Kapitel 17

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"Er... es... es ist ...."

Als ich hörte wer es war fiel mir die Kinlade runter.

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"Es ist Baran", sagte leyla aufgeregt.

"Wie ? Wann? Wo?" Baran war der, den wir in der Shishabar getroffen hatten. Ich hatte es schon geahnt, da Leyla nicht einmal ihren Blick von ihm wenden konnte.

Leyla sagte nichts. Ihr Blick war ziellos in die Ferne gerichtet. Woran dachte sie?

"Weist du, manchmal frage ich mich Gibt es Liebe auf den ersten Blick? Diese Frage ließ mich nie los."

Die Wintersonne war schon lange untergegangen, und durchs Fenster sah man nur noch graue Nebelschleier.

Ein kahler Zweig klopfte sachte gegen die Scheibe, sonst war alles still.

Ich wurde immer nervöser, da Leyla nichts mehr sagte. Was sie auch wusste, denn die stille brachte nur Unruhe in mir auf. Endlich fing sie wieder an zu reden.

"An einer meiner Nachtschichten im Krankenhaus, wurde mir berichtet, dass ein Junger Mann ins Krankenhaus wegen einer Schusswunde eingeliefert wird. Ich rannte sofort zum Not platz um ihn sofort in den Op -Saal zu bringen. Und als ich sah wer es war blieb mir der Atem weg", Leyla brach ab und fing an zu Weinen.

War etwa Baran der Junge Mann? Sofort nahm ich sie in den Arm. Nach einer Zeit löste sie sich von mir und fuhr fort.

"Es war Baran der erschossen wurde. Sofort brachten wir ihn zum Op Saal. Er wurde ganze drei mal am Bauch erschossen und verlor lediglich viel Blut."

Einzelne Tränen rollten über ihre Wangen runter. Ich konnte mich auch nicht zurück halten, er war schließlich mein Kindheitsfreund, meine ganze Kindheit hab ich mit ihm verbracht.

"Und.. wie ist sein Zustand?"

Sie schüttelte ihren Kopf, atmete tief ein.

"Er liegt im Koma, schon seit drei Tagen. Vielleicht schafft er es aber vielleicht auch nicht. Es ist sehr kritisch für ihn. Seine Mutter ist nicht einmal aus dem Krankenhaus raus. Sie war nur bei Baran. Sie ist eine liebevolle, fürsorgliche Mutter. "

Sie schluchzte oft und zittere am Leib. Leyla bekam nie Liebe von ihren Eltern. Sie ist ein Mensch der halt, an der Familie sucht. Liebe und Geborgenheit.

"Als ich Baran zum ersten mal in der Shishabaar gesehen hatte, überkam mich so ein unbeschreibliches Gefühl. Mein Herz schlug nicht mehr im normalen Takt. Das Gefühl, als ob tausende Schmetterlinge in deinen Bauch rum fliegen. Nur sein lächeln brachte ein Gefühl in mir auf als hätte er mir mit einem stromführenden Draht berührt. Viele hübsche Männer schenkten mir ihre Beachtung, daran war ich durchaus gewöhnt, dass weist du ja auch. Aber nie zuvor hatte ich das Gefühl gehabt, jemand hätte mir einen elektrischen Schlag versetzt."

Es war still. Ich selbst konnte gerade nicht viel realisieren, da ich gerade erfahren habe das mein Kindeitsfreund im Sterbebett liegt und meine beste Freundin sich in ihn verliebt hatte.

"Canim,merak etme yakında inşallah gözlerini açar"[Schatz, mach dir keine Sorgen. Bald öffnet er hoffentlich seine Augen], ich lächelte sie aufmunternd an und streichelte ihren Kopf der inzwischen auf meinem Schoß lag. Leyla sah abwesend aus dem Fenster und brachte ein leises "İnşallah" von sich.

Leyla richtete sich abrupt auf und sah mich mit ihren grünen Augen groß an.

"Scheiße, Aslı es tut mir Leid. Ich hab es föllig vergessen." Sie klatschte sich auf ihre Stirn. Ich sah sie nur fragend an, da ich nicht verstanden hatte was sie meint.

Yalnizlik-EinsamkeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt