Winter

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Ty sah aus dem Fenster.
Der einsame Winter erstreckte sich über die eisigeLandschaft. Der Himmel sah  traurig aus, so wie die Menschen die hier lebten. Es fühlte sich so an als wenn diese Kälte nie vorbeigehen würde.
Er schaute hinunter, wo Kinder gerade einen Schneemann bauten. Seine kleine Schwester erkannte er an ihrer grossen Mütze mit den zwei Bommeln daran. Frau Dore hatte sie für das kleine Mädchen gemacht.
Seit dem Tod ihres Vaters war sie für die beiden zuständig gewesen.
Ty fand das sie immer die besten Apfeltaschen der Welt gemacht hatte.
Seit ihrem Tod waren inzwischen 8 Wochen vergangen.
Tylor versank in Erinnerungen, alten Erinnerungen. Jene Erinnerungen als er noch kein starker Bruder sein musste.
Ein lautes Geräusch warf ihn aus seinen Gedanken.
Am Horizont tauchten Flugzeuge auf. Ty fackelte nicht lange.
Die schmale Wendeltreppe knarzte und  auf der letzen Stufe stolperte der Junge fast über einen Stapel alter Bücher.
Es waren Märchenbücher von Reenje.
Ty hatte ihr früher gerne daraus vorgelesen.

Er riss die morsche Holztür auf.
Ein eisiger Windstoss kam ihm entgegen. Er streckte seine Hand vor das Gesicht und zwang sich durch den Tiefschnee.
Er packte seine kleine Schwester am Arm und schmiss sie auf seinen Rücken, bei dem ihr beinahe die Mütze hinuntergefallen wäre.
Er eilte  zum Bunker der sein Vater einst mit anderen Bewohnern gebaut hatte, und schloss die Tür.

Für einen Moment war es ganz still, als ob die ganze Welt stehen geblieben war. Ehe die Bomben einschlugen.

SilenceWhere stories live. Discover now