17. „Schnarchende Kettenraucher"

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Lautes Schnarchen von der anderen Seite der Tür verriet mir, dass ich gar nicht erst klopfen musste.

Langsam drückte ich die Klinke runter und trat ein.

Doch anstatt tiefer Dunkelheit, die nur durch den Vollmond unperfekt war, fand ich helles Licht vor.

In den 4 Betten lagen 3 große Haufen, die sich rhytmisch bewegten.

Ich ließ meinen verwirrten Blick einmal durch den Raum schweifen ,wo er schließlich in der Mitte hängen blieb.

Ich musste automatisch lächeln.

Regulus saß am Tisch , den Kopf auf die Hand gestützt und friedlich schlafend, wobei sich seine Brust regelmäßig hob und senkte.

Gott war das süß.

Er wollte extra aufbleiben, bis ich zurück war.

Ein wohliges Gefühl machte sich in mir breit, was genau so schnell wieder verflog, wie es gekommen war, als ich in den Raum trat. Es stank fürchterlich nach Zigaretten.

Ich verzog kurz das Gesicht und betrachtete den Tisch, auf den sich Reg stützte.

Kein Wunder.

Vor ihm stand ein Aschenbecher mit ungefähr einem halben Dutzend Kippen und auch in einer Hand befand sich eine Zigarette, die eher einem Stummel glich, denn Reg war anscheinend eingeschlafen, bevor er sie zuende rauchen konnte.

Ich verdrehte die Augen.

Das störte mich schon an Sirius extrem.

Und an James, aber der hatte immerhin ein Maß gefunden.

Vorsichtig nahm ich ihm den Stummel mit einer Krone aus Asche ab und schnippte ihn in den Glasbehälter vor ihm.

Ich legte die Decke über einen Stuhl und ruckelte vorsichtig an seiner Schulter.

Er riss sofort die Augen auf, so als hätte er nur gedöst.

Es war so ein schönes, klares Grau, so fesselnd, dass ich mich darin verlieren konnte.

"Du bist zurück", stellte er fest und Erleichterung schwang in seiner Stimme.

"Gut erkannt, Sherlock", sagte ich leise, um die anderen nicht zu wecken, was eigentlich nicht nötig war, da sie schon durch ihr gegenseitiges Schnarchen aufwachen müssten.

"Wie viele Punkte?" ,fragte er sofort und stieß mit einem Fuß gegen den rechten Stuhl, was anscheinend als Einladung zum sitzen galt.

Ich nahm die Aufforderung an und nahm Platz.

"37", sagte ich stolz.

Auch er sah ganz zufrieden aus.

"Jetzt bist du 2. ,nicht?", fragte er und rieb sich über die Augen.

Ich nickte.

"Vor Rachel."

Er sah so unfassbar müde aus...

Er schaffte es ja noch nicht mal seine Augen durchgängig offen zu halten.

"Bella, ich habe nachgedacht und wollte dich fragen, ob du Morgen oder...", er schaute auf seine Taschenuhr,"  heute... alles erzählen willst. Über die Aufgabe. Und zwar..., nachdem ich dich meinen Eltern vorgestellt habe."

Ich sah ihn erstaunt an.

"Eh... Wieso nicht...?", fragte ich aufeinmal noch schüchterner als sonst.

Er lächelte müde und legte eine Hand auf meine.

Instinktiv sprang ich auf.

"Okay! Ähm... Dann... Morgen um...?"

Er zog mit bitterem Blick seine Hand zurück.

"Um 17 Uhr im Foyer?"

Ich nickte und drehte mich um, ehe ich zur Tür schritt.

Im Türrahmen verharrte ich und wandte mich nochmal grinsend um.

"Aber diesmal bist du da...", befahl ich belustigt.

Regulus lächelte mild.

"Versprochen."

Dieses beruhigende Wort ließ mich zufrieden zurück aus dem Slytheringemeinschaftsraum zum Gryffindorturm gehen.

 Trimagisch~ Regulus/Sirius FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt