Kapitel 26

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"Eric!", rief Lilly vor seiner Tür. Ich hatte eben geholfen Frühstück zu machen und Christina bat uns die Jungs zu wecken, da sie alle drei noch schliefen. Ich wusste nicht, ob seine Tür verschlossen war, aber Lilly und auch ich fanden es so viel lustiger. Sie klopfte noch, als ich eine Zimmertür weiter ging und da klopfte. Die Zwillinge schliefen in einem Zimmer. Erst klopfte ich leicht an die Tür, aber als Christina von unten rief:" Hämmert ruhig an die Tür. Alle anderen sind schon wach!", hämmerten wir wirklich an die Türen. Dann rief sie noch:" Sonst geh einfach in die Zimmer. Sie sollten nicht abgeschlossen sein!" Lilly kicherte, da sie es anscheinend sehr lustig fand und meinte dann:" Ich will Finn und Chris wecken!" Sie lief schnell zu mir und öffnete die Tür. Also musste ich Eric wecken. Er schläft wohl wie ein Stein, wenn er nicht wach wird, nachdem wir so laut waren. Sicherheitshalber klopfte ich wieder an die Tür, aber als ich keine Reaktion bekam, öffnete ich sie langsam. Das Zimmer war dunkel. Er hatte die Vorhänge ganz zugezogen. Ich lief am Bett vorbei zum Fenster und schob die Vorhänge zur Seite. Dann öffnete ich das Fenster, damit bessere Luft reinkommt. In dem Moment kam ich mir vor wie eine Mutter. Schließlich stellte ich mich neben sein Bett und überlegte wie ich ihn wecken konnte. Ihn einfach zu rufen war zu langweilig. Aber es war noch so früh und ich war noch so unkreativ, noch mehr als sonst, weswegen ich ihn dann nur immer wieder antippte. Doch da reagierte er nicht wirklich drauf, also hatte ich meine Hände auf seinen Schultern und rüttelte ihn etwas. Wie konnte man so fest schlafen? Es könnte wohl eine Bombe hochgehen und er würde es nicht hören. 

"Eric!", versuchte ich ihn zu wecken, aber er bewegte sich nur leicht, machte die Augen aber nicht auf. Gerade als ich aufgeben und ihm einfach Wasser ins Gesicht schütten wollte, beschloss ich ihn noch ein mal richtig zu rufen und zu rütteln. Als ich das tat, bewegte er sich plötzlich sehr schnell. Er zog mich irgendwie so mit, dass ich plötzlich auf dem Bett lag und er so halb über mir. Wie zur Hölle hat er das geschafft? Jedenfalls lag ich nun so halb unter ihm, er stütze sich zwar mit einem Arm ab, aber hatte die Augen noch zu. Natürlich sah er noch sehr verschlafen aus. Seine Wangen waren leicht rot, seine Gesichtszüge allgemein entspannt. Wäre da nicht diese Sache, dass er so gut wie auf mir liegt, könnte ich noch mehr dazu sagen. "Eric?", sagte ich und tippte ihm gegen die Brust. 

"Mmmh.", murmelte er und war wohl kurz davor in dieser Situation wieder einzuschlafen. Nur leider wurde mir sehr schnell warm

"Die Situation ist nicht grade günstig und wenn du jetzt nicht aufstehst, dann.. ", ich konnte garnicht zu Ende reden, da Eric plötzlich die Augen öffnete und mich so sah. Seine Augen weiteten sich und er sein Mund formte eine O-Form, als er verstand was ich meinte.

"Morgen.", sagte er, machte aber keine Anstände aufzustehen oder mich vorbeizulassen.

"Auch dir einen guten Morgen, aber würdest du dich jetzt bitte bew..", wieder wurde ich unterbrochen, aber dieses Mal durch etwas anders. Eric fiel auf mich drauf. Ja, ihr habt richtig gelesen. "Eric!", quiekte ich sehr peinlich und merkte dann etwas. Es ist morgens und er ist ein Typ und das merkte ich grade. Ich schubste ihn, was ich die ganze Zeit meiden wollte und er rollte auf seinen Rücken. Ich stand sofort auf und stand dann neben dem Bett, die Hände in die Seiten gestämmt.

"Eric, steh jetzt auf!", sagte ich nun ernster und wartete darauf, dass er sich mal endlich bewegte. Das geschah auch kurze Zeit später, woraufhin ich dann aus seinem Zimmer ging. Ich war mir ziemlich sicher, dass meine Wangen feuerrot waren. Das war.... interessant. Natürlich war es komisch, aber irgendwie fühlte es sich auch noch anders an. Was ein Idiot! Bevor ich wieder runter ging, lief ich nochmal in mein Zimmer. Ich finde das Zimmer wirkt immer schöner, je länger ich es sehe. Wenn ich endlich alleine wohnen kann und das mache, muss ich auch so ein Zimmer haben. Jedenfalls schaute ich schnell in den Spiegel und band mir meine Haare neu. In letzter Zeit war ich immer zu faul meine Haare zu glätten, weswegen ich sie fast nur in einem Zopf oder Dutt trug. Heute morgen hatte ich mir ein Apricotfarbenes T-Shirt angezogen, welches etwas durchsichtig sein konnte. Deswegen trug ich noch ein weißes Top drunter. Außerdem hatte ich eine lightwashed Jeans an, die ich mir etwas hochgekrempelt hatte, da es jetzt schon etwas warm ist. Mein Gesicht war mal wieder ungeschminkt. Ich wollte niemanden verschrecken, aber wenn man hier ist, so mit der Natur vor der Nase, hat man noch weniger Lust das zu machen.

My so called best friendWhere stories live. Discover now