Tunnel ins nichts

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Reenje trottete einen schmalen Pfad entlang, wobei sie ihre kleine Nase führte. Es Dämmerte bereits, und das kleine Mädchen konnte ihren Bauch knurren hören. Es roch jedoch immer stärker nach Schokolade, weshalb Reenje weiterging. Unter Hypnose von dem verlockenden Geruch fiel ihr nicht auf, dass der Wald sich zurückgezogen hatte. Immer mehr Felsen und Steine ragten aus den Böden. Bis sie schlussendlich an einen riesigen Felsen gelang. Reenje fiel auf, wie kalt es geworden war. Die Sonne war hinter dem Felsen verschwunden. Feuchter Moos lagerte sich an fast jeder Ecke, und Wasser tropfte von den Nischen des kalten Gesteins. Rechts davon wuchsen dichte Büsche, welche grosse purpurrote Beeren an sich trugen. Links befand sich der Wald, welcher plötzlich unheimlich Dunkel erschien. Der Pfad schien hier zu enden. Doch der Geruch von den warmen Schokoladenkeksen schwebte dennoch in der Luft. Rennje hockte sich auf einen der Steine, die nicht ganz so feucht waren. Sie studierte ihre nackten Füsse, die inzwischen voller Erde waren, und verkniff sich ein Gähnen. Ihr Blick fiel auf einen kleinen Stofffetzen, welcher an der Kante eines Felsens hing und im Wind wehte.Bei näherem betrachten, erkannte man ein kleines Loch gleich daneben. Es war klar zu sehen, dass jemand versucht hatte es zu tarnen. Laubblätter und Steine waren sorgfältig davorgelegt.
Reenje kniete sich hinunter und nahm den roten Fetzen in ihr kleines Täschen. Danach fing sie an, die Steine und das Laub auf die Seite zu legen. Zum Vorschein kam ein kleiner Tunnel. Er war stockdunkel und kühl. Doch der Geruch der Kekse, stammte ohne Zweifel von da drinnen. Ohne langes zögern, kroch Reenje in das Dunkel hinein. Und ehe man sich versah, hatte die Dunkelheit sie auch schon verschlungen...

SilenceWhere stories live. Discover now