two

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Luke 

Die ersten beiden Stunden waren zu Ende und ich packte gerade meine Sachen in meine Aktentasche, um sie wieder zurück ins Lehrer Zimmer zu bringen Als ich fertig damit war, erhob ich meinen Kopf und sah durch die Klassen. 

Und das, was ich zu sehen bekam war das komischste in meinem ganzen Leben. Vielleicht nicht, aber es war komisch. Und machte mich wütend. Wie konnte Jemand in meinen beiden Stunden schlafen? So langweilig war ich nicht! Ich war witzig. Ehrlich, aber eine gewisse Person sah es wohl anders. Gerade fiel mir auch ein, dass er den Kopf immer auf dem Tisch hatte. Ich dachte nie, er würde schlafen. 

Aber das tat er doch. „Ashton.“, sagte ich laut seinen Namen, damit er vielleicht aufwachte und in die Pause ging, doch nichts dergleichen. Er schlief Seelen ruhig weiter. Also ging ich auf ihn zu, bückte mich ein wenig und sah mir sein Gesicht an. 

Sein Mund war offen, doch er sabberte nicht. Seine Augen waren geschlossen, was ja auch natürlich war, wenn man schlief.  Die Haare lagen ihm überall auf dem Kopf: und das wirr. Er sah putzig aus, wenn man mich fragte. Putzig, wie es jeder 17-Jähriger war. Okay, verdammt, das klang gruselig, wenn ich das als 27-Jährigen Mann sagte und alle 17-Jährigen waren auch nicht putzig. Nur Ashton war es, aber wenn er zu reden begann war er alles andere als putzig. 

Ich schüttelte meinen Kopf. Meine Gedanken verwirrten mich gerade mächtig. Ich seufzte und legte meine linke Hand auf Ashton's Kopf. Seine Locken waren weich... mit meiner Hand wanderte ich bis zu seinem Arm. Ich rüttelte an seinem Arm und flüsterte seinen Namen; „Ashton, wach auf.“

„Mhmm,“ , brummte er und bewegte seinen Kopf für eine kurze Zeit. Ich seufzte, rüttelte erneut an ihm und nahm dann eine zweite Hand dazu. Mit beiden Händen rüttelte ich also an den neuen Schülern, der in meinem Unterricht eingeschlafen war. Tief atmete ich ein, dann wieder aus. Ich versuchte mich zu beruhigen, und nicht durchzudrehen, dass dieser Trottel den ich gerade einmal zwei Stunden kannte schlief. Die Pause war fast um! Und ich konnte mir kein Kaffee holen, das warm war. Mein erstes Kaffee war zu kalt, um es zu trinken. Und ich hasste kaltes Kaffee.

Als Ashton erneut zu murmeln begann, biss ich mir auf die Unterlippe. Verdammt, wieso wachte er nicht auf? Ich war nicht langweilig! Beruhige dich, Luke. Dreh nicht durch, halte es aus.

Bis ich es dann doch nicht mehr aushielt und ihm eine Kopfnuss verpasste. „Wach auf!“, sagte ich laut und nahm wahr, wie er zu zucken begann.

„lssmchshafn...“, murmelte er verschlafen. Sofort nahm ich meine Hände weg und sah ihn verwirrt an. Was sagte er denn für einen Müll? Er rieb sich mit seinen beiden Händen die Augen. Sah verschlafen aus. Niedlich. Verdammt. Er hob seinen Kopf und ließ seine Arme sinken. Als er sah, dass ich ihn verwirrt ansah, verdrehte er seine Augen. „Lass“, er sagte jedes Wort einzelnd und verständlich, „mich“, kurz gähnte er und atmete aus, „schlafen...“

„Sie müssen wissen, dass ich immer noch Ihr Lehrer bin und dass Sie mich, genauso wie ich Sie, Siezen müssen.“, erklärte ich ihm genervt.

Er legte sein Kopf wieder auf den Tisch und murmelte ein leises „Wie schön für Sie.

„Stehen Sie auf, Ashton. Die Pause ist gleich zu Ende und ich habe wirklich keine Lust meine restliche Zeit mit Ihnen zu verbringen.“

Mit weiterem gemurmel stand er auf, sah mich grimmig an und verschwand aus dem Klassenzimmer. Endlich. Ich seufzte erleichtert und stand wieder aufrecht. Gerade als ich nach meiner Tasche griff und raus gehen wollte, schellte es. Ich raufte mir durch die Haare.

