/Kapitel 59 - um ein Haar/

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Sicht Mike:

Immer noch wurde ich von Lilly am Arm durch das Krankenhaus gezogen bis wir schließlich an einer Rezeption stehen blieben. "Wir wollen zu Lukas. Lukas Rieger bitte." erklärte sie der älteren Frau hinter dem Tresen, doch diese schaute nur skeptisch.

"Nur Familienmitglieder oder sehr nahe stehende bekannte dürfen zu ihm." wehrte sie sofort ab und wollte sich schon wieder ihren Akten widmen als Lilly erneut anfing zu reden.

"Er ist sein fester Freund!"

Geschockt riss ich meine Augen auf. Ich warf ihr einen Was-zur-Hölle-redest-du-da-für-einen-Mist?! Blick zu den sie jedoch ignorierte. "Achso. Wenn das so ist dann dürfen sie natürlich zu ihm. Etage 2. Zimmer D 0.23 er ist vorhin aus der OP gekommen und sollte bald aufwachen wenn er nicht schon wach ist." teilte uns die Dame dann doch noch mit und schon wurde ich weitergezogen.

"Was sollte das denn gerade?! Bist du verrückt geworden?!" zischte ich Lilly zu als wir weit genug von der Rezeption entfernt waren. "Jetzt reg dich nicht so auf! Du stehst doch eh auf Lukas also wieso machst du so einen Aufstand?" meinte sie nur locker.

Sofort färbten sich meine Wangen rötlich und ich antwortete gar nichts darauf. "Es stimmt doch oder?" grinste sie mich nun an und spätestens jetzt ähnelte mein Haut Ton im Gesicht einem Stoppschild.

"Awww das ist so niedlich!!" quietschte sie ungefähr 3 Oktaven höher und ich hatte keine Ahnung wie ich jetzt darauf reagieren sollte.

Ist es denn so offensichtlich?

"Mike lauf weiter jetzt du willst doch zu deinem Schatz oder?" scherzte sie weiter. Mädchen... Sind die alle so?

Wenn ja dann bin ich froh das ich schwul bin.

"Lillyyyyyy bitteeeee! Lass das." bittete ich sie und versuchte irgendwie mein Gesicht zu verstecken. "Da vorne ist sein Zimmer!" rief sie und wurde nochmal etwas schneller weshalb ich fast stolperte.

"So und jetzt los geh rein!" forderte sie mich auf und schubste mich leicht in Richtung Tür. "Warte kurz! Was soll ich denn jetzt eigentlich sagen? Nachdem... Ähm..." ich stoppte mitten im Satz und schaute in das Gesicht von dem Mädchen auf das ich vor kurzem noch eifersüchtig war.

"Ach Mike... Du solltest vielleicht wissen... Ich weiß alles. Wirklich ALLES was passiert ist." meinte sie nur und lächelte mich an. Mein Gesicht war mittlerweile sicherlich schon dunkelrot. Das ist definitiv die peinlichste Situation meines Lebens und ich würde gerade am liebsten im Erdboden versinken.

Ich zuckte zusammen als hinter mir plötzlich die Tür geöffnet wurde und ein Arzt heraus trat und mich anlächelte. "Hallo ich bin Dr. Hofmann. Falls sie Lukas besuchen wollen er ist gerade aufgewacht." informierte er uns und ging dann weiter.

Sofort wurden meine Knie weich und ich begann zu zittern. Vielleicht will er mich ja gar nicht sehen? "Willst du nicht zuerst rein gehen Lilly?" fragte ich sie und hoffte in diesem Moment einfach das sie ja sagt. "Mike... Geh schon wovor hast du solche Angst?" fragte sie mich und legte eine Hand auf meine Schulter.

"Es ist nur... Was wenn er mich gar nicht sehen will? Was wenn er mich hasst? Ich hab Angst vor seiner Reaktion..." erzählte ich leise und senkte den Kopf. "Glaub mir das wird zu 100% nicht so sein. Ich weiß es ganz genau." meinte Lilly und ich hob meinen Kopf wieder an. "Woher?" fragte ich nur und bekam ein breites Grinsen ihrerseits als Antwort.

Dieses Mädchen verwirrt mich. Ich würde sogar sagen das ich sie ganz dezent gruselig finde wenn sie so komisch grinst und ich nicht deuten kann was gerade in ihr abgeht.

In meinen Gedanken versunken merkte ich nicht mal wie sie mich vor die Tür geschoben hatte.

Zitternd legte ich meine Hand auf die kalte Klinke und drückte sie nach unten. Die Tür öffnete sich einen Spalt und ich atmete nochmal durch. "Viel Spaß mit deinem Bae." hörte ich noch hinter mir und auch wenn ich mit dem Rücken zu ihr stand, wusste ich das sie jetzt grinste.

Zum Gefühlt 1000. Mal heute schoss mir dir Röte ins Gesicht doch ich machte einen Schritt vorwärts und öffnete die Tür ganz.

Lukas lag seelenruhig in seinem Bett und schlief gerade. Ich schaute nochmal nach hinten zu Lilly die mir deutete endlich rein zu gehen. Mit immer noch wackeligen Beinen machte ich die nächsten Schritte in das Zimmer und schloss dann die Tür hinter mir.

Okay Mike... Du schaffst das! Ganz ruhig.

Ich lief auf ihn zu und betrachtete ihn. Er sah verdammt fertig und kaputt aus. Dunkle Augenringe zierten sein Gesicht und insgesamt sein Anblick trieb mir beinahe die Tränen in die Augen. Ich nahm mir einen Stuhl und setzte mich neben ihn.

Durch das helle Licht wirkte Lukas' Haut noch blasser als sie eh schon war. Ich musterte ihn und entdeckte schon bald den Verband um seinem Handgelenk. Um ein Haar wäre er gestorben und das nur wegen mir.

Mein Blick wanderte ein Stück weiter hoch zu seinem Arm wo ebenfalls Narben und Schnitte zu sehen waren. Über einigen waren Pflaster geklebt andere waren nicht so tief und hatten dementsprechend kein Pflaster.

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