Mehr schien es an diesem seltsamen Terminal nicht zu geben, keinen Kartenleser oder eine Tastatur, nichts. Gally zog sein Taschenmesser aus der Hose und machte sich an der Abdeckung unterhalb des Terminals zu schaffen. „Vince, leuchte mir mal mit der Lampe!", befahl er. Sekunden später fiel die Abdeckung krachend zu Boden, Thomas wich vor Schreck einen Schritt zurück. „Geht's noch lauter?", blaffte er Gally an. Gally ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und machte sich an einigen Kabel zu schaffen, die hinter der Abdeckung verborgen waren. „Mehr Licht!", sagte er, ohne seinen Blick von dem Kabelwirrwarr abzuwenden. Vince drehte die Taschenlampe etwas, damit Gally besser sehen konnte. „Na bitte", sagte Gally zufrieden. „Euch beide habe ich gesucht!"  Er schnitt zwei Drähte auseinander und verband die beiden Enden miteinander. Plötzlich ertönte ein leises Summen und wie von Geisterhand blitzte der Monitor auf.

Zunächst war nur ein kleines, sich immerfort drehendes Rädchen zu sehen. Für einen kurzen Moment wurde der Monitor wieder völlig dunkel, schließlich erschien in großen grünen Lettern folgender Text:

<W.C.K.D. COMPUTERSYSTEMS Ltd.>

<STANDORT: EXIT U-TRANS SEKTOR A5>

Sonya und die Jungs standen im Halbkreis hinter Gally und starrten ungläubig auf den Monitor. „Wie zum Henker hast du das gemacht?", fragte Aris erstaunt und schlug ihm vor Aufregung auf die Schulter. „Warte ab", erwiderte Gally und setzte wieder sein breites Grinsen auf. „Es geht noch weiter." Ein Augenblick später wechselte die Anzeige und zeigte der Reihe nach folgende Meldungen:

<BITTE WARTEN...>

<SYSTEM STARTET...>

<EINWAHL W.C.K.D. INTRANET...>

<VERBINDUNG WIRD AUFGEBAUT...>

<VERBUNDEN!>

„Was passiert jetzt?", fragte Minho ungeduldig. „Schau zu und staune", antwortete Gally. Der Monitor flackerte erneut kurz auf und das W.C.K.D.-Logo erschien bildschirmfüllend, darunter stand nun in roten Lettern:

<AUTORISIERUNGSCODE EINGEBEN>

<| >

„Wir sind sowas von am Arsch", dachte Thomas deprimiert. In ein paar Sekunden würde mit Sicherheit eine Sirene losheulen und anschließend Scharren von Sicherheitsleuten aufkreuzen und diese würden erst schießen und danach Fragen stellen. Zu seiner großen Verwunderung passierte nichts dergleichen. Stattdessen öffnete sich mit leisem Surren eine Klappe an dem Terminal und kleines PIN-PAD klappte hervor. Es ähnelte dem Nummernblock einer normalen Computertastatur, nur dass es zusätzlich fünf weitere Tasten besaß, die mit A bis F beschriftet waren. Gally ließ seine Finger knacken, dann tippte er:

Maze Runner 4 - Ein neuer AnfangWhere stories live. Discover now