Kapitel 11

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Pov Tim

Mein kleines Kätzchen sah zwar von der Idee, von mir getrennt zu sein, nicht allzu begeistert aus, aber ich wollte unbedingt mal alleine und in Ruhe mit Mik reden. Außerdem vertraute ich darauf, dass Kostas so lange auf Stegi aufpassen würde.

In der Küche angekommen, machte ich erst mal für uns beide Tee und ließ mich dann auf einem Stuhl nieder.

„Ich hätte echt nicht gedacht, dass du mal einen Hybriden bei dir aufnimmst. Das letzte Mal meintest du noch, dass du für sowas keine Zeit hast und jetzt?", begann Mik das Gespräch.

Um ehrlich zu sein, war das Ganze eine sehr spontane Idee. Eigentlich wollte ich auch nur mal in diesem Hybridenheim vorbeischauen, doch dann habe ich da Stegi gesehen und ich konnte dieses arme, unschuldige Wesen doch nicht einfach dort lassen. Kommt es mir eigentlich nur so vor, oder sind Hybridenheime nicht wirklich so toll, wie alle immer behaupten?"

„Ja, das ist mir auch schon aufgefallen, aber da können wir wohl wenig machen. Wenn du ihn so plötzlich zu dir genommen hast, warst du wohl ziemlich unvorbereitet. Wie bist du denn bis jetzt klar gekommen?", neugierig blickte er zu mir.

Kurz nippte ich an meinem Tee und begann dann mit meinem Bericht: „Ja, ich war zunächst etwas überfordert. Bin ich um ehrlich zu sein immer noch bei bestimmten Dingen. Die Grundlagen habe ich mir im Internet inzwischen durchgelesen, aber es hat mich wirklich überrascht, wie kindlich mein Kätzchen noch ist. Nicht, dass ich das schlimm finde, mein Stegi ist soooo niedlich, aber es war nicht so einfach. Er kann ja noch nicht mal laufen. Dann ist er auch noch krank geworden. Wie habe ich mir da nur Sorgen gemacht...Seit er da ist, war ich auch kein mal mehr außer Haus. Ich kann ihn doch nicht einfach alleine lassen. Mein Kätzchen ist doch noch so klein! Und dann sagt er auch noch immer wieder, wie doll er mich lieb hat, aber mir ist schon klar, dass er das nicht so als Beziehung meint. Zudem stand im Internet auch, dass Hybriden nicht auf die Art und Weise lieben, wie Menschen und..."

„Tim jetzt beruhig dich mal und hol mal wieder Luft", unterbrach mich Mik leicht lachend, „Also, von dem, was ich bis jetzt so verstanden habe, scheinst du Stegi ja wirklich sehr gerne zu haben."

„Natürlich habe ich mein Kätzchen sehr gerne. Wie sollte es auch anders sein. Hast du dir mal angesehen, wie niedlich er ist?"

Mik lachte schon wieder, was mich ihn nur verwirrt anschauen ließ.

„Aber was meinst du mit, Hybriden können nicht so lieben, wie Menschen? Ich bin immerhin seit fünf Jahren mit Kostas zusammen und das würde ich schon Liebe nennen was da zwischen uns ist."

„Du bist schwul?", verblüfft sah ich Mik an, „Also nicht, dass ich das schlimm finde aber..."

„Ehhh ja ich bin schwul? Das du das noch nicht wusstest...naja, egal. Jedenfalls können Hybriden sehr wohl lieben und ein Partner ab einem gewissen Alter ist sogar sehr wichtig. Wie sollen sie sonst mit ihren sexuellen Antrieben klar kommen? Ich meine, die sind bei Hybriden so stark ausgeprägt."

Völlig verwirrt saß ich auf meinen Stuhl. Das waren dann doch ein paar sehr viele Infos, mit denen ich nicht gerechnet hatte.

Ein „Jetzt bin ich definitiv überfordert", war deshalb alles, was ich raus brachte.

„Also Tim, ich erkläre dir jetzt mal ein paar Dinge. Vielleicht wirst du nicht alles jetzt sofort verstehen, aber das kommt schon noch. Du meintest ja, Stegi würde sich ziemlich kindlich verhalten. Das ist an sich normal für Hybriden. Da es bei ihm aber schon etwas extremer ist, würde ich vermuten, er war schon von klein auf in diesem Hybridenheim und es hat sich niemand wirklich um ihn gekümmert. Er wird jetzt aber bald ein Alter kommen, wo seine Hormone etwas die überhand übernehmen werden. Hin und wieder bekommen Hybriden eine Art Hitzephase, wo sie dann eigentlich nur das eine wollen. Du brauchst gar nicht so zu gucken Tim, ja ich meine Sex. Wenn du magst, dann schicke ich dir nachher mal eine Internetadresse, wo alles noch mal genau erklärt ist. Die Seite ist auch etwas menschlicher und nicht bloß irgendein Artikel, wo steht, Hybriden könnten nicht lieben wie Menschen."

Das letztere sagte er in einem ganz schön abfälligen Ton, was ich ihm aber noch nicht mal verübeln konnte.

„Ja bitte, wäre echt nett, wenn du mir diese Adresse schicken könntest. Danke für diese ganzen Infos."

„Klar, kein Problem."

Wir entschieden uns, wieder ins Wohnzimmer zu gehen und noch unseren Hybriden zu schauen. Der Anblick, welcher uns beim betreten des Wohnzimmers geboten wurde, war einfach zu knuffig.

Stegi und Kostas lagen zusammengekuschelt auf dem Teppich und waren beide seelenruhig am schlafen. 


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Ich habe natürlich gerade auf gar keinen Fall wieder fast vergessen, das Kapitel hoch zu laden XD 

Naja, habe ja noch dran gedacht ^^ 

Meine Os-Sammlung hat übrigens inzwischen über 70K reads *^* 

Nekos don't love? (Stexpert FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt