K A P I T E L 3

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K A P I T E L 3

Jorden hatte am nächsten Tag, wie bereits erwartet, tierische Kopfschmerzen und lag jammernd auf dem Sofa. Tommy und ich hingegen waren in The Amazing Spiderman 2 und sind danach ein Eis essen gegangen. Wir trafen dort wieder per Zufall Harry und ich seufzte leise. So langsam hatte ich das Gefühl, der Kerl verfolgt mich.

"Oh, hey. Was für ein Zufall..", grinst Harry mich an und setzt sich zu mir auf die Bank. Tommy strahlt Harry an und isst fröhlich sein Eis weiter. "Du bist Harry oder? Unser Nachbar, stimmts? Wir haben dich auch in dem Café damals getroffen!", laberte mein kleiner Bruder drauf los und strahlte den Lockenkopf an. Harry, etwas überrumpelt, nickt nur und antwortet dann lächelnd. "Ja, ich bin Harry und euer Nachbar.", lächelt er freundlich und sieht kurz zu mir. Ich jedoch stochere nur in meinem Eis herum und sehe auf den Tisch. Na toll, jetzt wohnt er auch noch gegenüber von uns, schlimmer hätte es nicht kommen können.

"Oh, Daisy. Ich war heute am Collage und hab gesehn das du in der selben Klasse bist wie ich im kommenden Schuljahr. Ist das nicht toll?", strahlt er mich falsch an. Grrrr danke Schicksal, wirklich. "Ja.. das ehm.. das ist toll..", lächele ich leicht und fahre mir verzweifelt durch die Haare.

"Jupp. Naja, ich geh dann auch mal wieder.", grinst er und geht dann von Dannen.

"Harry ist total nett! Ist doch toll das ihr zusammen in eine Klasse geht!", strahlt Tommy und läuft mit mir nach Hause. "Ja, das ist wirklich super..", lächele ich, schaufle mir aber in meinen Gedanken mein eigenes Grab.

"Joooooordeeeeen..", jammere ich, nachdem ich Tommy ins Bett gebracht habe. "Was den Schnuck?", grinst sie leicht belustigt und lunst zu mir rüber. "Harry geht mit uns in eine Klasse..", meine ich weinerlich und lasse mich zu ihr aufs Sofa gleiten.

"Haha, guter Witz, Daisy. Weswegen jammerst du wirklich.", grinst sie und sieht mich nun ganz an. "Hör ich mich so an als ob ich lügen würde?", brumme ich deprimiert und kuschle mich in eine Decke.

"Oh fuck, sag mir das du lügst Daisy.", fleht sie mich an und setzt ihr Hundegesicht auf. "Ich würde zu gerne.. Aber ich muss dich leider enttäuschen..", meine ich leise und sehe sie entschuldigend an. "Wir sind sowas von tot..", meint sie aufgebracht und fährt sich durch die Haare. "Wir werden das schon über leben..", seufzte ich und klang dabei nicht wirklich überzeugend.

In den letzten Wochen der Sommerferien geschah nichts besonders und ja.. dann standen wir auch schon vorm Schultor und gingen zusammen mit hundert, gefühlten Tausenden, in unsere Klassenzimmer. Jorden und ich setzten uns in die Mitte in eine zweier Reihe und waren mit unserer Platzauswahl ziemlich zufrieden. Harry und seine Clique saßen hinten, wurden aber gleich am Anfang von Mrs. Everdeen, unserer Klassleiterin, auseinander gesetzt. So kam es doch tatsächlich, das Harry ziemlich direkt neben mir saß. Dazwischen war zwar ein Gang, aber der hielt mich auch nicht wirklich von ihm fern. In den ersten Stunden erläuterte Mrs. Everdeen abermals die Schulregeln auf dem Gebäude, gab uns die Stundenpläne und zeigte uns dann nochmal das Schulgebäude und die Cafeteria und all das drum und dran.

Gelangweilt von dem Dauergelaber Mrs. Everdeens, schlurften wir am Schulende zu meinem heißgeliebten Mini und fuhren bei Tommy an der Schule vorbei und holten ihn dort ab und fuhren dann nach Hause. Dort angekommen stellte ich mich erstmal an den Herd und machte Mittagessen. So gegen Nachmittag klingelte es dann und Jorden scheuchte mich wie immer zur Haustür, da sie zu faul war.

"Hey..", grinste mich Harry schief an und strich seine Locken nach hinten. "Was?", fragte ich leicht genervt und verschränkte die Arme. "Meine Mum will Kuchen backen und uhm.. sie hat kein Mehl mehr. Sie hat mich geschickt und ich soll fragen, ob du welches da hast.", lächelte er schief. "Ich schau mal..", meine ich seufzend, gehe in die Küche und hole eine Tüte Mehl und laufe dann wieder zur Haustür und gebe sie ihm. "Danke, das ist echt nett von dir.", grinst er und verschwindet dann mit dem Mehl.

