Ein halbes Jahr später

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Es ist mittlerweile schon eine Menge an Zeit vergangen und ich glaube zur Zeit wirklich das ich in Armin meinen besten Freunden gefunden habe.
Es ist kurz vorm Herbst und so langsam merkt man auch das es kälter wird. In letzter Zeit habe ich sehr oft bei Armin übernachtet und um ehrlich zu sein habe ich deswegen Angst, dass ich diesen Winter nicht überleben werde. Denn wie sagt der Bauer immer, umso wärmer der Sommer desto härter der Winter und dieses Jahr war es verdammt warm. Deswegen muss ich mich unbedingt wieder dadran gewöhnen, dass ich wieder draußen schlafe und nicht fast jeden Tag bei ihm übernachte, zur Abhärtung natürlich. Am liebsten würde ich jeden Tag bei Armin übernachten aber das kann ich leider nicht.
Zur Zeit bin ich schon wieder bei Armin und gerade erst aufgewacht. Ich steh auf, geh ins Bad und putze mir die Zähne. Ich bin schon so oft hier gewesen, dass ich mich praktisch wie zu Hause fühle. Ich geh wieder zurück ins Zimmer und setze mich aufs Bett. Eigentlich ist es ja ein Gäste Zimmer aber so oft wie ich hier bin dürfte ich das Zimmer schon dekorieren. Da ich nichts besonderes zu tun habe geh ich zu Armin ins Zimmer, der ist zwar noch am schlafen aber darauf achte ich gerade kaum. Im Gegensatz ich setz mich einfach auf ein Stuhl in seinem Zimmer und gucke mich um.
,, Ist das etwa ein neues Buch ?" Frage ich mich selbst, lehne mich vor und hole mir das Buch. Doch was ich da finde ist interessanter als jedes andere Buch es ich hätte lesen können denn auf der Vorderseite stand fett gedruckt Tagebuch. Doch ausgerechnet in diesem Moment muss Armin aufwachen
,, (D/N) ? Guten Morgen, was machst du in meinem Zimmer?"
,, Morgen" sage ich nur und Blätter im Tagebuch herum und hoffe das er denkt, das ich irgendein anderes Buch in der Hand habe und mich weiter lesen lässt, doch falsch gedacht, genau das ist nicht passiert.
,, Was !? Wieso ließt du mein Tagebuch ? " von seiner verschlafenen Erscheinung vorhin ist rein gar nichts mehr zu sehen, er springt wie von der Tarantel gebissen auf und rennt die kurze Distanz auf mich zu, reist mir das Buch aus der Hand und wirft sich zurück auf sein Bett.
,, Nein. nein, nein , nein , nein, nein ! Du darfst das nicht lesen !!! " kommt es von ihm und er wird Tomatenrot.
,, Och Menno!! Ich wollte zu gerne wissen was da drin steht aber hey ich wusste bis heute gar nicht das du in Unterhose schläfst" konterte ich kichernd. Er erschrak zwar heftig an meinem Kommentar aber sagte nichts weiter dazu worauf ich anfing laut los zu lachen. Er drückte mich aus seinem Zimmer raus und ich konnte sehen das er sich innerlich extrem schämte obwohl ich nicht ganz verstehe wieso... ich finde er verhält sich in diesem Bereich ein bisschen wie die älteren Kinder.
Später saßen wir drei zusammen im Esszimmer oder anderes ausgedrückt in einem Bereich des Wohnzimmers, jedenfalls saßen wir dort und Frühstückten zusammen.
,, Und was glaubt ihr werdet ihr heute zusammen machen ?" fragte der alte Mann, denn ich mittlerweile auch nur noch Großvater nenne.
,, Hmm" Sagte Armin überlegend
,, ich weiß gar nicht was wir heute machen werden aber ich werd heute Abend wahrscheinlich wieder zu Hause schlafen, ich meine meine Mutter macht sich bestimmt schon sorgen Ha Ha Ha" lache ich verlegen und Armins sieht mich etwas traurig an.
