Die, in der Louis Spielchen spielte

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Titel der Geschichte: You owe me a date
Kapitelname: Die, in der Louis Spielchen spielte
Kapitel 2; Wörteranzahl:2252

I've made a lot of mistakes in my life, but if every single one had to happen to make sure I was right here, right now, to meet you, then I forgive myself for them all

„Und jetzt gehst du einfach so mit einem wildfremden Kerl einen Kaffee trinken?", Finn blieb zwar ruhig, aber ich konnte mir nun geschlagene zwei Tage, also genau seitdem Tag an dem diese blöde Frag einen Fremden nach einem Date-Geschichte geschehen war, anhören wie blöd ich doch war.

Aber Finn blieb in solchen Momenten immer ruhig, keine Ahnung wie er das schaffte, aber er schaffte es.

Finn, so sagte meine Mutter früher immer, war unsere Ruhepol, er brachte uns dazu nicht mehr ganz so verzweifelt und hektisch dem Leben gegenüber zu treten und hatte auch für jedes Problem eine einfache und simple Lösung. Ich hatte ihn noch nie richtig aus rasten gesehen und herum geschrien hatte er bis heute auch sehr selten. Meistens war er im Gleichgewicht mit sich selbst und da er mich und Neela ganz gut kannte, konnte ihn unsererseits auch gar nichts mehr foppen.

Mich betitelte meine Mutter eher eine mürrische Prinzessin und oftmals sagte sie mir auf ihre süße mütterliche Art, wie melodramatisch ich doch wäre, oder dass ich doch mal lächeln sollte.

Neela war, wie bereits erwähnt, das kreative Köpfchen unserer kleinen Gruppe, sie hatte ihren kleinen Notizblock und ihre Buntstifte immer dabei und nahm jede Chance, ein paar Zeichnungen und Skizzen herzustellen, an. Sie war auch sonst vom Charakter her eine richtige Künstlerin, freiheitsliebend, gelassen, fröhlich und aufgedreht. Hatte immer einen kecken Spruch auf Lager und brachte die Menschen in ihrer Umgebung in null Komma nichts dazu, sie zu mögen.

Massenmörder, Kinderschänder oder eben Mafia Boss, all das könnte dieser ominöse Fremde sein, dass dieser Louis vielleicht einfach nur ein normaler Kerl wäre, daran dachte Finn ganz und gar nicht.

„Welcher normale Mensch lässt sich denn auf so eine blöde Sache ein. Der muss doch nicht ganz korrekt im Kopf sein Li. Du kannst da nachher nicht hingehen", versuchte er mir den Kopf zu waschen, doch vergeblich, denn in diesen Sachen war ich wirklich ein Dickkopf.

„Oder er ist genau blöd wie ich, da ich ihn um dieses Date gebeten habe", erwiderte ich trotzig und ließ mich einfach auf den Küchentisch nieder. Ich hatte nun schon meine zweite Tasse Kaffee in der Hand und hörte Finn nun schon seit knapp einer Stunde, mittlerweile hatten wir elf Uhr an besagten Sonntagmorgen, zu, wie er mir versuchte mein ‚Date' auszureden.

„Vielleicht taucht der Typ ja gar nicht auf Finn und dann kannst du mir immer noch sagen Ich hab's dir doch gleich gesagt. Aber es wäre außerordentlich unhöflich, wenn ich nicht auftauchen würde. Und stell dir mal vor, deine oder meine Mum würden mitbekommen, dass ich unhöflich wäre. Ich dürfte mich nie wieder Engländerin nennen", ich lächelte zum Schluss meines Satzes und auch auf Finns grimmigen Gesicht, schlich sich ein schmales Grinsen.

Denn unsere Mütter waren schreckliche Engländerinnen und damit meinte ich nicht, dass sie unhöflich oder kriminell waren-Ganz im Gegenteil. Unsere Mütter achten auf jedes Bitte und Danke, auf jede höfliche Begrüßung, so wie weitere Höflichkeitsformen. Fast schon penibel achteten sie darauf, dass ich und Finn uns ‚englandgerecht' benahmen.

You owe me a dateWhere stories live. Discover now