Kapitel 36

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Ich vernahm aus den Gebüschen ein rascheln aber ignorierte es. Ist bestimmt nur ein Hase oder so. Gerade als ich weiter joggen wollte wurde ich plötzlich grob am Arm gepackt und zurück gezogen.

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Ich schlug und tritt dem Mann der mich von hinten festhielt auf die Beine und schrie mir die Seele vom Leib. Mein Herz drohte zu explodieren und in mir bebte alles. Der Mann versuchte mich zu beruhigen und sagte immer wieder. "Psscht."

"Las mich los", schrie ich und zappelte noch mehr. Auf einmal drehte er mich um und zwang mich hoch zu sehen. Mir bleib der Mund offen. "Murat Abi?!"

"Asli."

Ich wurde wütend und klatschte ihm eine. Was fällt ihm ein, mich so zu erschrecken?

"Asli. Hör mir zu."

"Was soll das? Könntest du mich nicht einfach an tippen oder sonst was? Was war das für eine Aktion?"

"Tut mir Leid. Das wollte ich nicht. Aber Asli hör mir zu. Können wir irgendwo in ruhe reden?"

"Nein ganz bestimmt nicht!", zischte ich wütend und entfernte mich mit schnellen Schritten. Wieder wurde ich am Arm gepackt und zurück gezogen. Diesmal sah Murat abi wütend aus.

"Ich hab herausgefunden wer in der Polizei wache für Pi arbeitet!", sagte er und funkelte mich böse an.

"Seit dem du mich in deinem Büro "Ertappt" hast, hab ich mir schon gedacht, dass du mir nicht mehr vertrauen würdest. Und ab da, habe ich angefangen zu recherchieren."

Mir blieb der Mund offen. Ein Fortschritt? Ich fasse es nicht. Mein Herz schlag verschenllerte sich genauso wie mein Atem.

"Wer?", sagte ich und schluckte den Klos in meinem Hals runter.

"Mein Chef."

Sein Chef? Das erklärt so einiges! Die Beweise die angeblich nicht existieren die Dokumente. Alles wurde abgeschafft. Alles .Und wer außer sein Chef kann das? Niemand.

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"Hayirli ugurlu olsun", sagte ich grinsend und küsste Leyla auf die Wangen. (Glückwunsch)

"Sagol. Darisi senin basina." (Dankeschön. )Als sie das sagte wurde ich rot und sah lächelnd zu Demir, der sich gerade mit Baran unterhielt. "Amin." (So etwas wie Hoffentlich) murmelte ich und setzte mich wieder auf meinen Platz.

Gerade saßen wir im Salon und unterhielten uns quer durch den Raum. Eben wurde um Leylas Hand angehalten und nun besprechen die Familien die möglichen Hochzeit Termine. Schweigend schweiften meine Blicke durch die Gegend. Leylas Eltern verstanden sich prächtig mit der Familie von Baran. Hacer und Onur die sich lachend unterhielten und sich verliebt in die Augen sahen. Genau so wie Leyla und Baran. Werde ich dieses Glück auch mit Demir erleben können? Mit dem Gedanken wendete ich meine Blicke auf ihn. Er saß genau vor mir und hatte mich wohl schon die ganze Zeit beobachtet. Liebevoll sahen wir uns in die Augen. Jedes mal brachte er mein Herz zum schnellen schlagen. Jedes mal wenn ich ihn sah wollte ich einfach dahin schmelzen. Ich würde jetzt am liebsten in seine Arme springen aber riss mich letztendlich zusammen und entfernte räuspernt meine Blicke von ihm. Bevor uns noch jemand erwischt. "Ich geh mal kurz aufs Klo", flüsterte ich Yigit zu, der neben mir saß. "Warum?" Hat er das jetzt echt gefragt?

Ich zuckte mit den Schultern. "Weil mir gerade danach ist. Ich wollte mich mit der Toilette unterhalten. Hier sind die Unterhaltungen zu langweilig." Man hörte die Ironie in meiner Stimme. Yigit lachte. "Ja-ja. Geh! Unterhalte dich mit der Toilette." Lachend schüttelte ich den Kopf und ging Richtung Badezimmer. Gerade als ich die Tür schließen wollte wurde die sie aufgedrückt und ein grinsender Demir stand vor mir. Er schloss die Tür ab und schubste mich leicht an die Fliesenwand. Recht und links platzierte er seine Hände zwischen meinen Kopf und legte seinen Kopf schief. Ich musste kichern und streichelte mit meinem Zeigefinger langsam seine Wange entlang. Er kam mir näher und küsste erst meine Nasenspitze und anschließend hauchte er einen kurzen Kuss auf meine Lippen. Ich sah hoch in seine Augen. "Lass uns es endlich machen", hauchte er auf meine Wange und "schmuste" seine Nase an meine Wange. Vor Schock blieb mir die Luft weg und mein Körper versteifte. Was will er damit sagen? Will er etwa mit mir schlafen? Was für ein Arschloch. Und ich dachte er liebt mich wirklich. Er will doch nur das eine. Die Wut in mir stieg. Ich schubste ihn von mir weg und sah ihn angewidert an. "Wie kannst du so etwas sagen?!", flüsterte ich wütend. "Was meinst du?", er sah mich verwirrt an und kam näher. "Ich dachte du wärst nicht so! Du bis nur mit mir zusammen, weil du es mit mir tun möchtest! Du ekelst mich an. Du.. du.. du bist so ein-"

Yalnizlik-EinsamkeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt