Traum oder Realität

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Die dichten Bäume verschlossen jegliches Licht von aussen. Nur hin und wieder drangen einzelne Sonnenstrahlen hindurch.
Tylor zwang sich durch das Gestrüpp. Er hatte weder ein Ziel noch eine Ahnung wo er sich befand. Er gelang an einen tiefen Bach. Es schien, dass die Bäume hier nicht so dicht bewachsen waren. Überall drangen Sonnenstrahlen durch. Der Junge setze sich an den Rand des Baches und tauchte seine Füsse in das klare Wasser. Eine gute Abkühlung, dachte er, wobei er sich nach hinter legte und seine Arme hinter dem Kopf verschrank. Für einen Moment wäre Tylor fast eingeknickt, doch eine Erinnerung warf ihn aus seinen Tagesträumen. Er richtete sich auf und fuhr sich durch seine lockigen Haare. Ein Gefühl bedrückte ihn schon seit er hier war. Er kratzte sich am Hinterkopf, was er immer tat wenn er nachdachte. Wenn das hier wirklich Silence war, dann steckte er tief in der Scheisse. Er rappelte sich auf und sah sich um. Ein Spinnennetz, geschmückt vom Morgentau, funkelte in den Sonnenstrahlen. Weiter hinten tobten zwei Eichhörnchen herum. Ty runzelte die Stirn.
Das Silence das er kannte unterschied sich in so vieler Hinsicht von diesem Ort. Ausserdem konnte er sich nicht daran Erinnern, das Alles hier so Intensiv wahrgenommen zu haben.
Es erschien ihm nicht wie ein Traum, sondern vielmehr wie die Realität.
Das Gefühl, entwickelte sich in angst. Ihm wurde plötzlich ganz kalt. Das plätschern des Baches wurde Stumpf und das Licht verblasste.
Was, wenn er tot war!
Vielleicht, war dies gar keine Zwischenwelt. Vielleicht, war das schon das Ende.
Tylor stand regungslos da und betrachtete seine Hand.
"Realität" oder "Traum"...
Wie konnte er es wissen. Eine Träne kullerte über seine Wange. Er dachte an seine Schwester. Sie war ganz allein. Er hatte doch geschworen, seine kleine Schwester nie mehr im Stich zu lassen. Und nun soll alles vorbei sein...

Als er sich wieder gefasst hatte, tastete er seinen Körper nach hinweisen ab. Wenn er gestorben war, musste er doch irgendwelche Verletzungen davongetragen haben.
"Nichts".
Abgesehen von der Narbe am seinem rechten Oberarm, konnte er nichts spüren
Ty setzte sich wieder an den Bach und betrachtete sein verschwommenes Spiegelbild. Er versuchte sich zu beruhigen. Er atmete langsam ein und aus. Es roch nach feuchtem Moos, Erde und ...
Schokoladenkeksen?

SilenceWhere stories live. Discover now