23. „ Zwei große Knopfaugen und die geballte Ladung an Niedlichkeit."

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"Mama, wach auf, das Baby schlüpft..."

Ich schreckte hoch.

"Ich schlafe nicht...", nuschelte ich überstürzt und sah auf meinen Schoß.

Tatsächlich.

Die fleckige Schale wurde von kleinen Rissen durchzogen und gab krachende Geräusche von sich.

Ich riss aufeinmal komplett wach die Augen auf.

"Mein Baby schlüpft!", rief ich begeistert und sprang auf. "Peter! Sei so gut und fang mir ein paar Insekten!"

Begeistert schob ich Remus aus seinem Bett und betrachtete das Ei.

"Eyyy...", grummelte Moony und rieb sich müde über die Stirn. " Was ist denn überhaupt los?"

"Ich werde Mama!"

"Achso... Alles klar. Erzähl mir Morgen, wie die Entbindung lief...", gähnte er und schlief einfach auf dem Boden weiter.

Ich ignorierte ihn und sah auf das Ei, durch dessen Schale nun schon ein kleiner Schnabel lugte.

"Komm Kleines, kämpfe...", murmelte ich dem Ei zu, was natürlich total bescheuert war, aber immerhin machte ich grade viel durch. Immerhin würde ich Mama werden.

Durch ein anderes Loch wurde ein Flügel gestoßen und schließlich zerbrach das Ei unter dem Tritt einer winzigen Pfote.

Ich machte große Augen und starrte das Wesen an.

"Ein Eulengreif", hauchte ich und man hörte deutlich stolz aus meiner Stimme.

Vorsichtig strich ich über das gefleckte Gefieder.

"Das Teil hat schon Federn?", fragte Sirius misstrauisch vom Tisch aus.

"Natürlich!", sagte ich, als wäre das einleuchtend. "Und es ist kein Teil, es ist ein Eulengreif."

James räusperte sich.

"Nun...? Mädchen oder Junge?", fragte er zögerlich.

"Junge", sagte ich sofort, ohne meine Augen von dem kleinen Racker zu nehmen, der jetzt schon ein Auge öffnete und mich ansah.

"Aber... Müsstest... Du... Dafür nicht... Nunja...", druxte Jamsie herum. "Zwischen die Beinchen schauen?"

"Das erkenne ich am Gefieder."

"Wow... Ist ja gut, Sherlock..."

Ich ging dem Kleinen kosend durch's Fell an der Brust.

Er war hübsch.

Eine Mischung aus einer Schleiereule und einer weißen Raubkatze. Zwei Flügel, einen Vogelschweif und 4 fluffige Pfoten. Und noch dazu 2 große Knopfaugen, die mich treu ansahen.

"Und wie heißt der Kleine? Ich wäre ja für... Paulchen...", murmelte Sirius.

"Nein. Er heißt Cha'ac."

"Chuck?"

"Nein, Cha'ac..."

"Aber... Aber... Das Teil ist grade mal so groß wie ein Murmeltier und total knuffig!", widerslrach er sofort. "Außerdem bin ich der Patenpapa, ich hab da wohl Mitsprache Recht!"

Ich ignorierte das Brummen.

"Cha'ac wie der Gott der Maya", murmelte ich in mich rein und betrachtete das Wesen auf meinen Schoß, das leise fiebte. "Meinst du er wird so klein bleiben? Weißt du eigentlich, wie riesig er wird? Nein! Natürlich nicht! Und wieso? Ach richtig! Ich bin ja hier das Tierwesengenie!"

"Ist ja gut... ", beruhigte mich Sirius und betrachtete das Federbündel in meinem Schoß. "Aber der Spitzname ist Chucky..."

Ich sah ihn missbiligend an.

"Tatze, das ist seiner Stärke nicht wirklich angemessen..."

"Tze."

Und da war er wieder.

Siris täglicher Dramaqueen-Anfall.

Liebevoll strich ich über den Schnabel und die Flügel.

"Hier", keuchte Peter in der Tür, die Hand mir entgegen strecken. "Ich hab nur ein paar Spinnen gefunden... Die Mäuse hier sind wirklich richtige Konkurrenz..."

Ich schmunzelte, nahm die Insekten und hielt sie Cha'ac hin.

Dieser schnappte aufgeregt nach ihnen und schlang sie herunter.

"So ein feiner Junge..."

"Gott, du bist wirklich schlimm... Schlimmer als Lily mit ihrem Kniesel..."

Ich verdrehte die Augen und legte mich zurück, wobei Cha'ac abenteuerlig auf meinen Bauch kletterte und sich dann schließlich unter meiner Jacke zusammenrollte.

"Und wie willst du ihm fliegen beibringen?", fragte Peter skeptisch.

Ich gähnte ausgiebig.

"Lass das mal meine Sorge sein..."

---572 Worte---

 Trimagisch~ Regulus/Sirius FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt