Yalnizlik-Einsamkeit

Kapitel 25

Ich war sauer und spielte mit meiner Bettdecke bis mir was auf Leyla Finger auffiel. Stirnrunzelnd nahm ich Leylas Hand und sah sie fragend an. Sie lächelte verlegen und kratze sich am Hinterkopf.

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„Das ist ein Verlobungsring. So groß wie mein Kopf."
Meine rechte Augenbraue zuckte hoch und sah Leyla misstrauisch in die Augen.
„Warum trägst du einen Verlobungsring? Warum ist es so groß wie mein Kopf und von wem hast du einen Verlobungsring bekomm?"

Leyla vermied den Augenkontakt und stand langsam auf. „Ich glaube ich stehe dann mal auf und gehe schlafen."

„Bleib sitzen und erzähl!"
Sie wurde rot und plötzlich schaute sie aufgeregt durch das Zimmer.
„Du hast einen Heiratsantrag bekommen?! Das ist doch ein Witz? Von wem? Du hast doch nicht mal einen Freund! Und außerdem bist du doch in Baran verknallt."
Ihre vollen Lippen schmollte sie. „Tut mir Leid aber es ist kein Witz." Mir blieb der Mund offen. Ich konnte immer noch nicht realisieren was sie gerade von sich gegeben hat. „Von wem?"
"Baran", sagte sie aufgeregt und grinste bis auf die beiden Ohren. Mir blieb der Mund offen und sah mit aufgerissen Augen zu Leyla.
"Wieeee? und wann ? Ist das dein ernst? Wann habt ihr miteinander gesprochen, euch kennengelernt?"
Leyla lächelte schief und fing an zu erzählen. „Es ist heute passiert. Wir haben uns schon öfter getroffen, aber haben uns nie die liebe gestanden, bis auf gestern."
Sie legte ihre Hand auf ihr Herz und ließ sich grinsend nach hinten fallen. Sie betrachtete ihren Ring und spielte kichernd damit.

Mir war aber nicht zu kichern zumute, denn der schock saß gerade tief und fest. Ich zog sie an den Armen hoch und forderte sie auf weiter zu erzählen.

„Asli. Ich weiß er ist der richtige. Mach dir einfach keine sorgen."Sie lächelte und umarmte mich was ich jedoch nicht erwiderte.

„Leyla? Denkst du nicht das geht ein wenig zu schnell? Du kennst ihn nicht richtig. Klar- Baran ist ein guter Junge, daran ist nichts auszusetzen, aber trotzdem solltet ihr euch besser kennenlernen."

Ich löste mich von ihr und fuhr weiter.

„Schau mal. Erst lernt man für eine Weile einen netten Mann kennen, dann geht man eine Weile mit ihm aus, um herauszufinden, ob man dieselbe Wertvorstellungen hat. Wenn du Baran dann endlich genug kennst, merkst okey er der richtige, dann kannst du ihn von mir aus heiraten."

Leyla sah verträumt aus aber sie hörte trotzdem aufmerksam zu.

"Ich kenne ihn Asli, gut genug, zwar nicht viel aber es ist doch viel schöner den Partner in der Ehe besser kennenzulernen."

Ich sah sie misstrauisch an und nickte einfach. Wenn ihre Entscheidung gefallen ist, dann kann ich nichts mehr tun. Meine Laune sank wieder und ich wollte einfach alleine sein. Was wenn Leyla nicht glücklich wird? Was wenn sie jeden Tag veheult vor meiner Tür steht? Das könnte ich doch niemals ertragen. Leyla gab mir einen Kuss auf die Wange.
„Bitte sei mir nicht böse Asli. Okay? Du kannst mir dann alles vorwerfen wenn was schlechtes passiert, aber ich bin mir sicher das es die richtige Entscheidung ist und ich bin glücklich."

Sie lächelte schwach und wie umarmten uns.
„Ich hau mich jetzt ins Bett", sagte Leyla kniff mir in die Wangen und verschwand aus dem Zimmer.

Seufzend stand ich auf ging hoch in mein Arbeitszimmer und setzte mich auf meinen Sofa. Ich wickelte mich in eine Decke und lehnte meinen Kopf an die lehne meines Sofas . Verträumt beobachtete ich die Sterne. Ich frage mich wie mein Leben mit meiner Mutter wäre. Wäre ich ein glücklicherer Mensch? Und was wenn mein Vater nicht Tod wäre?

Jeder Gedanke an meinem Vater, bereitet mir Unerträgliche schmerzen im Herz. Es ist immer noch ein ungewohntes Gefühl ohne ihn aufzuwachen. Jeden Morgen machte ich ihm einen Kaffee, gab ihm einen Kuss auf die Wange und alberten rum. Heute mach ich nur mir einen Kaffee, kann niemanden mehr einen Kuss auf die Wange geben und albern kann ich auch nicht mehr wie früher. Ich bin nicht mehr die alte Asli, das ist mir klar geworden.