10. Arbeitstage mit Magnus Bane

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Alec schlief die Nacht nicht. Er lag einfach in seinem Bett und starrte an die Decke.

Am nächsten Morgen duschte er und machte sich auf den Weg zum Studio.

Als er dort ankam, begab er sich in die Maske und setzte sich wortlos hin.

Er fühlte nichts, nur Leere.

„Wow. Deine Augenringe sind gigantisch. Wie viel hast du geschlafen?“, fragte Clary entsetzt.

„Gar nicht.“, entgegnete Alec kalt.

„Gott, Alec. Das ist nicht gesund.“, bemerkte Clary, doch Alec zuckte nur die Schultern.

Als er fertig war, begleiteten ihn Jace und Clary ans Set. Er sprach kaum mit ihnen, wenn er ihnen antwortete dann in kurzen Sätzen.

Am Set gingen sie die Szene durch. Magnus warf ihm wütende Blicke zu und Alec starrte kalt zurück.

Während sie drehten, waren sowohl er, als auch Magnus in ihren Rollen und verhielten sich quasi normal, aber sobald die Kamera aus war, änderte sich das wieder.

Die nächsten paar Drehtage verliefen nicht anders. Sie sahen sich nur am Set und selbst das war zu viel.

Als Magnus eines Morgens betrunken auftauchte, giftete Alec ihn an, wie unprofessionell er sein, worauf Magnus nur antwortete, dass er schön leise sein sollte, da er mit einem Kollegen geschlafen hätte.

An anderen Tagen, wenn Magnus mal wieder Simon angiftete, fuhr Alec ihn an, dass er mal ein paar Gefühle zeigen sollte, worauf Magnus konterte, dass er das einmal gemacht hatte und er den gleichen Fehler nicht nochmal machen würde.

Alec schlief nur wenig und aß kaum, wodurch er schnell abnahm, was man ihm bald ansah.

Von da an machten Clary und Jace es sich zur Aufgabe ihn in jeder freien Minute mit Essen vollzustopfen, wodurch er nicht nur einmal aufs Klo rannte um sich zu übergeben.

Als es zur ersten Kussszene kam, in der sich Alec und Magnus Charaktere gleich einen innigen Kuss geben würden, protestierte Magnus, dass er alle Kussszenen erst ganz zum Schluss des Drehs machen würde.

Alec verdrehte die Augen. Er wies Magnus zurecht, dass in einem kleinen Kuss doch keinerlei Problem läge und das doch ruck zuck abgedreht wäre.

Magnus funkelte ihn wütend an und zischte ihm wütend zu, dass man gemerkt hätte, dass Intimitäten für ihn keine große Sache sein.

Alec hatte das Gefühl, er ritt sich immer tiefer in ein Loch, aus dem er nicht mehr rauskam. Die Sache mit Magnus wurde immer schlimmer und er konnte ihn immer noch nicht vergessen, während Magnus sich schon wieder durch die Weltgeschichte vögelte, wenn die Gerüchte wahr waren.

Die Kussszene war, anders als Alec vermutet hatte, der Horror.

Sie spielten die Szene so oft, dass Alec bald alle Gefühle, die er die letzten paar Wochen so hart versucht hatte zu verdrängen, wieder vor sich hatte. Er spürte Magnus Lippen und den wunderbaren Geschmack, den sie mit sich brachten. Er presste seinen Körper gegen Magnus‘, wie er es schon so oft getan hatte. Er spürte Magnus Hände, die ihn begierig betasteten, aber er wusste, dass das alles nichts zu bedeuten hatte, da Magnus in seiner Rolle steckte.

Als die Szene nach 20 oder mehr Takes endlich abgedreht war, eilte Alec aufs Klo. Sein Magen drehte sich um und er übergab sich in die Toilette, keine Sekunde nachdem er die Kabinentür zugeschlagen hatte.

„Fuck!“, murmelte er und lehnte seinen Kopf erschöpft gegen die Kabinentür, während ihm Tränen über die Wangen liefen.

Eine neue Welle der Übelkeit erfasste ihn und er brachte auch noch den Rest seinen geringen Mageninhalts ans Tageslicht.

Schaupiel AU - A Malec StoryWhere stories live. Discover now