Kapitel 31

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Kate P.O.V.

Ich runzelte die Stirn und bemerkte erst jetzt meinen Fehler. Ich meine, ich habe eigentlich immer darauf geachtet nie zu so einem Mädchen zu mutieren, aber das ist mir anscheinend misslungen.

Ich wollte nie einer dieser Mädchen sein, die immer zu neugierig sind und alles aus ihren Freunden herausquetschen wollen.

Doch was habe ich vor kurzem in Robin's Wohung getan? Genau das! Ich könnte mich für meine eigene Dummheit ohrfeigen. Klar, irgendwann werde ich wieder nachfragen wollen und mehr wissen wollen. Aber das was zählt und das allerwichtigste ist doch, dass wir uns mögen. Robin und ich mögen uns und mehr muss ich in diesem Moment gar nicht wissen.

Ich sah zu Robin auf, dessen Fäuste immer noch geballt waren und der nun auf die Stelle schaute, an der Adam noch vor kurzem stand. Robin stand mit dem Rücken zu mir und so überbrückte ich den kleinen Abstand zwischen uns und stellte mich vor ihn. Er sah nicht mich an, sondern immer noch die Stelle, an der Adam stand. Er nahm mich nicht wahr, beziehungsweise versuchte mich zu ignorieren. Doch als ich in sein Gesicht sah, stockte mir der Atem.

Robin ..weint?

Naja, eigentlich ist es weniger weinen, mehr Tränen vergießen. Er verzog sein Gesicht nicht, sondern ließ seinen Tränen einfach freien Lauf.

Ich wusste zunächst nicht was ich tun sollte, doch dann dämmerte es mir. Es ist so einfach. Wieso ist mir das nicht schon früher aufgefallen?

Robin und Adam lieben sich über alles. Adam versucht seine Liebe in Hass und Wut umzuwandeln, weil er sich ungerecht behandelt fühlt und einerseits hat er recht, dennoch übertreibt er maßlos mit seinen Taten, denn er würde anscheinend sogar über Leichen gehen.

Und Robin, er liebt seinen Bruder. Mehr als alles andere auf dieser Welt. Das weiß ich so genau wie meinen Namen und ich bin mir sicher, dass er seine Entscheidung vor 3 Jahren bereut.

Ich musste nur eine kitzkleine Sache erledigen. Ich musste die verschollenen Brüder, die die sich nicht mehr kennen, wieder zusammenbringen. Ihnen wieder zeigen, was es bedeutet Brüder zu sein. Denn sie lieben sich, oh ja und wie sie das tun.

Ich strich Robin seine Tränen weg. " Es tut mir so unendlich leid.", flüsterte ich.

Nun sah er mich an und auf einmal wurde sein Blick viel sanfter. " Es ist nicht deine Schuld, entschuldige dich nicht.", entgegnete er.

" Vermutlich hast du recht, aber mir tut es auch leid, dass ich so aufdringlich war. So bin ich eigentlich sonst nicht, ich weiß nicht wieso ich so reagiert habe. Wahrscheinlich liegt es daran, dass, wenn es um Personen geht, die ich mag, sich mein Beschützerinstinkt automatisch einschaltet. Vielleicht wirst du mir nie erzählen um was es geht oder was passiert ist, aber das ist okay. Ich ehm.. werde dich zu nichts zwingen.", sagte ich und atmete daraufhin laut aus.

" Ich brauche Zeit. Und außerdem weißt du sowieso schon genug."

" Ach ja? Und was soll das bedeuten?"

" Das bedeutet, dass du bereits mehr über mich weißt als alle anderen, ausgenommen von Sean. Du weißt zum Beispiel wie ich mich benehme, wenn ich eifersüchtig bin. Wie ich mich benehme, wenn es um Personen geht die ich mag. Du kennst vermutlich sogar einige meiner Macken. Ist das denn nicht schon genug?", fragte er zögerlich.

" Du hast recht.", antwortete ich grinsend.

Er lächelte zurück und entschuldigte sich auch. " Wieso entschuldigst du dich?", fragte ich daraufhin.

