Part 13

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13. Kapitel

Durch das Klingeln an der Tür wurde ich wach. Ich schreckte hoch und schaute auf die Uhr - kurz vor halb 10. Verdammt, die Party. Ich lief runter um die Tür aufzumachen und vor mir stand Jai; glaub ich. "Jai? Hast du ein neues Piercing im Gesicht?" Er sah süß aus, aber irgendwie doch anders als heute morgen.

"Hm ja, wann kommst du? Dachte mal, ich seh nach, ob es dir gut geht und du die Party nicht vergessen hast."

"Bin eingeschlafen. Komm rein, ich mach mich schnell fertig und dann können wir zusammen rüber." Er kam ins Haus und setzte sich im Wohnzimmer auf die Couch.

Noch nie in meinem Leben hatte ich so schnell geduscht und mir die Haare geföhnt. Anschließend glättete ich sie und ließ sie offen. Ich schminkte mich und zog ein schwarzes Minikleid an und dazu rote Heels. Eigentlich war ich nicht so das Mädchen dafür, aber nach all den Sachen, die passiert sind, wollte ich es mir selber beweisen, dass ich weder Justin noch meine Eltern brauche. Ich trug noch schnell einen roten Lippenstift von Mac auf, nahm meine kleine Clutch und ging nach unten. Jai sah mich mit offenem Mund an.

"Pass auf, dass du nicht sabberst" kicherte ich. Er schlang einen Arm um mich und wir gingen zu seinem Haus. In diesem Moment war ich Gott dankbar, dass meine Eltern nicht da waren - die hätten mich daheim eingesperrt. Im Vorgarten der Brooks standen einige Jugendliche rum - rauchend, saufend und das volle Programm. "Geiler Arsch!" Pfiff mir ein Betrunkener hinterher. Er sah wirklich widerwertig aus. Jai funkelte ihn böse an und zog mich ins Haus. Plötzlich stand Jai vor mir - Moment.. Jai steht doch neben mir. Wenn ich mir jemals in meinem Leben verarscht vorkam, dann war das nix zu dieser Situation. Der Junge, der vor mir stand, sah eher nach dem Jai von heute Nachmittag aus. Beide lachten, was wahrscheinlich an meinem Gesichtsausdruck lag. "Wie ich sehe, hast du schon Bekanntschaft mit Luke gemacht. Alter, sag nicht, du hast so getan, alsob du ich wärst?" Jai, oder wer auch immer neben mir stand, lachte. Er drehte sich zu mir und streckte mir seine Hand entgegen. "Ich bin Luke, Jais' Zwillingsbruder. Tut mir leid, dass ich mich für ihn ausgegeben hab, aber es war zu lustig." Ich nahm seine Hand und lachte. "Du bist wirklich ein Depp, weist du das?" Wir unterhielten uns noch zu dritt ein wenig und wie sich rausstellte, gingen die beiden nach den Ferien auf meine Schule. Ich denke, Kelly wird jetzt nicht meine einzige Freundin in der Schule sein, Der Gedanke daran gefiel mir.  "Komm, lass uns was trinken und dann stell ich dir Beau vor." Jai und ich gingen in die Küche, wo er mir ein Vodka-E gab. Zögerlich nahm ich ihm das Glas ab. Die neue Rony trinkt ab jetzt. Wir kippten uns das Zeug runter und gingen tanzen. Jemand rieb sich an mir, als ich mich umdrehte, sah ich in zwei hellblaue/hellgrüne Augen. "Du musst also die Nachbarstochter Rony sein. Ich bin Beau." Er sah gut aus. Muskelös und seine Tattoos standen ihm. Trotzdem hatte er etwas Nettes, was ich an Justin nicht oft fand. Wir tranken noch zusammen und gingen wieder auf die Tanzfläche. Beau legte seine Hände von hinten um meine Taille und rieb sich von hinten an mich, während ich meine Hüfte hin und her kreiste. Ruckartig drehte er mich zu sich um und seine rechte Hand wanderten von meiner Hüfte auf meinen Hintern. Ich ließ es zu, denn es gefiel mir. Mir gefiel es, dass Beau mich will. Und was wäre falsch daran auf einer Party etwas weiter zu gehen mit einem netten Typen? Ich schlang meine Arme um seinen Nacken und wir tanzten weiter eng umschlangen. Da sah ich sie, Diese goldbraunen Augen, die mir abermals den Atem raubten. Justin stand mit seinen Jungs etwas weiter hinten im Raum und starrte uns an. Er hatte diesen angsteinflößenden Blick drauf. Da nahm Beau mein Kinn in seine Finger und drehte es zu sich. Wir schauten uns in die Augen und unsere Köpfe kamen uns näher, als mir jemand "Wusste ich es doch, dass du eine Schlampe bist." ins Ohr raunte. Justin stand neben mir und verließ das Haus. "Beau, ich muss gehen, Tut mir leid!" Ich würde mich ganz sicher nicht von so jemandem wie Justin beleidigen lassen. Ich fragte mich auch, woher ich plötzlich so viel Mut hatte - der Alkohol. Justin war auf dem Weg zu seinem Wagen, als ich ihn an der Schulter packte und er stehen blieb. Er drehte sich um, packte mich an den Schultern und presste mich ans Auto. In seinem Blick sah ich Schmerz und Enttäuschung. Ok, jetzt war ich verwirrt. "Was willst du? WIllst du nicht das beenden, was du angefangen hast mit dem?" Ich schubste ihn von mir weg, es reichte mir. "Was denkst du, wer du bist? Zuerst haben wir was und alles ist wunderschön und du redest davon, dass alles still stand bei unsrer ersten Begegnung. Dann schreist du mich an, tust mir weh, beleidigst mich. Dann kommst du her und mischt dich in Sachen ein, die dich nix angehen, weil ich ja nur ein Zeitvertreib bin für dich! Also was? Was ist dein beschissenes Problem, Bieber?" Anstatt mir zu antworten presste er mich mit seinem Körper noch mehr gegen das Auto und legte seine Lippen auf meine. 

Und dann war es Liebe.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt