Scary happenings

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Am nächsten Morgen, fuhr ich zusammen mit Ryan zur Schule. Schon den ganzen Tag war ich wegen der Prüfung, die ich morgen schreiben muss, total nervös. Claire, Ryan und Katy sagten mir zwar immer, dass ich das mit links schaffen werde, doch irgendwie glaube ich das nicht... Wieso Katy mir das auch sagte? Seit wir alle zusammen schwimmen waren, redeten wir öfters in der Schule miteinander.

Dadurch habe ich dann auch festgestellt, das sie wirklich nett ist. Deshalb hängt sie jetzt auch ab und zu bei mir und Claire ab. Nach der Schule lernte ich dann den restlichen Tag. Ich malte mir die ganze Zeit aus, was passieren würde, wenn ich wieder eine fünf schreiben würde... Schrecklich! Dann müsste ich auf dieses komische Internat. Um dies zu verhindern, lernte ich sogar noch bis in die Nacht hinein. Am nächsten Morgen wartete dann auch schon Ryan an seinem Auto auf mich.

„Morgen, Babe! Na, bereit für die Klausur?“

„Hey, Schatz! Ich hoffe so sehr, das ich alles auf die Reihe bekomme. Was ist, wenn ich plötzlich alles vergesse? Oder etwas ganz anderes ran kommt?“ Plapperte ich aufgeregt vor mich her, während ich ins Auto einstieg.

„Mach dir mal nicht so ne Sorgen! Das wird schon alles!“ Versuchte er mich zu beruhigen.

„Wie kannst du nur immer so gelassen bleiben? Hast du denn keine Angst, irgendetwas nicht lösen zu können?“

„Ne, ich kann sowieso alles.“ Sagte er grinsend. So eingebildet!

„Arsch.“ Stellte ich lachend fest und stieg aus, als wir an der Schule ankamen. Zusammen liefen wir in unseren Matheraum. Claire saß schon auf ihrem Platz. Sofort stürmite ich zu ihr, und ließ mich neben ihr auf meinen Stuhl fallen.

„Ich bin so aufgeregt!“ Quiekte ich.

„Oh, ich auch! Aber ich denke vor der Arbeit nicht so viel darüber nach, sonst vergesse ich vor lauter Stress wieder alles.“

Plötzlich knallte etwas, und ich sah erschrocken nach vorne. Mr. Loran war gerade reingekommen, und hatte einen Stapel aus Papier auf seinen Lehrertisch fallen lassen. Wirklich, er machte das immer wie in so einem Film. Total die Dramaqueen.

„Alle auf ihre Plätze, sonst gibt es gleich eine 6!“ Schrie er und sah streng durch die Klasse. Zwar saßen wir schon alle, aber ok.

„Die Blätter bleiben umgedreht, bis ich euch das ok gebe. Nach der zweiten Ermahnung, wenn jemand schummeln möchte, gibt es die Note 6, und ich sammel die Arbeit ein. Und ja, das ziehe ich durch!“ Prädigte er uns, während er die Zettel einzeln auf unsere Tische knallte. Angespannt klopfte ich mit meinen Händen auf dem Tisch herum. Als er dann sagte wir dürften jetzt loslegen, drehte ich mein Blatt sofort um.

Zunächst sah ich mir die Aufgaben ersteinmal an. Dabei fiel mir auf, dass ich wirklich keine Ahnung hatte. Wow, super Erkenntnis. Nervös kaute ich auf meinem Stift herum. Scheiße, ich habe keinen Plan, was ich hier machen muss. Das sind aber auch schwere Aufgaben! Plötzlich murmelte Mr. Loran ein „Scheiße“ , und alle sahen auf. Er hatte sich Kaffee über seine Hose geschüttet. Man, ist der dumm.

„Ich bin nur eine Sekunde weg. Kommt gar nicht auf die Idee abzugucken!“ Somit verließ er schnell den Raum. Meine Chance! Hilfesuchend drehte ich mich zu Ryan um. Dieser guckte immer noch konzentriert auf sein Blatt.

„Ryan!“ Flüsterte ich. Fragend sah er auf. Mit dem Mund formte ich ein „Hilfe“ , doch irgendwie verstand er es nicht. In dem Moment öffnete sich auch wieder die Tür, und Mr. Loran trat ein. Schnell drehte ich mich wieder um. Doch zu spät, er hatte mich bereits erwischt.

„Beca! 1. Verwahnung und Nachsitzen. Du weißt, das ich beim Schummeln keinen Spaß verstehe.“ Somit ließ er wieder von mir ab. Ach Mist.... Niedergeschlagen löste ich wenigstens die paar Aufgaben, wo ich mir sicher war. Bei dem Rest kam ich einfach zu keinem Ergebnis. Am Ende der Stunde gaben alle ab, und verließen den Raum. Zusammen mit Claire ging ich zu den Jungs und lehnte mich an Ryan.

„Ich hab es verhauen! Und jetzt auch noch Nachsitzen....“ Mauelte ich.

„Ach, amch dir nichts drauß, Beca. Ich bekomme bestimmt auch ne 4.“ Versuchte mich Noah aufzumuntern.

„Als ob. Außerdem musst du nicht auf ein Internat, wenn du diese verhauen hast!“

„Du musst auf ein Internat?!“ Fragte Noah erschrocken.

„Wahrscheinlich.“ Gab ich nur trocken von mir.

„Ja, endlich sind wir dich dann los!“ Lachte Damian. Ehrlich gesagt war mir gerade so überhauptnicht zum Lachen zu mute. Beleidigt sah ich weg und sagte einfach nichts dazu.

„Damian, erzähl keine Scheiße!“ Blaffte Ryan ihn an und drückte mich leicht an sich. Als es klingelte gingen wir wieder zum Unterricht. Die restlichen Stunden zogen sich wie ein Kaugummi in die Länge. Dazu kam dann noch das Nachsitzen, indem ich eigentlich nur am Handy spielte.

Ich hatte Ryan gesagt, das ich laufen würde, und er somit nicht extra eine dreiviertelstunde auf mich warten müsste. Völlig geschafft trat ich aus dem Schulgebäude. Ich musste wohl einer der Letzten gewesen sein, da außer ein paar kiffenden Zwölftklässlern niemand mehr zu sehen war. Plötzlich tippte mir jemand auf die Schulter und ich drehte mich um.

„Bist du Beca?“ Fragte mich ein großer, muskulöser Typ. Er hatte schokobraune Haare. Ich musste zugeben, mit der Haarfarbe und der sonnengebräunten Haut, sah er verdammt heiß aus, wobei mir Ryans haselnussbraun dann doch besser gefiel.

„Ähm, ja. Und du bist...?“

„Tony. Wir hatten telefoniert.“ Sagte er. WAS? Hier stand gerade dieser kriminelle Drogendealer vor mir. Sofort bekam ich Angst. Wer weiß, was er von mir will. Ryan hatte mir erzählt, das er die anderen aus seiner damaligen Clique, oder auch Gang, dazu angestiftet hatte einen Unschuldigen anzuschießen. Als ich daran dachte, rutschte mir sofort mein Herz in die Hose. Heute ist echt nicht mein Tag!

„U-und was willst du v-von mir?“

„Eigentlich wollte ich zu Ryan, doch anscheinend ist der nicht mehr hier. Weißt du, ich habe noch eine Rechnung mit Ryan zu begleichen. Nach drei Jahren ist meine Gedult dann auch verschwunden, auf ihn zu warten. Deshalb komme ich jetzt zu ihm. Richte ihm doch bitte aus, dass wenn er nicht langsam mal seine Schulden begleicht, ich ihm etwas nehme, was er denke ich sehr, sehr gerne hat.“

Will er ihm jetzt drohen?! Was denkt er eigentlich, wer er ist? Ist mir egal ob er schon einmal Leute angeschossen hat, oder nicht, aber niemand droht meinem Freund einfach so wegen ein paar „Schulden“.

„Was denkst du denn wer du bist?! Tut mir leid, aber leider kann ich ihm das nicht-“ Mittem im Satz wurde meine Luft plötzlich aus meinen Lungen gedrückt. Erschrocken sah ich auf. Er hatte mich fest gegen die Wand geschupst, und seine Hand an meinen Hals gelegt. Zwar drückte er nicht zu, aber bewegen konnte ich mich trotzdem nicht.

„Jetzt hörst du mir mal zu, Kleine! Das war keine Bitte, sondern ein Befehl. Aber wenn du es so willst, wirst auch du Schaden davon tragen, wenn dieser Bastard mir nicht gibt, was mir zusteht. Wenn du mich jetzt entschuldigst, ich habe noch wichtigere Sachen zu erledigen.“ Somit stieß er sich von der Wand weg und lief davon. Immer noch starr lehnte ich mich an die Wand. Hätte ich gewusst, das dass so ein Typ ist, hätte ich doch niemals bei dieser scheiß Nummer angerufen! Was meint er denn mit „werde ich ihm etwas nehmen, was er sehr, sehr gerne hat“ ?

Immer noch verwirrt, lief ich nach Hause. Dort legte ich mich erst einmal in die Badewanne, um das alles zu Verdauuen. Was mich aber am meisten beschäftigt ist, was jetzt passieren wird, da ich die Arbeit ganz eindeutig vermasselt habe...

Drunk by Love *Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt