Besser wird's auch nicht

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,,Noch so eine"

,, Wären die doch alle einfach von den Titanen gefressen worden!"

,, Die wären mal lieber auf ihren Feldern geblieben!"

,,Kein Wunder das die alle noch leben, so wie die stinken will die kein Titan essen!"

,,Widerlich!"

,, Das sind doch Menschen! Pff nur Abschaum! "

Dies sind nur einige der vielen Dinge die ich durch den Weg innerhalb von Mauer Rose höre als ich nach einem Ort suche wo ich ansatzweise Sicher und Geschütz in der Nacht bin. Die Sonne geht langsam unter und ich habe Hunger und Durst. Zur Zeit trage ich einen jämmerlichen Kartoffelsack als Kleidung. Und eine Unterkunft ? Immer noch nicht gefunden! Ich hab keine Ahnung was ich machen soll oder wo ich hin soll die haben alle anderen Flüchtlinge ja auch irgendwo hingebracht. So langsam weiß ich auch nicht mehr weiter. Es dauert nicht mehr lange bis es total dunkel geworden ist und ich finde immer noch keine Unterkunft. Mittlerweile habe ich auch schon aufgegeben, meine Füße tun weh, ich bin viel zu oft in spucke getreten, mir ist kalt und alle Hoffnungen habe ich bereits Aufgegeben. Ich setz mich in eine Ecke wo es ein kleines Dach gibt und geh Dort erstmal schlafen.
,, Herzlich Willkommen, altes Leben " sind die letzten Worte die ich sage, bevor ich einschlafe.

XXX

Ich wache am nächsten Morgen auf und mir tut alles weh. Meine Arme sind verkrampft, meine beine Beine brennen so als hätte ich in Brennnesseln geschlafen, mein Arsch tut weh weil ich die ganze Zeit drauf gesessen habe während ich geschlafen habe, mein Nacken ist so steif ich hab Probleme dabei meinen Kopf aufzurichten.
,, So ungemütlich hatte ich dieses Leben nicht in Erinnerung " sage ich niedergeschlagen.
Ich steh von meinem ungemütlichem Platz auf und das erste was mir auffällt ist das mein eigener Magen mich selbst umbringt. Ich wünschte ich könnte irgendwas dagegen machen aber was soll ich sonst essen? Mich selber ?
,, So kann das nicht mehr weiter gehen! "
Ich laufe erschöpft durch die Straßen und Seitengassen irgendwie nach Essen suchend aber gleichzeitig auch nicht da ich nicht wirklich danach Ausschau halte. Ich laufe so lange durch die Gegend bis ich in eine Sackgasse laufe.
,, Ou... hier geht's nicht weiter ... " ich will mich wieder umdrehen um aus der Gasse wieder rauszulaufen jedoch wollen meine eigenen Beine nicht mehr und ich breche zusammen. Nun liege ich auf diesem ekelhaften Boden meine Beine sind übersät mit Dreck und um alles noch schlimmer zu machen fängt es auch noch an zu Regnen. Normalerweise würde ich mich jetzt aufregen und beschweren wie schlimm doch dieses Leben ist aber ich hab noch nicht einmal mehr dazu Kraft, die ganze Kraft die ich hatte ist schon längst weg. Wo ist dieses einst so starke Mädchen hin? Es regnet und regnet immer mehr und meine Tränen vermischen mit ihnen kaum noch vom Regen zu unterscheiden.
,, Jetzt regnet es noch mehr" sage ich bitterlich zu mir selbst.
Es vergehen Stunden um Stunden um Stunden der Regen hat schon wieder aufgehört, als ich drei Stimmen in kurzer Entfernung ausmachen kann.
Ob die mir wohl helfen können ?
Was die wohl sagen ?
Weiß ich nicht, zu weit weg um genaueres ausmachen zu können.
Was die wohl wollen ?
Weiß ich nicht hoffentlich nur gutes.
,, Ou guck mal da haben wir unser Opfer" sagt einer von drei
,,Dumm von ihr hier in unserem Revier zu sein ! " sagt der nächste mit einem hämischen Lachen
,, Na wenigstens werden wir Spaß haben " sagt der letzte und knackst sich die Finger
Was die wohl sagen ?
Leider nichts erfreuliches.
Was die wohl wollen?
Leider nichts gutes.

Ich sitze immer noch dort unfähig dazu mich zu bewegen, die drei Jungs kommen immer näher und näher.
Einer von denen kniet sich zu mir runter um mir einen Guten Rat zu geben
,, Also ich geben dir jetzt einen Guten Rat"
Gelächter von den anderen beiden
,,es gibt zwei Wege such dir aus welchen du nehmen willst! 1. Du bist uns alles was du besitzt von dem was du bei dir trägst , wenn das nicht reicht dann erwarten wir noch mehr oder 2. wir werden uns auf einer anderen Art und Weise zusammen vergnügen , auf einer Brutaleren Art und Weise." Während er das sagt sieht man die Schadenfreude in seinen Augen und die unendlich vielen bösen Absichten.
,, I-ich hab a-aber - ah !!"
Mehr kommt nicht raus , da er sich mit einem Fuß auf mein Bein stellt und sein ganzes Körpergewicht darauf verlagert.
,, Worte interessieren mich nicht, zeig uns was oder wir zeigen's dir !"
Ich sag gar nichts mehr und gucke den Jungen vor mir bloß mit Angst erstarrten Augen an.
,, Tja, ja , ja, wenn du den Preis in unser Gebiet gekommen zu sein nicht auf diese Weise bezahlen kannst musst du halt anders bezahlen. Los Jungs! "
Die anderen, die die ganze Zeit über an der Wand lehnten und sich das Spektakel ansahen kommen jetzt näher. Ich hab Angst vor denen, ich will nicht!
,, Nein ! Lasst mi- " ich unterdrücke mein Schrein , der Vollidiot von Junge stellt sich wieder auf mein Bein
Die schon längst getrockneten Tränen werden wieder nass, das ist der Albtraum der Albträume.
Einer nach dem anderen..., einer nach dem anderen, einer nach dem anderen!
Sie tun mir weh,
Sie tun das was ich nicht will
Sie tun es einfach so?
Wieso ?
XXX

Nun liege ich hier wieder alleine; angewidert, verstört, voller blauen Flecken, blutunterlaufen, verletzt aber vor allem verändert...
Das vertrauen zur Menschheit? Verloren !
Es ist kurz vor der Dämmerung und ich versuche mich aufzurappeln, es dauert zwar etwas aber nach einer Zeit stehe ich dann auch, wenn auch auf wackligen Beinen. Ich rüttle mir meinen Kartoffelsack zurecht und begebe mich Richtung... ach ja , wohin soll ich eigentlich?
Ich will nach Hause ! Ich will zu Armin ! Ich will zu Opa! Ich will überall hin nur nicht hier hin !
Ich laufe ohne wirkliches Ziel Richtung Mauer , unwissend darüber was ich eigentlich vor hab.
Die Sonne steht immer höher und höher, die Straßen hell erleuchtet, Menschen lachen haben Spaß und amüsieren sich. Ich laufe weiter und weiter in Richtung Mauer. Manche würden sagen ich sei verzweifelt oder psychisch gestört oder was auch immer aber um ehrlich zu sein Glaube ich heute die Wahrheit gesehen zu haben, die Wahrheit hinter all der Fassade, die Wahrheit hinter diesem gespieltem Glücklich sein.
,, Hey du ! Was machst du da !? " schreit ein Militärpolizist und rennt auf mich zu
,, Du darfst nicht weiter in Richtung Mauer laufen! " sagt er schon etwas leiser
,, Hm, ok" sag ich nur und lauf weiter
,, Ich sagte du darfst da nicht hingehen ! Die Monster hinter dieser Mauer willst du nicht sehen !"
,, Ach wirklich ? Danke ohne Sie wär ich bestimmt nicht drauf gekommen" und ich lauf weiter
,, Hey stehen  geblieben! Ich mein's ernst du willst sie nicht sehen!" warnt er auf einer seltsam höflichen Weise
,, Hab ich doch sowieso schon " kommt es Gefühllos von mir, so gar nicht wie ich früher war
,, Ach ich verstehe " sagt der große Mann nimmt sein Gewähr und schlägt sie mir gegen den Hinterkopf.
Alles wird schwarz und mehr bekomm ich nicht mehr mit.

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Ich hoffe dieses Kapitel hat euch gefallen
Die nächsten Kapiteln kommen jetzt regelmäßiger ich hab die über die Ferien jetzt vorgearbeitet
Lg~Ramla

Von Tragödien zum temporärem Glück || Armin x ReaderWhere stories live. Discover now