Wenn ich ein paar Minuten zu spät kam, würde es niemandem Schaden. Also lief ich direkt zum Lehrerzimmer, wo sich mehrere unserer Lehrer befanden und stellte mich vor dem Kaffeeautomaten. Schnell machte ich mir ein Kaffee und verließ mit den wichtigen Sachen den Lehrerzimmer.

Ich war zu spät gekommen - doch es schien keinen zu stören. Viele alberten herum, doch die Mehrheit redete mit ihren Freunden. Ich betrat den Klassenraum und ging herüber zum Pult. „Morgen, Klasse“, begrüßte ich die Klasse, als sie ruhig waren.

„Guten Morgen“, kam es einzelnd aus allen Ecken. Ich sah mich um. Es war kein Ashton hier, worüber ich mehr als froh war. Ich drehte mich zum Pult, setzte mich hin und trank aus meinem Kaffeebecher. Dann begann ich zu reden.

Ashton

„Die ersten beiden Stunden hast du mit uns, dann hast du die anderen beiden Stunden mit Calum und dann...naja, bist du alleine auf dich gestellt. Nach weiteren zwei Stunden endet die Schule und viele der Schüler gehen auf ihre Zimmer. Apropos: gehst du hier auch auf diesem Internat?“ Michael erklärte mir meinen Stundenplan, da ich diesen wirklich nicht verstand. Ihn hatte ich heute morgen kennen gelernt, bevor ich eingeschlafen war. Das war mir ehrlich peinlich, dass mich mein Lehrer aufweckte, aber ändern konnte ich es nicht.

„Ja, dorthin gehe ich. Und du?“, antwortete ich auf seine Frage. Er schüttelte bloß den Kopf und zeigte auf Calum, der auf seinem Handy rum tippte. „Calum aber.“ Augenblicklich erhob Calum seinen Kopf und sah uns fragend an.

„Ich habe meinen Namen gehört.“, sagte er und sah uns weiterhin fragend an.

„Michael hat gesagt, dass du auch hier auf dem Internat bist.“, gab ich ihm bescheid.

Er nickte. „Du auch?“ Für seine Antwort nickte ich und er tippte dann weiter auf seinem Handy herum.

Ich spürte, wie mein Handy vibrierte. Gelangweilt nahm ich es mir in die Hand und öffnete die SMS, die mir Violet gesendet hatte. Mit einem gelangweilten Gesichtsausdruck las ich mir sie durch.

Violet: Und wie waren deine ersten Stunden? Ich liebe dich, baby.

Ich verdrehte kurz meine Augen und schrieb ihr zurück.

Me: Es war okay, mein Lehrer hat unsere Nachrichten vorgelesen, aber naja...halb so schlimm. Wie war der Tag ohne mich? ;)

Ich seufzte. Es war nicht so, dass ich Violet nicht liebte. Aber im Moment empfand ich nur...nichts für sie. Sie nervte mich, aber ich war mir sicher das war nicht von Dauer. Violet kannte ich nun seit sehr vielen Jahren, wir waren seit einem Jahr ein Paar.

Violet: Es war schlimm! :( Aber ich muss jetzt weg, der Unterricht hat begonnen. Ich liebe dich,

Me: Ich dich auch, babe

Schnell steckte ich mein Handy weg und sah rauf. Keiner war mehr da, außer Michael, Calum und ich. „Wi sind die anderen?“, fragte ich verwirrt und sah zu den beiden.

Michael sah kurz zu mir und dann wieder zu Calum. „Oh...der Unterricht hat begonnen. Vor fünf Minuten.“

Erschrocken riss ich die Augen auf. „Wieso sind wir dann noch hier? Ich will an meinem ersten Tag nicht Negativ aufallen.“

Beide lachten. „Du bist Negativ aufgefallen, Ash. Sehr sogar.“, lachte Calum.

Ich verdrehte die Augen. „Lasst uns dahin. Was haben wir jetzt?“

„Musik. Bei Mr. Hemmings.“, antwortete Calum und winkte Michael zu, der zum Unterricht gegangen war da er nicht mit uns hatte.

Verdammt, den mochte ich nicht.

Fehler werden irgendwann behoben. Tut mir leid, dass bei den Chats kein Update kam :)

Secrets [Lashton]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt