Die Entscheidung

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Ich weiß nicht wie viel Später es ist , wahrscheinlich habe ich ein paar Stunden geschlafen aber es könnten natürlich auch Tage oder Jahre gewesen sein die ich geschlafen habe bzw. bewusstlos war.
Was ich weiß ist, dass mein Kopf dröhnt und es mitten in der Nacht ist.
Ich bin an einem großen Platz voller schlafenden Menschen. Ich weiß nicht genau wie ich hier her gekommen bin oder was ich hier eigentlich zu suchen habe. Der Mann von vorhin ist auch nirgends zu sehen. Eine Sache die mich jedoch extrem freut ist, das ich was anderes an habe. Es sind zwar nicht die schönsten Sachen aber es ist besser als nichts und besser als dieser alte und viel zu kurze Kartoffelsack. Ich weiß zwar genau so wenig wer mir diese Sachen gegeben hat aber ich bin Dankbar.
Ich hab nicht wirklich viel zu tun, da es mitten in der Nacht ist, aber wirklich vertrauen tue ich diesem Ort auch nicht , also bleibe ich über Stunden und Stunden und Stunden wach, um die Situation hier zu beobachten.
Mittlerweile ist es früher Morgen und die erste Person ist gerade aufgewacht, ein kleines Kind etwas jünger als ich.
Ich geh auf ihn zu um ihn etwas wichtiges zu fragen : ,, Wo sind wir hier ?"
Kleiner Junge : ,, W-was meinst du ?"
Ich: ,, Wo.sind.wir.hier? "
Kleiner Junge: ,, in diesem- diesem Menschenhilfs  dings bums "
Ich: ,, Sprich genauer ! Ich weiß nicht was du meinst "
Kleiner Junge: ,, A-also die Leute aus Mauer Maria und so sind hier "         
Ich:,, Also ist so eine Art Flüchtlingsheim
Kleiner Junge:,, Ja könnte man so sagen
Ich:,, oke das verstehe ich, weißt du wo der Betreiber von dem ganzen ist und ob es hier essen und trinken gibt ?"
Kleiner Junge: ,, Ehm .. ja eigentlich gibt es essen aber es ist immer zu früh leer, und Betreiber gibt es überhaupt einen ?
Ich: ,, wo ist eigentlich deine Mutter oder Vater  kann ich mit denen reden?"
Kleiner Junge: ,, Nein die- die sind nicht da" tränen formen sich in seinen Augen
Ich:,, Wie heißt du ?"
Kleiner Junge:,, Max"
Ich: ,, och man, du kannst bei mir bleiben wenn du willst"
Max:,, Wirklich? "
Ich: ,, Ja , aber erwarte nicht das ich nett bin !"
Was sagt man dazu ? Jetzt hab ich mir ein Klotz ans Bein gebunden obwohl ich noch nicht mal auf mich selbst aufpassen kann.
Ich: ,,Na dann lass herausfinden wo man was zu essen herbekommt"
Max:,, Hier gibt's nichts solange du es nicht schaffst dich durch zu schlagen zwischen all den hier rumliegenden Männern, mit Familie"
Ich: ,,Unfair"
Max:,, Da kann man nichts dagegen machen"
Ich : ,,Dann sind wir genauso so unfair" sage ich sauer aber entschlossen
Ich:,, Kennst du einen Bauer in der nähe oder so"
Max: ,, Nicht wirklich"

So begannen unsere Abenteurer als Diebe, die sich zusammen durch die Jahre geschlagen haben, die gesehen haben wie scheiße die Welt sein kann, die niemanden außer sich selbst vertrauen. Keine wirkliche Perspektive. Keine Ziele im Leben, nur das Überleben.

XXX ~Ein paar Jahre später
Heute ein Tag wie jeder andere, wir laufen durch die Straßen und suchen nach einem geeigneten Ort um essen zu stehlen. Während wir durch den Markt schlendern und hoffen nicht wie letztes mal wiedererkannt zu werden fällt mir ein Flyer auf dem etwas über die 104. Trainingseinheit steht.
Ich: ,,Hmm alt genug dafür bin ich ja..."
Max:,, Du willst Soldatin werden?"
Ich: ,, Was sollen wir den sonst werden? Straßenpenner?"
Max :,, sind wir doch schon "
Ich:,, touché"

Ich pack den Zettel ein und mach mir meine Gedanken darüber, in zwei Tage muss ich mich entschieden haben ob ich nun da hin will oder nicht.
Mittlerweile haben wir unseren ''Einkauf '' beendet  und sind bei uns daheim (eine leer stehende Hütte).
Ich hab mich dazu entschieden Soldatin zu werden aber ich weiß nicht genau wie ich das Max sagen soll vor allem, weil er erst in zwei Jahren an der 106 Trainingseinheit teilnehmen kann. Ich sitz gegenüber von ihm und starr ihn gerade an während er isst, irgendwie muss ich es ihm doch erzählen können.
Max:,, was ist wieso guckst du so ?"
Ich: ,, Ich hab mich entschieden, ich werde Soldatin"
Max: ,, Ist doch gut "
Ich: ,, Wirklich!?"
,,Ja, in zwei Jahren werd ich dann auch Soldat, warte nur auf mich" sagt er mit einem Lächeln
,, Danke !!" Schrei ich förmlich und umarme ihn fast zu Tode
,, Kein Problem" ist alles was er dazu erwidert.

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Ich hoffe euch hat dieses Kapitel gefallen
Etwas kürzer als sonst aber egal ^^
Lg~Ramla

Von Tragödien zum temporärem Glück || Armin x ReaderWhere stories live. Discover now