" Weil ich nicht wollte, dass du das mitbekommst. Adam hat seine eigene Ansicht von den Dingen. Er ist ein Sturkopf."

Ich nickte wissend. Waren wir das in gewisser Art und Weise nicht alle? Ein Sturkopf?

" Es ist okay. Damit werden wir schon klar kommen."

Er betrachtete mich anerkennend. " Also sind du und ich schon ein wir?", fragte er und lächelte schelmisch.

" Wenn du damit einverstanden bist .. ?"

" Nichts wäre mir lieber."

" Ja , also wenn das so ist, dann müssen wir einige Regeln aufstellen also zum Beispie-", ich bekam nur noch mit wie Robin laut aufseufzte und dann plötzlich seine Lippen auf meine presste. Ich war so überrascht, dass ich beinahe umgeflogen wäre, hätte er mich nicht an der Taille gehalten. Mein starker Mann, dachte ich und lächelte in den Kuss hinein.

Robin's P.O.V.

Ich war erleichtert, als ich Kate's Worte hörte. Klar, wir mussten es langsam angehen, doch das wichtigste war im Moment, dass ich meine Arme um ihre Taille umschlungen hatte und wir uns küssten. Schon zum zweiten Mal an einem Tag.

Eigentlich hatte ich vor mich von ihr fernzuhalten, weil ich dachte, dass sie so sicherer wäre. Aber ich habe viele Filme gesehen, in denen der Junge genau das macht und am Ende verliebt sich das Mädchen in einen anderen Jungen. Oder stirbt. Oder beides.

Vermutlich waren das keine Liebsfilme.

Vermutlich waren das Horrorfilme. Sie sterben einfach nur. Ohne Liebe und so weiter.

Adam hatte eine Grenze überschritten. Doch das was er kann, kann ich schon lange.

Er musste lernen, dass auch, wenn er mein großer Bruder war, dass es Grenzen gab. Und, wenn er auf Kate losging, würde ich mich auch nicht mehr halten.

Es ist seine Entscheidung. Ich hatte es satt, seine Drohungen zu hören und Angst um diejenigen zu haben, die mir wichtig waren. Es musste was passieren. Sonst würde es Adam nicht verstehen.

Als ich mich von Kate löse, verschränken wir unsere Finger ineinander und reden, ohne ein Wort zu wechseln.

~*~*~*~*~*

Ich setzte Kate bei ihrem Haus ab und brauste daraufhin sofort davon. Ich wusste schon wo er war. In dem Park, in der Nähe von Peyton's Haus. Dort vertickten sie seit neuestem Drogen.

Ich hielt das Lenkrad so fest, dass meine Knöchel schon weiß hervortraten. Wie konnte er? Nach all den Jahren, keine Umarmung, kein sanfter Blick, nichts, nur Eiseskälte.

Aber war das alles nicht vielleicht mein Werk? War ich schuld daran, dass der einst nette, kluge Junge, zu einem kalten, emtionslosen, unüberlegten Jungen mutierte?

Ich war schuld daran.

Ich musste das richten.

Ich wusste zwar noch nicht wie, aber das schuldete ich ihm. Er war mein Bruder.

Er hatte verdient die schönen Seiten des Lebens kennenzulernen und die schlechten hinter sich zu lassen.

Er hatte verdient einfach mal auszuatmen.

Er hatte verdient richtig zu leben.

~*~*~*~*~*~*

Hey meine Süßen :)) :*

Alsoo wir haben fast die 200,000 Tausen marke erreicht!

TAUSENDDD DANK DAFÜR!

Ich wollte euch nur Bescheid geben, dass sobald ihr die 200,000 Marke erreicht habt, wieder ein Bonuskapitel kommt :))

Danke euch auch dafür, dass ihr euch die Mühe macht um mir bei jedem Kapitel zu kommentieren, dass ist eine tolle Motivation und freut mich sooooo sehr!

Ich liebe euch.

XoXo, Babsi <333

Bad Boy goes wild.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt