5♡How can I explain it?♡

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Jonas lag gerade auf dem Fußboden und dehnte sich. Nachdem ich ihn einige Zeit beobachtet hatte,viel mir seine Professionalität auf, was mich ein wenig stutzig machte. Klar lernte man im Sportunterricht Dehn-Übungen, nur für Tänzer gab es spezielle, die meist auch nur diese kannten.

Er sah mega heiß aus mit seinem grauen, verschwitzten Sporttop, was an seinem durchtrainierten Körper klebte. Die Haare hatte er nach hinten gegelt, soweit ich das von hier erkennen konnte.

Etwas verwirrt stellte ich meine Sporttasche neben seine ab, ein zweiter Aspekt, der mich ein bisschen verwunderte. Wieso hatte er zufällig eine Sporttasche eingepackt? So weit ich mich erinnerte, hatte Greta ihm nur die Adresse geschickt.

Bestimmt steht das im Internet, schoss mir dann durch den Kopf, aber trotzdem wollte ich ihn auf die professionellen Dehn-Übungen ansprechen und wieso er schon hier war.

 Langsam ging ich auf ihn zu und bemerkte die Kopfhörer in seinen Ohren. Nachdem er nach mehrmaligen Rufen immer noch nicht reagierte, tippte ich ihm auf die Schulter. Blitzschnell drehte er sich in meine Richtung, höchstwahrscheinlich hatte er noch nicht mit mir gerechnet, weshalb er mich erschrocken anblickte.
Schließlich waren wir erst in einer halben Stunde verabredet gewesen.

"Was machst du hier?", fragte er etwas genervt.

Ich runzelte meine Stirn und nutzte meine Chance um nachzuhaken: "Ich wollte mich dehnen. Wieso bist du hier und woher hast du diese Dehn- Übungen?"

"Das geht dich gar nichts an. Lass mich in Ruhe", meinte er unfreundlich und stand auf.

Irgendwie hatte ich mir unser Treffen besser vorgestellt, denn so langsam wurde ich wütend. Was fiel ihm eigentlich ein? Ich wollte das ganze hier nicht! Meinetwegen könnten wir es gleich sein lassen. Wenn es hart auf hart käme, würde ich es auch alleine durchziehen.

"Weißt du was Jonas? Was soll das ganze hier bitte? Du musst deine Strafe absitzen und dich somit an diesem Projekt hier beteiligen, was mir im übrigen sehr am Herzen liegt. Das heißt ich bin nicht gezwungen diese Aufgabe mit dir machen zu müssen. Entweder du sagst mir jetzt endlich die Wahrheit oder ich gehe.", verärgert sah ich ihn an, meine Hände zu Fäusten geballt.

"Ja bitte, da ist die Tür! Dich geht es nämlich nichts an, was ich tue oder nicht! Ich habe sowieso die Schnauze voll von dem ganzen Scheiß hier. Ich hasse es.", mit diesen Worten drehte er sich um und starrte aus dem Fenster. Die Arme hatte er in seine Hüften gestemmt und er war am ganzen Körper angespannt.
Selbst ein außen Stehender würde die Spannung im Raum bemerken.

Ich kochte mittlerweile vor Wut, schnappte mir meine Sachen und verließ stinksauer den Raum. Mein Puls war unnormal hoch, als ich die Treppe herunter raste und fast über die letzte Stufe gestolpert wäre. Das hätte den ganzen Tag heute noch perfekt abgerundet. Ich beschloss diesen Typen so schnell wie möglich zu vergessen und mich mit einer heißen Dusche abzulenken. Einerseits war ich froh hier raus zu kommen, doch anderseits war ich schon immer ein Mensch gewesen, der vor seinen Problemen  davonrannte und dachte, das sie sich aufgrund dieser Handlung von alleine lösen würden.

Ich beschloss als erstes ein Feedback in die Gruppe abzugeben:

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POV Jonas

Ich hatte keine Ahnung, was in mich gefahren war, denn  eigentlich brauchte ich sie - mehr oder weniger. Nur leider durfte sie nicht erfahren, das ich früher, bevor ich mich so verwandelt hatte, einmal getanzt hatte. Wenn s das die Runde machen würde, wäre ich am Arsch. Mein ganzer Respekt, den ich über die Jahre erlangt hatte, wäre verloren, denn niemand nimmt einen Ballett tanzenden Badboy ernst.
Die Vorstellung mit Miniröckchen und Spitzenschuhen über die Bühne zu hopsen war zwar eine verkehrte, nur leider  in
den Köpfen fest verankert und ich konnte und wollte das Ganze nicht ändern.

Ich hatte mich ein bisschen auf das Training mit ihr gefreut, denn schließlich war das Tanzen einer meiner größten Leidenschaften, die leider im Verborgenen bleiben musste. Wieso war ich auch so blöd gewesen und bin schon eine Dreiviertelstunde eher gekommen. Ich hätte mir doch denken können, das auch sie die Zeit vorher zum Dehnen nutzten würde. Verärgert über mich selbst lehnte ich mich an die kalte Fensterglasscheibe und dachte an den Vormittag zurück. Noch ein Grund mehr, das ich mich bei ihr entschuldigen musste, denn sonst würde die Wette verloren sein:

Flashback

"Sag mal Alter, wie läuft es eigentlich mit Louis Schwester?" Ich blickte verdutzt Ryan an, der mich dreckig angrinste.

"Woher weißt du das?", fragte ich verunsichert.

"Das geht in der Schule rum! Sitzt du mal wieder auf deinen Ohren oder bist du von gestern noch so verkatert, das du nichts mehr mitbekommst?"

Ich lächelte schwach und dachte an die Party gestern Nacht und den Morgen danach. Es stimmte, ich hatte extreme Kopfschmerzen, aber das ich so etwas nicht mitbekam war kurios. Schnell hielt ich Ausschau nach Louis, um sicher zu gehen, das er unser Gespräch nicht mitbekam.

"Es läuft super, sie ist ganz wild darauf, mit mir dieses Projekt zu starten, ich meine welches Mädchen will das bitteschön nicht?", ich lachte gekünselt und betete, das Ryan nichts von meiner Lüge  merkte.

" Na dann, wie wäre es mit einer kleinen Wette? Du hast sechs Wochen Zeit sie herumzukriegen. Wenn du gewinnst bekommst du 500 Euro, wenn du verlierst, sind das meine!"

Wetten war ich mittlerweile schon gewohnt, als schlug ich ein. Die Wette galt und ich war mir sicher, das auch Lynn irgendwann meinen Charme verfallen würde.

Flashback Ende

Doch mittlerweile war ich mir nicht mehr so ganz sicher, ob das doch so einfach werden würde wie geplant. Ich öffnete meine Augen schaute auf die Menschen in der Fußgänger Zone herunter, die allesamt gestresst durch die Gegend rannten. Viele Touristen hatten sich durch die Einwohner gemischt und sonnten sich auf den paar Liegestühlen am Rand. Als ich meinen Blick ein wenig hob, konnte ich das Meer sehen. Schon als kleiner Junge hatten mich die Weite der Ostsee fasziniert, die Tatsache, das man kein Ufer am Horizont erahnen konnte, machte das ganze so geheimnisvoll. Die große weite Welt entdecken, ja das wollte jeder. Viel erleben und das Leben genießen, so lautete der Plan von vielen Menschen, doch für die Angehörigen der Reise-freudigen war das Leben nicht leicht, so auch für mich. 

Mein Vater war ein Kapitän eines großen Kreuzfahrtschiffes und somit wenig bis gar nicht zu Hause. Viel mehr als eine Karte von irgendwo aus der Welt hatte ich seit einem halben Jahr nicht mehr gesehen. Mittlerweile war ich erwachsen, doch trotzdem fällt mir die Entfernung zwischen und beiden nicht gerade leicht.

Meine Gedanken schweiften wieder ab zu Lynn. Ich stieß mich nach einer Weile energisch von der Wand ab, denn ich hatte den Entschluss gefasst mich bei ihr zu entschuldigen.

♡♡♡

Ein kleines Silvester Special, bei dem ihr in die Gedanken von Jonas hineinschnuppern konntet. Wie findet ihr die Charaktere bis jetzt? Ich bin ja so ein kleiner Fan von Jorge. Aber naja gut. Welcher ist euer Liebling?

Einen guten Rutsch ins neue Jahr

Eure Kiesel.

The Badboy's SnapsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt