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4 Jahre und paar Monate später

Hicks rannte seinem Kind hinterher.
"Ich weiß nicht woher du so viel Energie hast! Ryo! Warte!" Das rothaarige Mädchen flitzte mit einer unglaublichen Gescheindigkeit durch das Dorf. Astrid sprang aus einer Ecke hervor und Ryo lief ihr direkt in die Arme.
"Hab dich!"
"Nicht fair!"
"Deine Energie ist nicht fair. Wir sind um einiges älter und haben nicht so viel davon wie du."
Astrid küsste ihre Tochter auf die Stirn.
"Astrid! Wo warst du?"
"Bei Valka, sagte ich doch schon."
"Ah stimmt. Entschuldigt mich, ich muss wieder zurück zur-"
"Ryo! Du hast mich wirklich erschrocken als du vorbeigelaufen bist."
Zoé bückte sich, mit ihrer Tochter auf dem Arm, und half dieser beim Stehen. Taffnuss stand direkt neben ihnen.
"Hallo Zoé und Taffnuss! Tut uns leid. Hallo Alisa!"
Alisa sah mit großen Augen zu Astrid.
"Findet hier eine Versammlung statt?"
Raffnuss und Heidrun gesellten sich dazu, Rotzbacke und Fischbein ihnen dicht auf den Fersen.
Raffnuss war hochschwanger, Heidrun hielt ihren 3-jährigen Jungen an der Hand.
"Nein, wir sind uns zufällig über den Weg gelaufen."
"Hallo Oswald!", begrüßte Ryo den Jungen.
"Hallo Io!"
"Es heißt Ryo!", beschwerte die Rothaarige sich. Alle fingen ab zu lachen.
"Er weiß noch nicht wie man das ausspricht, Ryo. Und jetzt entschuldigt mich, ich muss wirklich zurück!" Hicks verabschiedete sich und hastete davon.
"Also Leute, die Reise steht bevor. Alle die mitkommen, habt ihr alles gepackt?"
Heidrun, Fischbein und Taffnuss nickten.
"Ich würde ja auch gerne mitkommen, aber wie ihr seht geht das nur schlecht." Raffnuss zeigte auf ihren Bauch.
"Und mich lässt sie nicht gehen.", beschwerte sich Rotzbacke.
"Tja. Heidrun und Fischbein, wo lasst ihr Oswald?"
"Bei Onkel Dagur. Er beschwert sich schon, dass er ihn zu selten sieht. Und jetzt darf er seinen Neffen eine ganze Weile babysitten." Heidrun strich Oswalds Haare aus seinem Gesicht.
"Ich denke Oswald würde zwar bei seinen Eltern besser aufgehoben sein, aber ich habe gelernt mich alleine durch die Welt zu schlagen und das Vertrauen zu einigen anderen aufzubauen, dann sollte Oswald es ansatzweise es auch können. Es wird eines Tages bestimmt hilfreich. Zudem ist er ja zur Hälfte Berserker und das sollte Oswald wissen. Und wer ist mehr Berserker als mein Bruder?"
"Das stimmt. Aber sollte er als Oberhaupt nicht zu viel zu tun haben?"
"Er und Sanika kommen klar, hat mir Dagur versichert. Sanika hat schließlich nicht den Posten eines Oberhauptes."
"Da hast du wieder recht. Also gut, ich packe noch ein paar Sachen zusammen. Wir sehen uns morgen!"
Sie verabschiedeten sich alle von einander und gingen zurück zu ihren Hütten.

Taffnuss und Raffnuss  saßen an einem Tisch in der Hütte, die sich Taffnuss und seine Familie sowie Raffnuss und Rotzbacke teilten. Die Hütte war extra größer gebaut wurden und hatte in der Mitte eine große Holzwand um die Hütte deutlicher zu teilen.
"Also Taffnuss, mit welchem Drachen fliegst du? Du kannst Kotz und Würg nicht alleine fliegen."
"Ich weiß. Ich dachte, ich fliege auf Tinder. Wozu sonst habe ich mit ihm Fliegen gelernt? Die Frage ist aber, auf dem du fliegst. Du kannst unseren Drachen auch nicht alleine fliegen."
"Ich nehme Windhieb. Sie ist ein sehr gut trainierter Nadder. Um Kotz und Würg kümmer ich mich schon auch. Denkst du, dass Tinder zuverlässig genug ist für diese Reise?"
"Tinder ist gut trainiert und ich habe schon vor 3 Jahren angefangen mit ihm zu trainieren. Außerdem ist ein Klingenpeitschling ein wirklich starker Drache und ich denke wir sind uns einig, dass Klingenpeitschlinge abgefahren sind!"
"Ja, das sind sie! Ich bin müde. Gute Nacht!"
"Äh, okey. Gute Nacht!" Taffnuss saß noch eine Weile nach und starrte nachdenklich an die Wand. Die Reise würde lange dauern und unglaublich gefährlich. Doch bis jetzt hatten die alles überlebt. Diesmal sollte es doch nicht anders werden, richtig?

Am nächsten Morgen hatten alle ihre Sachen zusammengesammelt und überlegten, wie sie mit Essensvorräten umgehen sollten. Sie konnten nicht zu viel mitnehmen, aber sie hatten auch nicht die leiseste Ahnugn ob sie etwas essbares auf ihrer Reise finden würden.
"Ich denke ihr werdet schon etwas finden. Und wenn nicht, so könnt ihr immer noch auf einen Basar oder Handel  oder bei den Einheimischen nachfragen. Sie sollten wissen wo es Beeren und so weiter gibt."
"Ich weiß nicht. Schließlich wissen wir nichts. Sprechen wir überhaupt deren Sprache?"
Astrid zuckte mit den Schultern.
"Ich habe euch doch schon erklärt, dass ihr nicht mitkommen müsst. Ohnezahn und ich können diese Reise durchaus alleine machen.", schaltete sich Hicks ein und sein Nachtschatten nickte zustimmend.
"Denkst du ernsthaft wir lassen euch alleine losfliegen?"
"Irgednwie schon, aber so wie es aussieht entspricht das nicht der Wahrheit."
"Ganz genau und jetzt steigt alle auf eure Drachen!  Na los Ryo, komm her!" Astrid schnallte Ryo direkt vor sich, verband sie und sich selbst mit dem Sattel und wickelte sie in eine Decke. Den Kinderflugsattel, wie Hicks ihn nannte, hatte er selber konstruiert. Ein Gürtel verband den Reiter mit dem Kind und das Kind selbst saß in einer Art Schale, bei der die Füße durch Löcher im Boden gesteckt wurden. Ein zusätzliches Seil verband die Schale mit dem Sattel des Drachens.
"Mama! Hier drin ist zu warm!", beschwerte sich Ryo.
"Ryo Haddock! Hör auf dich zu beschweren und ruhig sitzen!"
"Ja Mama."

Alle verabschiedeten sich von ihren Freunden und den Bewohnern Berks.
Valka hatte sich entschieden ebenfalls mitzukommen. Wolkenspringer und drei weitere Drachen begleiteten sie.
"Grobian! Bist du dir sicher, dass du hier im Dorf klarkommst?"
"Ich habe deinen Vater im Dorf geholfen, da gab es dich noch nicht. Keine Sorge, ich komme klar. Außerdem hat Berk bereits gelernt wie man klarkommst, wenn das Oberhaupt ständig verschwindet."
"Das passiert doch nicht oft!"
"Mag sein. Aber keine Sorge ich komme klar. Was die Drachen angeht, darüber musst du dir auch keine Sorgen machen. Dank dir, deiner Freund und Valka ist halb Berk bereits Experte."
"Gut. Dann, auf Wiedersehen!"
"Kommt alle lebend und in einem Stück zurück. Aber lebend! Fokussiert euch darauf."
"Tun wir."

So verabschiedeten sie alle sich von ganz Berk. Für dir meisten Mitreisenden würde die Reise eine Abwechslung sein, doch Hicks machte sich Sorgen. Was würde geschehen, wenn Ohnezahn und Schattenklaue sich entscheiden sollten bei den anderen Nachtschatten zu bleiben?

Dragons- Neue Welten [Ferien auf fernen Inseln 3]Where stories live. Discover now