,, Willst du wirklich nicht noch länger bei uns bleiben ? " fragt Armin
,, Ja ich glaub ich muss wirklich mal wieder nach Hause ich meine ich muss mich ja wieder an meine alte Umgebung anpassen " sage ich so sarkastisch wie möglich, damit es Großvater nicht auffällt.
Doch ich bemerke Armins Blick der die ganze Zeit auf mir Ruht und ich hoffe gerade ganz innig, dass er nichts sagt. Ich weiß es mag zwar jetzt dumm kommen aber irgendwie hab ich das Gefühl, dass wenn ich hier bleibe und sozusagen einziehe, weil sie wissen, dass ich kein Zuhause habe, dann lebe ich nur aus Mitleid bei Ihnen und nicht, weil ich es verdient habe.
,, Eh Großvater " sagt Armin ganz langsam und vorsichtig und guckt dabei kein einziges mal weg.
Ich schüttle meinen Kopf um ihn ganz klar deutlich zu machen, dass er ja nichts sagen soll.
,, Doch ich muss es sagen (D/N) so kann es nicht weiter gehen!" Er sieht mich ganz eindringlich an und so langsam steigen mir die Tränen in die Augen. Ich weiß nicht wieso ich jetzt anfangen muss zu weinen aber ich versuche gerade meine Tränen zu unterdrücken, ich hasse es so sehr, so sehr, dass ich immer anfangen muss zu weinen, wenn solche Sachen bzw. Gespräche passieren.
,, Nein ehh i-ich will nicht, ich will... ach ich weiß es nicht ! Ich weiß gar nichts mehr ! Aber es ist , es ist ... doof ! "
,, Hey, (D/N) ganz ruhig ! Atme tief ein und aus. Wir werden dir doch nichts tun aber sobald Großvater davon weiß, wird doch alles viel einfacher, versprochen ! " Großvater fragt sich gerade auch nur was gerade los ist aber sagt nichts dazu und wartet einfach ab.
,, Also ich sag es ihm jetzt, einverstanden ? " Ich kann ihm eig gar nicht wirklich widersprechen, also lege ich meine Hände auf den Tisch atme tief ein und dann wieder aus. Ich sehe zu Armin hoch streiche mir ein paar (H/F) Strähnen aus dem Gesicht und nicke ganz leicht.
,, Also Großvater was ich dir erzählen wollte ist, dass (D/N) von zu Hause rausgeworfen würde und das aber schon vor zwei ein halb Jahren jetzt. Die zwei Jahre hat sie draußen auf der Straße gelebt und das letzte halbe Jahr halt größtenteils bei uns. Und sie macht sich halt sorgen wie sie diesen Winter überleben wird, da es ja verdammt kalt werden soll. " sagt Armin und guckt mich wieder an doch ich denke gar nicht dran etwas dazu zu sagen.
,, Hmm ich verstehe" sagt Großvater ,, darüber brauchst du dir doch keine sorgen zu machen, du bist genauso wie Armin zu meiner Enkelin jetzt geworden. "
Ich seh ihn teils unglaubwürdig an ,, Wirklich ?" Ich dachte bis jetzt das nur ich so denken würde.
Armin lächelt mich an ,, Ja natürlich ! Du kannst auf jedenfalls hier bleiben."
,, Wirklich ... Danke " kommt es nur noch von mir und jetzt kann ich es auch nicht mehr zurückhalten und Freudentränen kullern mir über meine Wangen, worüber Großvater nur lachen kann und Armin immer noch lächelt und weiter isst. Ich stochere auf meinem Essen herum aber hab kaum Appetit, da mein Magen grade Kreise dreht vor Freude.
,, Danke" kommt es von mir nochmal nach 10 min aus dem nix worauf ich Armins fragenden Blick Ernte.

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Hat dieses Mal etwas länger gedauert
Hoffe euch gefällt das Kapitel trz. ^^
Lg~Ramla

Von Tragödien zum temporärem Glück || Armin x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt