Yalnizlik-Einsamkeit

Kapitel 4

„Gute Tag, Frau Vural. Bitte setzten Sie sich." Der Schulleiter zeigt auf den leeren Platz vor seinem Schreibtisch, so das ich nun vor Demir sitze.

Er sieht mir in die Augen und würdigt mir nicht mal ein lächeln. Ich tue das selbe. Reflexartig zuckt meine Augenbraue hoch, um meinen Blick nicht von seinen zu wenden. Ich spüre wie seine Blicke mich herausfordern. Der Schulleiter räuspert sich, weshalb ich meine Blicke von ihm wenden muss.

„Frau Vural, ich denke Ihnen ist klar weshalb ich Sie und Herrn Arslan hierher bat."
Ich nicke beschämt, doch frage mich warum Demir hier ist. „Warum Herr Arslan?"

„Weil dein Bruder, meinen Bruder Krankenhaus reif geschlagen hat."

Er sprach so ruhig und gelassen, aber auch irgendwie provokant, dass Gänsehaut sich über jede Faser meines Körpers ausbreitet. Doch die Tatsache, das mein Bruder, seinen Bruder geschlagen hat- was ist das bitte für ein Zufall?

Lange besprechen wir wie es nun weiter geht. Ich versuche mich tatkräftig auf den Schulleiter zu konzentrieren, doch seine Blicke auf mir, lassen mich einfach nicht ohne. Warum macht er das nur? Möchte er mich einschüchtern? Wenn ja, warum? Oder ist das einfach nur seine Art, Menschen zuzuhören? Lange kann ich seinen Blicken nicht stand halten. Ich wende mich von dem Schulleiter ab. „Ist was? Hab ich was im Gesicht oder warum schauen Sie mich so penetrant an?"
Er hebt eine Augenbraue und schüttelt belächelt seinen Kopf. „Das bilden Sie sich ein."
„Nein, tu ich nicht."
„Doch."
„Nein."
„Doch."
„Wollen Sie mich provozieren oder was?"
Er streicht sich mit der Hand seinen Bart glatt.
„Was denn, wollen Sie mich auch Krankenhausreif prügeln?"

Fassungslos blickte ich in seine Augen, verschränke meine Arme ineinander. „Entschuldigen Sie bitte Herr Müller, fahren Sie bitte fort."

~

Nach dem Gespräch verabschiede ich mich von dem Schulleiter, würdige Demir keinen Blick, nahm mir meine Sachen und verschwand aus dem Zimmer.

„Wohow, Baby. Mach mal langsam."
Sie hebt beide Hände hoch.
„Ich platze vor Wut Leyla!"
Leyla runzelt ihre Augenbrauen, packt meinen Arm und zieht mich aus dem Schulgebäude. „Was ist passiert? Warum bist du so wütend?"
Aufgebracht gehe ich durch meine Haare.
„Weißt du wessen Bruder Onur geschlagen hat?"
Sie schüttelt den Kopf. „Jetzt sag schon!"
„Von dem einen, der mein Auto geschrottet und mir anschließend einen Check von 20.000€ ausgestellt hat."

Sie fing an lauthals zu lachen. „Pscht! Er kommt. Guck ja nicht nach hin-„
Natürlich dreht sie sich auffällig Richtung Demir. Sie grinst. „Ich mein' du hast mir gesagt das er gut aussieht, aber das er so gut aussehend ist, hast du weggelassen", schwärmt sie und schlug mir auf den Arm.

~

„Erzähl, was habt ihr besprochen?"

„Er hat Sozialstunden bekommen und wenn er wieder so unangenehm auffällt, wird er von der Schule suspendiert." Leyla verkneift ihr lachen.

„Hat Demirs Bruder eine Anzeige erstattet?"

„Nein, zum Glück nicht. Onur hat mir vorhin ne SMS geschickt. Beide haben sich wohl ausgesprochen und alles geklärt."

Ich fahre Leyla nach Hause und anschließend zurück ins Büro. Angekommen, ist es mucksmäuschenstill, da alle bereits Feierabend haben. Bevor ich mit der Arbeit beginne, setzte ich einen Kaffe.

~

Fertig mit der Arbeit , spüre ich den Hunger in meinem Magen, packe meine Sachen und schleppe mich Richtung Aufzug.

Unten angekommen, gehe ich in dem Sicherheitsraum, um einige Papiere abzuholen, da sehe ich auf einem den Monitore einen komplett schwarz gekleideten Mann, der gerade versucht in mein Büro einzutreten. Der Security Mann neben mir, drückt auf die Alarm-taste und das ganze Gebäude verriegelt sich, während die Polizei alarmiert wird.

~

Mach ungefähr 20 Minuten, sind wir fertig mit meiner Zeugenaussage und wartete bis ich meine Unterschrift setze und los fahren kann. Dieser Ort bedrückt mich, schleudert mich zurück in die Vergangenheit, kratzt meine Wunden auf.

„Hey, geht es dir gut?"
Murat legt seine Hand auf meine Schulter. Bedrückt lächle ich. „Ja, alles gut. Und was wollte der Typ in meinem Büro? Gold und Geld wahrscheinlich nicht." Er lächelt.
„Der Einbrecher wurde wohl beauftragt eine Kiste zu stehlen."
Ich runzle die Stirn. „Was denn bitte für eine Kiste?"
Murat zuckt mit den Schultern, legt ein Blatt Papier auf den Tisch. „Das musst du mir sagen. Es muss anscheinend so wichtig sein, dass er in ein Büro einbrechen muss, um diese zu stehlen. Bitte hier unterschreiben."
Während ich unterschreibe: „Ich hab keine Ahnung. Naja hier", ich hab ihm den Stift, stand auf und umarmte ihn zum abschied.

„Ich weiß, wir wollten uns heute treffen, tut mir echt leid. Wir sehen uns dann morgen", sagte ich noch und verschwinde aus der Tür.

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Tadaa :)

Ich würde mich sehr auf eure Kommentare freuen und auf Votes natülich auch :)

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