Bad girls

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Ich wusste nicht warum, aber irgendwie mochte ich Luke immer mehr.

Jetzt, da er nicht mehr mit Clarissa zusammen war, benahm er sich mir gegenüber nett und freundlich und war sogar manchmal witzig.

Da es Samstag war, konnte ich endlich richtig ausschlafen und gammelte den ganzen lieben Morgen in meinem Bett herum und schrieb mit Hope.

Das mit dem Typ von Daisys Party schien was wirklich ernstes zu sein.

Die beiden wollten sich heute treffen und zusammen ins Kino gehen.

Natürlich versprach ich Hope, ihr mit dem Outfit zu helfen und so verabredeten wir uns für 13.00 Uhr in der Mall, da Hope davor Schicht im Havana hatte.

Aufgeregt sprang sie durch die Kleiderständerreihen und durchsuchte sie nach einem passenden Outfit.

"Omg, wie soll ich denn nur in so kurzer Zeit ein perfektes Outfit für ihn finden?" , jammerte sie verzweifelt. "Chill mal! Wir haben noch gut 5 Stunden bis zu deinem Date!" , lachte ich, wobei ein dunkelrotes knielanges Cocktailkleid in mein Sichtfeld geriet.

Als ich es Hope zeigte, hüpfte sie begeistert in die Kabine und probierte es an.

"Ist ne Nummer zu groß! Kannst du mal schauen, ob es noch in einer Nummer kleiner da ist, Jess?" , fragte sie aus der Kabine heraus.

Gemächlich schlenderte ich zurück und fand das hübsche Kleid schließlich auch eine Nummer kleiner und wer hätt's gedacht, es passte Hope wie angegossen.

"Das ist so was von dein Kleid!" , grinste ich, als Hope vor dem großen Spiegel vor der Kabine stand und sich begutachtete.

"Jetzt brauch ich noch Schuhe!" , ertönte es von ihr und wir gingen schnell zahlen.

Das mit den Schuhen wurde allerdings etwas schwieriger, als gedacht.

Denn Hope hatte ein kleines Problem mit großen Absätzen.

Also suchten wir nach Pömps und fanden schließlich welche in einem feinen Goldton.

"Mein Dad wird mich umbringen, wenn er die Rechnung sieht!" , seufzte sie zu frieden, als wir nach der Shoppingtour in einem Kaffee saßen und noch ein wenig die Zeit vergehen ließen.

"Ey, weißt du, was komisch ist?" , platzte es plötzlich aus ihr heraus. Ich sah sie mit fragendem Blick an und schüttelte den Kopf. "Luke hat sich gestern Abend noch bei mir entschuldigt. Dafür, dass er unsere Freundschaft damals zerstört hat, nur, um beliebter zu werden. Krass, oder?" , erzählte sie aufgeregt.

"Und was hast du gesagt?" , fragte ich neugierig und lächelte in mich hinein. "Ich hab mich mit ihm vertragen!" , jubelte sie und streckte ihre Arme in die Höhe.

Wir tratschten noch eine ganze Weile weiter, bis Hope auf die Uhr sah und merkte, dass sie nur noch eine Stunde hatte.

Also verabschiedeten wir uns und ich beschloss, noch ein bisschen durch die Mall zu bummeln.

Dabei ertappte ich mich selbst, wie meine Gedanken zu Luke wanderten.

"Er sieht gut aus, ist sogar ganz nett und wäre bestimmt super als fester Freund..." , überlegte ich, doch als ich realisierte, was meine Gedanken da so von sich gaben, schüttelte ich schnell den Kopf und konzentrierte mich auf die Schaufenster.

Auf einmal rempelte ich jemanden an, konnte mich aber gerade noch so auf den Beinen halten.

Die andere Person hatte nicht so viel Glück und landete mit einem lauten Knall auf dem Boden.

Ich wollte mich entschuldigen, bis ich in das Gesicht dieser besagten Peron sah und sie als Clarissa Lightman identifizierte.

Für einen Moment schien die Welt stillzustehen, bis sie auf einmal ihr Maul aufriss und mich ankeifte: "Was fällt dir eigentlich ein, du Schlampe?!"

Mit einem Grinsen im Gesicht hob ich die Hände: "Ist doch nicht meine Schuld, wenn du zu dumm bist, um auf deinen Weg zu achten, Bitch!"

"Wer ist hier die Bitch? Du hast mir doch Luke ausgespannt!" , zischte sie und stand ungeschickt auf.

Kein Wunder, bei den Schuhen...

"Nur zum Verständnis, damit auch du Tiefseetaucher das kapierst: Luke hat nicht wegen mir mit dir Schlussgemacht. Da bist du selber dran Schuld! Ich mein, so ne Tussi wie dich will eh niemand!" , lachte ich und verschränkte die Arme vor der Brust.

Für einen Moment schien es ihr die Sprache verschlagen zu haben.

"Mit so jemanden wie dir muss ich mich nicht abgeben!" , brachte sie dann heraus, warf ihre Haare zurück und marschierte an mir vorbei.

Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen und lief dann in die entgegengesetzte Richtung.

Too good for youWhere stories live. Discover now