20.

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Yoongis Sicht

Ich konnte es noch gar nicht richtig glauben, Jimin war wieder da! Ich hoffte, dass es so bleiben würde. Ohne Jimin war ich einfach nichts. In den letzten Tagen wurde mir vor allem dies bewusst. Warum das so war, wusste ich nicht. Generell verwirrten mich meine Gefühle gegenüber Jimin. Ich hätte froh sein sollen, ihn los zu sein, statt dessen war ich am Boden zerstört. Er verursachte ein komplettes Gefühlschaos in mir.

Jimin und ich hatten beschlossen, uns nach unserem heutigen Konzert komplett auszusprechen, denn wir dachten beide, es wäre das beste so. Wir fuhren also alle zu der Konzerthalle, für eine Generalprobe. Während der Probe machten wir alle so viele Fehler wie noch nie, dennoch war es lustig und die Stimmung war super. Auch während des Konzerts machten wir Fehler, A.R.M.Y. nahm es gelassen und ich glaube, ich hatte während eines Konzerts schon lange nicht mehr so viel Spaß. Nach einem Song sprang Jimin mir lachend auf den Rücken und sofort wurde mir warm um mein Herz. Wir lachten und als er wieder neben mir stand, wuschelte ich ihm grinsend durchs Haar. Das Konzert war gerettet. Wobei, nicht nur das Konzert war gerettet, nein, Bangtan Sonyeondan war gerettet. Nach gefühlten 10 Minuten, welche in Wirklichkeit 6 Stunden waren, saßen wir wieder in unserer Limousine zurück zum Dorm.

Lachend liefen wir alle gemeinsam ins Haus. Ich war glücklich, wir alle waren es. In diesem Moment wurde mir klar, dass ich nie etwas anderes wollte. Diese Jungs waren meine Familie und so lange sie glücklich waren, war ich das auch. Es war schon sehr spät, weshalb alle beschlossen schlafen zu gehen, bis auf Jimin und ich. Zusammen gingen wir in sein Zimmer und setzten uns auf sein Bett. Eine unangenehme Stille brach aus, während wir uns einfach nur ansahen und vermutlich versuchten die richtigen Worte zu finden. "Es war ein Missverständnis.", gab Jimin irgendwann von sich und geschockt sah ich ihn an. "Ein Missverständniss? Du und Jungkook ein Missverständniss?", meine eigenen Worte trieben mir die Tränen in die Augen. Ich wollte stark wirken, so wie ich es sonst auch immer tat, also hielt ich meine Tränen so gut es ging zurück. Jimin schüttelte den Kopf und sah auf seine Hände, welche er krampfhaft in seine Beine krallte. "Jimin sag doch was! Dein ständiges Schweigen bringt mich noch um. Ich will nicht weiter mit dieser Ungewissheit leben. Jimin verdammt! Ich habe dich geliebt!", erschrocken hielt ich mir meine Hand vor den Mund.

Er dürfte mittlerweile zwar wissen, wie ich damals empfand, es jedoch so zu sagen, war mir trotzdem unangenehm. Als ich Jimin flehend ansah, dachte ich ein kleines Funkeln in seinen Augen erkennen zu können. "Y-Yoongi...du siehst das alles komplett falsch... Aishh!! Ich fühle mich so schrecklich, dass wir nicht eher miteinander gesprochen haben." "Wenn ich es doch so falsch sehe, dann klär mich doch endlich auf!"

Einen kurzen Moment sah er mich einfach nur an, bevor er sprach: "Damals wurdest du so komisch, ich weiß auch nicht, aber du bist so auf Abstand gegangen, das hat mich verletzt. Ich wollte dich nicht verlieren und in dieser Zeit stieg mir einfach alles zu Kopf. Du warst da aber irgendwie doch nicht. Ich habe einfach jemanden gebraucht und Jungkook war da. Weißt du noch der Abend mit Film und Popcorn? Du hast mir gesagt, dass du so nicht weiter machen kannst und dann bist du einfach gegangen. Ich wusste doch gar nicht, was du meintest und es hat mich so fertig gemacht. An diesem Abend habe ich geweint und wieder war es Jungkook, welcher mich tröstete." Verzweifelt sah ich ihn an. Er wusste nichts von meinen Gefühlen, rein gar nichts und ich habe alles kaputt gemacht. Hätte ich das nicht gesagt, wäre das alles trotzdem passiert? "Auf jeden Fall hat Jungkook mich an diesem Abend geküsst. Aber Yoongi! Ich habe es nicht erwidert, ich wollte das nicht. Ich habe Jungkook nie geliebt. Aber wütend war ich auch nicht auf ihn, stattdessen schliefen wir einfach nebeneinander ein. Am nächsten Morgen bemerkten wir auch gar nicht wie du reinkamst. Ich schwöre bei allem, was mir wichtig ist, dass Jungkook und ich nie etwas miteinander hatten. Das alles ist ein riesen großes Missverständnis und es tut mir alles so Leid! Wir hätten viel früher miteinander reden sollen!"

Ich brauchte erst eine Weile, bis ich seine Worte vollständig verstand und plötzlich war ich so erleichtert, sie hatten nie etwas miteinander. Jedoch fühlte ich mich so dumm und schuldig. Wie konnte man nur so stur sein? "Es tut mir Leid Jiminie. Das alles hätte nie passieren müssen, wenn ich doch nicht so stur gewesen wäre und mit dir geredet hätte. Es ist meine Schuld." Auf einmal zog er mich in seine Arme. "Ach Schildkröte. Wir sind beide dran Schuld." Ich schlang meine Arme um seinen Oberkörper. "Lass mich nicht los, bitte.", hauchte ich und der Druck um meinen Körper verstärkte sich. Ich hatte meinen Jiminie wieder und ein wohliges Gefühl verbreitete sich in mir.

"Eine Frage hätte ich da aber noch Yoongi..." Ich hob meinen Kopf, um ihn fragend anzusehen, was ich bei seiner Frage aber bereute. "Wo ist mein Lieblingspullover und das Buch mit den Bildern?" Sofort wurde ich rot und mein Herz schlug mir bis zum Hals, so dass ich Angst hatte, Jimin würde es hören. "In meinem Zimmer..", nuschelte ich leise und versteckte mein Gesicht vor seinem belustigten Blick. Plötzlich fiel mir aber etwas ein und grinsend sah ich ihn an. "Was hatte eines meiner Shirts unter deinem Kissen zu suchen und wo ist das eine Bild?" Ich sah, wie ihm die Röte ins Gesicht stieg. Herausfordernd sah ich ihn an. "Okay, okay. Erst du und dann ich.", gab er peinlich berührt von sich. Ich verstand sofort. "Nachdem ich deinen Brief gelesen habe, bin ich zusammengebrochen und irgendwann bin ich in meinem Zimmer aufgewacht. Es war schon spät, aber ich konnte einfach nicht schlafen. Ständig fing ich an zu weinen. Ich beschloss in dein Zimmer zu gehen. Irgendwas musste schließlich helfen. In deinem Zimmer fiel mir auf, dass du das Buch nicht mitgenommen hast und deinen Pulli auch nicht. Dein Geruch und deine Nähe hatte mir schon immer geholfen. Ich habe den Pulli angezogen und mir die Bilder angesehen, wobei mir auffiel, dass ein ganz bestimmtes fehlte. Ich hab mich auch in dein Bett gelegt und dann bemerkte ich das Shirt von mir. Seit diesem Tag haben mich der Pullover und die Bilder nicht mehr verlassen.", gab ich dann ehrlich zu und ein Schmunzeln schlich sich in Jimins Gesicht.

"Süß! Naja also bei mir war es so... Als du krank warst, habe ich versucht deine Stirn mit einem Tuch zu kühlen, da du geglüht hast. Jedoch habe ich mich gefragt, was wohl passiert war und bin schließlich so in Gedanken vertieft gewesen, dass ich nicht bemerkt habe, wie ich das nasse Tuch auf dein Shirt abgelegt habe. Als es mir dann aber doch klar wurde, habe ich dich umgezogen, weil deine Krankheit sich hätte verschlimmern können, weil dein T-Shirt so nass war. Ich weiß auch nicht genau, was mich dazu getrieben hat, es schließlich bei mir zu behalten." Bei seinen Worten musste ich breit grinsen und direkt wurde er wieder rot. Er war so niedlich...halt stopp. "Und zu dem Bild... Ich konnte es nicht hier lassen. Es ist und bleibt mein Lieblingsbild von uns und egal wie sehr wir uns verstreiten, ich liebe das Bild." Plötzlich hatte ich so einen Drang ihn zu knuddeln. Ich gab mich dem Drang hin und zog Jimin eng an mich und knuddelte ihn fest. "Cutes Ding du!" Er lachte bei meinen Worten, was ich mit einem Schmollmund kommentierte. "Ist ja gut!", grinste er und legte seine Arme schließlich auch um mich.

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Geschrieben am 23.12.2017
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Woooohoo na was sagt ihr? Interessant oder? xD
Hoffe das Kapitel hat euch gefallen, ich werde versuchen wieder regelmäßig zu uploaden, I'm so sorry🙈💕
~Yuna✨

What If..? ||🎶Yoonmin Ff🎶Where stories live. Discover now