"Der hat dich jetzt nicht ehrlich nach Mehl gefragt, oder?", fragt Jorden und sieht mich neugierig an. "Ehm.. doch..", meine ich verwirrt und sehe sie an. Sie nickt nur und geht dann wieder nach oben.

Am nächsten Morgen habe ich tierische Kopfschmerzen und nehme schnell eine Tablette und rapple mich auf und mache mich fertig. "Ewwwww Daisy! Wie siehst du denn aus?!", quiekt Jorden als sie ins Bad kommt. Ich brumme nur. "Dir auch einen wunderschönen guten Morgen, Jorden.", murmle ich und putze meine Zähne. "Sorry.. Aber mal ehrlich, du bist bleich wie sonst was..", meint sie leise und sieht mich besorgt an. "Es geht mir gut Jorden.", grinse ich und gehe dann nach unten und mache schnell Frühstück und Pausenbrot für Tommy, welcher gerade auch die Treppen nach unten schlurft. "Morgen kleiner..", lächele ich sanft und hebe ihn auf meine Arme. "Morschn..", nuschelte dieser nur und kuschelt sich an mich.

Nachdem wir Tommy in die Schule gebracht haben, fahren wir auch weiter bis irgendso ein verrückter vors Auto rennt und ich kreischend auf die Bremse trete und dann die Augen aufreiße. Vorm Auto steht nur ein grinsender Harry. Er rennt zur Tür und ich kurble das Fenster runter. "Könnt ihr mich mit nehmen?", fragt er und lächelt dabei so sehr, das seine niedli.. nein seine schlichten Grübchen heraus stechen. "Ehm.. nagut..", meine ich leise und sehe hilfesuchend zu Jorden, die nur mit den Schultern zuckt. Harry sitzt mittlerweile hinten auf der Rückbank und grinst in den Rückspiegel. "Danke nochmal.", lächelt er nur und ich fahre nickend los und parke dann auf dem Schulparkplatz. Harry steigt sofort aus, bedankt sich dann nochmal und verschwindet im Schulhaus. "Trottel.. Will wohl nich mit uns gesehn werden.", brummt Jorden und macht ihren Regenschirm auf und läuft mit mir rein.

In der ersten Stunde haben wir Geschichte bei Mr. Thomsen. Er ist ganz nett und baut auch einige Witze in den Unterricht ein. Bis jetzt ist er mein Lieblingslehrer. In der zweiten haben wir dann Deutsch bei Mr. Zachary.. Er ist einfach nur total streng und pfeift einen gleich zusammen, wenn man nicht nach vorne schaut. Harry hat sich somit 3 Seiten Übungsarbeit erarbeitet - und ja, es heißt jetzt Übungsarbeit da der Lehrer auch korrigieren muss, was der Schüler geschrieben hat und man Schüler nicht bestrafen darf.

Dann kommt die erste, erlösende Pause und alle stürmen in die Cafeteria. Jorden und ich setzten uns etwas außerhalb der ganzen.. sagen wir mal bekannten Schülern aus der Schule und sind ganz froh mit unserer Lage.

In der dritten Stunde haben wir Physik und ich habe tierische Kopfschmerzen und bekomme rein garnichts vom Unterricht mit. "Mrs. Hathaway? Alles in Ordnung mit Ihnen? Sie sehen so blass aus..", meint Mr. Roberts und sieht mich besorgt an. "Ja.. alles gut. Ich habe nur etwas Kopfschmerzen..", flunkere ich etwas und lächele leicht. "Okay.. Passen Sie jetzt bitte auf, okay?", lächelt er und wendet sich wieder der Tafel zu. Ich nicke nur und sehe lustlos zur Tafel und bohre Löcher in die Luft. In der Zwischenstunde verschwinde ich kurz aufs Klo und nehme schnell eine der Tabletten und laufe dann in den Bio-Raum zu Mrs. Whitley. Die Kopfschmerzen waren nicht mehr so schlimm, aber immer noch vorhanden, was mich etwas verunsicherte. Normalerweiße gingen sie, nachdem ich meine Tabletten genommen habe, wieder weg, aber diesmal scheinen selbst die Tabletten nichts zu nützen. Nach Bio jedenfalls gehen Jorden und ich wieder in die Cafeteria und sie labert mich mit irgendwas zu, aber ich höre nicht zu, da die Kopfschmerzen immer schlimmer geworden sind und ich nichts mehr um mich herum wahr nehme, bis auf den starken Druck in meinem Kopf. "Daisy? Daisy!", ruft Jorden, aber es prallt nur so an mir ab. Der Druck wird immer stärker, bis ich schließlich das Bewusstsein verliere.

"DAAISYYYY!", ist das letzte was ich höre, bis ich mit dem Kopf ziemlich hart auf dem Boden aufknalle.

Stay away from him h.sМесто, где живут истории. Откройте их для себя