K A P I T E L 5

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Stay away from him

Nachdem meine Abendplanung vollkommen in den Eimer gegangen ist, da die Styles uns eingeladen haben, schlüpfe ich wieder unter die Dusche und lasse mich weiter von dem warmen Wasser berieseln ung geniese das Aufprallen der Wassertropfen, welche das einzige Geräusch in diesem Raum erzeugen. Ich liebe diese Stille, da ich in solchen Momenten einfach nur nachdenken kann, ohne von irgendjemanden - oder etwas gestört werden kann. Dann gibt es nur mich, und meine Gedanken. Das einzige was mir zur Zeit durch den Kopf geht, ist mein Gehirntumor. Was ich tun soll, um zu kämpfen, wenn eine Chemo dabei vollkommen ausgeschlossen ist, da ich mir den Leidensweg ersparen will und einfach nur die vielleicht letzten Minuten, Stunden, Tage, Wochen, Monate und eventuell Jahre genießen will. Keinesfalls will ich die vielleicht letzen Tage im kahlen und sterilen Krankenhaus verbringen, in dem mich Jorden und Tommy jeden Tag besuchen kommen würden und hoffen, das ich sobald wie möglich wieder nach Hause zu ihnen könne. Dabei würde es mir, ebenso wie ihnen nicht gut gehen, warum also sollte ich dann in eine Chemo? Jeder der Ärzte bei denen ich war, versuchte mich dazu zu überreden, aber ich lehnte jedes Mal ab, und dabei stand Felizia hinter mir. Sie riet mir immer von der Chemo ab und wenn es nicht illegal wäre, würde sie jeden Arzt abknallen, der mich nur dazu überreden will. Ich bin froh Felizia zu haben, da sie wirklich weiß was gut für mich ist und nicht die Fachsprache verwendet, wie viele andere Ärzte.

Als ich dann endlich von meinen Gedanken los lassen kann, bemerke ich, das es bereits 7 pm ist und ich höchstens 50 Minuten habe, um mich halbwegs hübsch zu machen - wobei es etwas knapp werden könnte, da meine Haare ziemlich lang sind und viel Zeit beanspruchen, wenn ich sie föhnen muss. Jedenfalls steige ich dann aus der Dusche und trockne mich sorgfältig mit einem gelben, weichen Handtuch ab und wickle dies dann um meinen Körper und verbringe 30 Minuten damit, meine Haare zu föhnen. Anschließend bürste ich diese sorgfältig und laufe mit meinen noch leicht schrumpeligen Füßen in mein Zimmer und stehe unschlüssig vor meinem Kleiderschrank, was wieder 5 Minuten beansprucht, bis ich schließlich eine ärmellose naturweiße Bluse mit Kragen heraus ziehe, eine enge, weinrote Jeans und schwarze 'Dandy Schnürer', oder wie auch immer diese Schuhe heißen und meine Brille, die jedoch meistens durch Kontaktlinsen ersetzt werden, doch dazu ist jetzt keine Zeit mehr. Schließlich ziehe ich mich dann an und lasse meine Haare einfach offen und trage nur eine dünne, schwarze Linie mit dem Eyeliner auf meinem Augenlid auf und tusche meine Wimpern etwas - das wars auch schon. Tommy steht schon unten, in einer blauen Jeans, einem blau-weiß gestreiftem Oberteil, einem rotem Cardigan und kleinen, grauen TOMS. Jorden dagegen trägt ein schwarzes Kleid, das bis zu ihren Knien reicht, das mit Gänseblümchen geschmückt ist - dazu trägt sie schwarze Converse und hat sich noch ein schwarzes Cardigan mit genommen.

"Okay, lasst uns gehen..", lächelt Jorden und läuft vorraus, Tommy läuft neben mir her und nimmt meine Hand. Gemeinsam laufen wir zu dem Haus der Styles und klingeln einmal. Nach nichteinmal 10 Sekunden öffnet eine strahlende Anne die Haustür. "Schön das ihr gekommen seit! Ich freue mich so! Kommt doch rein.", strahlt sie und hält die Tür offen. "Wir kommen gerne, danke nochmal für die Einladung.", lächle ich höflich und folge Jorden mit Tommy an der Hand in das Haus. Anne führt uns in das Wohn - bzw. Esszimmer und bittet uns, Platz zu nehmen solange sie noch kocht. Zudem ruft sie noch Harry, der nach ein paar Minuten die Treppen herunter stolpert - in einem schlichten, schwarzen T-Shirt, einem schwarz rotem Flannel und einer schwarzen, verwaschenen, engen Jeans und weißen Socken.

"Hi.", lächelt er freundlich und lässt sich auf den Stuhl gegenüber von mir fallen. "Hallo Harry!", strahlt Tommy ihn an und winkt ihm strahlend, worauf Harry leise kichern muss. Habt ihr schonmal einen Jungen kichern gehört? Nein? Es ist wahnsinnig süß, soviel kann ich euch sagen. "Hallo Tommy.", winkt Harry grinsend zurück, worauf ich leicht lächeln muss. Jorden kann ihr Lächeln auch nicht verbergen, worauf ich leicht grinsend muss. Ich habe ehrlich gesagt keine Meinung mehr zu Harry und schaue einfach wie er ist. Ich halte nicht viel von Vorurteilen, wenn ich ehrlich bin.. Ich will ihn einfach nur kennen lernen, um zu sehen wie er ist.

"Es gibt Essen.", strahlt Anne und kommt mit einder dampfenden Schale Lasagne wieder, die sie auf den Tisch stellt und sich dann neben Harry setzt. "Mhh Mom das riecht herrlich..", strahlt Harry und wenn mich nicht alles täuscht, ist er kurz davor zu sabbern. Tommy kichert leise "Harry du sabberst!", gluckst er amüsiert und lacht Harry leicht aus. Harry wird dadurch etwas rot und wischt mit einer Serviette seinen Sabber weg. Anne lacht leicht und schüttelt amüsiert den Kopf.

Die Lasagne war einfach nur köstlich und ich genoss den Abend. Die Styles waren einfach nur verdammt gastfreundlich und eine der nettesten Familie, die ich kennen lernen durfte. Jorden ging mit Tommy um 10 pm nach Hause, da die beiden ja morgen Schule hatten. Harry und ich gingen dann hoch in sein Zimmer, er hatte zwar morgen auch Schule aber er blieb meistens eh länger auf, deshalb machte es ihm nichts aus.

"Anne kann toll kochen..", schwärme ich lächelnd und sitze leicht unsicher auf seinem Schreibtischstuhl. "Ja, das kann sie..", schmunzelt Harry und sitzt auf seinem Bett. "Was uhm.. sind so deine Hobbys?", fragt Harry und fährt sich durch seine Haare. "Ich.. ich zeichne und spiele Klavier..Was machst du so?"; frage ich lächelnd. "Hm.. eigentlich nichts weiter..Ich boxe gelegentlich und spraye gelegentlich.. natürlich legal in einer Halle.", grinst er. Ich nicke lächelnd und drehe etwas auf dem Stuhl herum.

Harrys PoV

Daisy kam mir so verdammt bekannt vor. Diese langen, orangen Haare, die großen blau, grauen Augen, die vielen kleinen Sommersprösschen, die ihr Gesicht zierten. "Warst du im Kindergarten in der rot - getupften Gruppe?", frage ich und sehe sie neugierig an. Daisy - sichtlich verwirrt und überrascht - nickt nur. "Wieso fragst du? Und woher weißt du das?", fragt sie gleich darauf los. "Wir waren fürher zusammen im selben Kindergarten.. ich war der kleine Junge mit den glatten Haaren, der immer gesungen hat.", grinse ich leicht und sehe sie an, wobei sie wahrscheinlich in ihren Gedanken herum kramt und dann lachend nickt. "Ich erinnere mich an dich! Harold..", grinst sie. Damals haben mich alle so im Kindergarten gennant. "Ich hab doch gewusst ich kenne dich irgendwo her..", grinse ich. "Ich hätte nie gedacht das aus deinen glatten Haaren solche Locken werden!", lacht sie. Ihr Lachen ist so wunderschön, Sie ist wunderschön. "Das hätte Mom auch nie gedacht.. ", grinse ich. Was es nur für ein Schicksal gewesen sein muss, das wir uns jetzt über den Weg laufen. "Ich hätte nie gedacht das ich dich noch irgendwann mal sehe..", schmunzelt sie und spielt schüchtern mit ihren Haaren. "Ich auch nicht! Sag mal, wo sind deine Eltern überhaupt? Ich habe sie garnicht gesehen..", frage ich neugierig - was ich wohl besser nicht getan hätte, da Daisys Lächeln sofort verschwindet und sie auf den Boden schaut. "Sie sind vor zwei Jahren verstorben..", nuschelt Daisy traurig und wenn ich nicht blind bin, dann hat sie Tränen in die Augen. "Oh.. das.. das tut mir leid.. ich wustte nicht da-", Daisy unterbricht mich. "Ist schon okay.. Woher solltest du das auch wissen? Wir haben uns 12 Jahre lang nicht gesehen..", meint sie leise und steht dann auf. "Ich sollte gehen, es ist schon spät, und du hast morgen noch Schule..", meint sie leise und öffnet meine Tür. "Gute Nacht Harry..", haucht sie leise und schließt die Tür wieder. Man hört dann nur noch die knarzenden Treppenstufen und dann das Schließen der Haustür.

Verdammt

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⏰ Last updated: May 24, 2014 ⏰

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